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Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von JerryMaSon, 2. August 2006.

  1. JerryMaSon

    JerryMaSon Senior Member

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    Hallo, ich habe mir nun für mein Heimkino Equipment eine Belkin Surgmaster Gold geholt um meine Geräte vor Überspannung zu schützen.

    So nun hier meine Frage, vielleicht etwas um 2 Ecken gedacht aber man weiss ja nie.

    Ich habe meine Geräte ja über die Stromleitung abgesichert, aber die Coaxleitung (vom LNB) ist nicht abgesichert. Die Schüssel hängt zwar tief an der Hauswand und ist vor Blitzeinschlag geschützt aber da hängen mehrere Leute dran. Wenn nun einer meiner Nachbarn keinen Blitzschutz hat, kann dann die Überspannung durch seinen Receiver übers LNB zu meinem Receiver kommen?

    hoffentlich versteht man das so wie das hier steht :eek:
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Hi,

    ich persönlich halte erst mal nicht viel von diesen Signalverschlechterern, die einem ein gutes Gewissen bezüglich Blitzschlag einreden sollen. Genauso wie eine Vergoldung eher zum Eindruck schinden da ist als tatsächlich eine HF-technische Funktion zu haben.
    Nach deinen Ausführungen hängst du an einer Mehrteilnehmeranlage, die mehrere Wohneinhaiten versorgt. Das Koaxverteilnetz muß auf jeden Fall in den Potentialausgleich eingebunden sein, d.h. der Schirm des Koaxkabels der jeweiligen Teilnehmerableitung muß jeweils geerdet sein. Diese nach Norm vorgeschriebene Anbindung dient dem Zweck, gefährliche Potentiale zu vermeiden. Vorrangig ist da zwar an die Gesundheit gedacht worden, es tut aber auch den angeschlossenen Geräten gut. Wenn dieser Potentialausgleich besteht, ist die Gefahr, einen Gerätedefekt durch die Folgen eines Blitzeinschlags beklagen zu müssen, auf jeden Fall geringer.
    Ein Ableiter für eine Überspannung am Innenleiter des Koaxkabels halte ich für völlig überflüssig (bei den "normalen" Leitungslängen). Die Dinger machen meistens nur das Signal kaputt.
    Bei einem direkten Einschlag hast du eh keine Chance, und gegen Induktionsschäden bei einem Einschlag in direkter Nähe wirst du dich auch kaum absichern können. Wichtig ist, daß das Netz ordnungsgemäß (normgerecht) aufgebaut ist, denn nur dann zahlt auch die Versicherung bei einem Schaden.

    Gruß

    Klaus
     
  3. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Zu terristischen Zeiten hatte ich auf dem Spitzdach 5 riesige Antennen montiert und den Mast über ein dickes 15m langes Kupferkabel am Potentalausgleich im Keller angeschlossen.

    Irgendwann ist ein gewaltiger Blitz in die Antennenanlage eingeschlagen. Das ganze Haus hat gebebt. Passiert ist den FS und UKW Tunern nichts. Nur eine ebenfalls am Potentialausgleich angeschlossene Telefonanlage im Wert von 10 000 DM war völlig verkohlt. Die Anlage war geleast und somit versichert.

    Fragen dazu:
    Hätte die Mast gar nicht am Potentalausgleich angeschlossen werden dürfen - wie ich das hier mal gelesen habe?
    Hätten statt dessen die Koaxkabel geerdet werden müssen?

    Beim Nachbarn steht eine Satschüssel in 2m Höhe über dem Flachdach. Er hat ein Stahlrohr 3m in die Erde gerammt und daran Sat-Mast und Multischalter angeschlossen.(MS an Sat-Mast mit Kupferkabel) Ist das so ok? Die Koaxkabel sind nicht geerdet. Können die ebenfalls an dem Erdungsmast angeschlossen werden oder müssen die getrennt an den Potentialausgleich im Keller?

    Danke und Gruß
    Volterra
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Hmm, das ist so eine Sache...
    Also erstmal hat Blitzerdung nichts mit Potentialausgleich zu tun. Blitzerdung ist gegen "Urkräfte" und damit die Versicherung zahlt (um die Schäden durch den direkten Blitzeinschlag zu verringern), der Potentialausgleich für die Sicherheit (u.a. auch bei Gerätedefekten).
    Die VDE sagt nun aber, daß am Verteiler/Verstärker der Schirm aller Leitungen über eine Schiene mit eben dem Mast verbunden werden soll (an den ja die Blitzerdung angeschlossen ist). Ich sehe hier eine bedenkliche Verbindung von Blitzschutz und PA.
    Ich führe meine Systeme grundsätzlich so aus (und meine daß mich die EN50083 dazu berechtigt), daß der Mast mit 16mm² Kupferleitung an den Blitzerder geht, daß die LNBs isoliert montiert sind (bei den heutigen Plastik-LNBs eh kein Problem), und daß das Verteilnetz mit einem 4mm² mit der Hauptpotentialschiene verbunden ist. Zusätzlich führe ich die in der EN50083 empfohlene Erd-Vermaschung aus, d.h. ich lege jeweils eine Brücke zwischen der Masse der Antennendose und dem Schutzkontakt der benachbarten Steckdose (Achtung, nur bei separatem PE erlaubt!!!). Die Vermaschung minimiert zusätzlich Brummprobleme.
    Mein Grundgedanke: sorge dafür, daß der Blitzstom allein und nur direkt abgeführt wird, und schaffe eine stromfreie Potentialsicherung. Denn wo Strom fließt gibt es Spannungsabfall, und der kann was kaputtmachen.

    Klaus
     
  5. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    @Klaus am See

    Danke für die Erklärung.

    Gruß Volterra
     
  6. boina

    boina Gold Member

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Ich halte es auch für bedenklich den Potentialausgleich und die Erdung zusammenzuhängen. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Ich habe nun schon 2x gehört (von anderen Elektrikern), dass ein Blitzeinschlag über die 16 mm² Erdungsleitung an die Potentialausgleichsschiene einen Teil des Fundamentes des Hauses gesprengt hat.
    Darum mache ich die Erdung immer separat mit einem Erdungsstab, damit der "Blitz" auf keinen Fall in den Fundamenterder dringen kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. August 2006
  7. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Auch Dir danke ich für die Antwort.

    Gruß Volterra
     
  8. John_Wayne_I

    John_Wayne_I Junior Member

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Was ist ein PE?
     
  9. fuddel

    fuddel Gold Member

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    Ich hab es auch so etwa gemacht.Antenne und Mast,sowie noch einige Masten mit Drahtseil zur Stromversorgung der entfernt stehenden Garage mit Staberder geerdet.Zusätzlich sind die Masten ja auch noch über einen Meter im Erdreich.Eine frühere Verbindung zum Potenzialausgleich habe ich zwischen - zeitlich wieder aufgehoben.Jetzt habe ich vor ,diesen P.mit der Abschirmung des Antennkabels zu verbinden.Ich dachte mir,wenn ein Blitz einschlägt,wird
    er die größere geerdete Eisenmasse bevorzugen.Und somit hätte ich die Auswirkungen auch auf allen Steckdosen und Antennekabeln.Das hat mir schon ein bissl Angst gemacht! Ich bin mir aber nicht sicher,ob das VDE -Konform ist und für die Versicherung reichen würde.


    Gruß Fuddel
     
  10. boina

    boina Gold Member

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    AW: Frage zum Blitz/Übersapnnungsschutz

    @John_Wayne_I
    PE = Potenzial Erde, also der Schutzleiter der wie KlausAmSee sagt separat sein muss, also kein kombinierter Schutz-Null-Leiter.

    @fuddel
    Wenn ich dich richtig verstehe hast du die Masten mit einem Staberder geerdet und die Kabel unabhängig davon an die Potentialausgleichsschiene gehängt. Du hast also sowohl Erdung als auch Potenzialausgleich geschaffen. Dürfte also doch passen :confused: