Frage zu Sat-Anlage und Kompatibilitäten

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Hallo zusammen,

ich lese hier schon lange immer mal wieder mit und bräuchte jetzt einmal eure Hilfe, da ich ein für mich neues Terrain betrete.

Zur Situation:

Wir bauen gerade ein Haus und dort werden wir erstmals eine Sat-Anlage für den Fernsehempfang haben.
Bislang hatten wir in unseren Wohnungen stets Kabelfernsehen oder IPTV (Entertain), darüber auch teilweise Sky (läuft aber zum Februar aus; erstmal nicht mehr gewünscht). Ich kenne mich also mit grundsätzlichen Themen zum Thema Digital-TV aus.
Sat-Empfang ist aber eben komplett neu für mich und trotz mehrtägiger Recherche merke ich, dass mich die technische Seite fachlich noch etwas überfordert. Bedingt durch den Neubau kann ich mich auch leider nicht mehr primär mit der Sat-Anlage beschäftigen, da drängen leider noch viele weitere Themen parallel.

Wir erhalten glücklicherweise einen FTTH Glasfaser-Anschluss und in nahezu jedem Raum liegt Gigabit-LAN-Kabel, insb. auch bei jedem Ort für einen potentiellen Fernseher. Aus Kostengründen kommt TV dennoch erstmal über SAT, da liegen in allen Räumen mit potentieller TV-Nutzung ebenfalls passende Kabel. Ich plane einen Linux E2-Receiver zu kaufen und Aufnahmen über eine HDD (gerne auch als NAS, bietet sich bei der Verkabelung ja an) an allen Geräten verfügbar zu machen. Momentan besitzen wir zwei TVs, da Nachwuchs im Anmarsch ist dürften irgendwann mehr nötig sein, aber nicht so fürchterlich schnell.
Die TVs sind nur Full-HD-fähig, das nächste Gerät soll aber UHD können, daher schonmal der Receiver das schonmal beherrschen.
Dass die Linux Receiver ein bisschen eingerichtet werden müssen habe ich verstanden, das traue ich mir aber zu.
Momentan liebäugle ich für den Haupt-TV mit folgenden Receivern:
Vu+ Duo 4K
Vu+ Ultimo 4K.
AX 4K-BOX HD51 UHD

Falls da aus eurer Sicht etwas gegen eins der Modelle in der aktuellen Planung spricht freue ich mich schonmal über Tipps. Meine primären Fragezeichen habe ich aber bei der Antenne und den Kabeln.
Da verstehe ich das ganze Thema mit LNBs und JESS und Unicable nicht wirklich.

Unser Elektriker will folgende Schüssel mit folgendem LNB installieren und sie an der Südseite an der Hauswand anbringen. Sie wird zwischen einem Fenster im 1.OG und dem Carportdach angebracht, so dass man bei Schnee vom Fenster aus die Schüssel räumen kann.

Hersteller Astro Strobel:

SAT-Set 850-1 bestehend aus:
LNB ACX 945
Parabolantenne ASP85A

dazu noch den:
Multischalter Ecoswitch SAM58


Meine Fragen dazu sind:

1. Ist mein Plan mit dieser Empfangstechnik umsetzbar?
2. Hätten wir bei der SAT-Verkabelung irgendwas besonderes beachten müssen?
Die Kabel liegen schon in der Wand, mir geht es also eher darum ob ich da früher hätte drauf achten müssen und jetzt nur noch ein klassisches Twin-Tuner-System mit Receivern von z.B. Technisat möglich ist, oder ob das bei moderner Verkabelung egal ist.
Die Kabeltypen kann ich erfragen, falls das relevant ist. Da bräuchte ich dann einen Tipp wonach ich fragen soll.
Bei den LAN-Kabeln habe ich drauf geachtet, da kenne ich mich besser aus. Da hat er von sich aus aber bereits gute Kabel verwendet. Sat hatte ich vorher leider noch nicht auf dem Schirm.

Also, ich danke euch schonmal ganz herzlich für jedwede Hilfestellung!

 

LNB und Schüssel sieht gut aus. Der Multischalter hat 8 Ausgänge, ich weiß nun nicht wie deine Verkabelung aussieht, aber bei dem kannst du an jedes Kabel immer nur einen Tuner anschließen. Zudem hat er eine passive terrestrische Verteilung, wenn also UKW, DAB und DVB-T2 auch darüber gehen soll würde ich einen anderen Multischalter aussuchen der dem Bereich (5-862 MHz) auch mit verstärkt und da nicht so eine hohe Dämpfung hat.

 

Im Neubau besser mehr investieren, für eine zukunftsfähige Sat-Anlage:
Die Referenztechnik > JULTEC >> JPS0506-8M / JPS0506-8T (dazu noch terr. Antennen u. ein terr. Verstärker)
Der empfehlenswerte VU+ Duo 4K > neuer Receiver mit 2 x CI+ Schacht und mit HDMI-In
könnte dann mit Sat- FBC-Tuner und mit DVB-T2 Twin-Tuner ausgestattet sein.

 

Vielen Dank schonmal an euch beide!

Verstehe ich es richtig, dass man nur über einen SAT-FBC-Tuner 4 oder 6 Aufnahmen gleichzeitig laufen lassen könnte (je nachdem was Festplatte und Receiver verpacken) und mit dem Multischalter, welcher uns angeboten wurde, nur eine Aufnahme pro Tuner (also klassisch) und hier im speziellen sogar nur eine Aufnahme pro Kabel möglich wäre? Dann müssten sogar zwei Kabel zum Receiver laufen um zwei Aufnahmen gleichzeitig laufen zu lassen, korrekt?

Ich setzte hier zwei Aufnahmen und eine Aufnahme und einmal live gucken gleich, müsste ja technisch egal sein, richtig?

Dann wäre mir ein anderer Multischalter wichtig, danke da schonmal für den guten Hinweis.

@Discone: Verstehe ich es richtig, dass du Schüssel und LNB auch für ausreichend gut hälst und das Ding von Jultec ein besserer Multischalter ist, der sinnvoll wäre? Oder empfiehlst du alles eine Nummer hochwertiger zu wählen? Da bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich deine Aussage verstehen soll.

@beide: DVB-T2 ist die Schlechtwetteralternative oder seht ihr das noch mit einer weiteren Funktion?

Die Anschlussdosen sind noch nicht installiert, soll ich den Elektriker da anhalten bestimmte Dosen zu verwenden (z.B. Unicable II geeignet) oder werfe ich da Dinge durcheinander?

 

Bei den FBC-Frontends kannst du je nach Variante 4, 6 oder 8 Transponder gleichzeitig empfangen und von diesen Programme wahlweise darstellen oder aufzeichnen. Die Transponder sind aber pro Sat-System auf vier verschiedenen Polarisationesbenen verteilt, deswegen wird entweder ein Multischalter eingesetzt (ein Ausgang für einen Tuner) oder ein teilnehmergesteuerter Einkabelumsetzer (ein Userband pro [virtuellem] Tuner).

Bei einer reinen Twinversorgung wäre eine zweite Leitung möglich (Kommunikationsleitungen müssen nach DIN 18015 austauschbar verlegt sein, also eine zweite Leitung ins Leerrohr einziehen). Da "Twin" aber nicht mehr zeitgemäß ist, benutzt man heute statt eines reinen Multischalters eben Einkabelmultischalter.

Einkabelumsetzer gibt es übrigens auch wie Multischalter komplett receivergespeist.

Einkabelumsetzer verlangen keine speziellen Antennensteckdosen, lasse ganz normale selektive 3-Loch-Sat-Stichdosen setzen.

DVB-T halte ich für unnütz. Zwar gibt es immer wieder das Argument "Schlechtwetter", wenn aber die Antenne korrekt ausgerichtet ist und die Komponenten passen, dann hast du im Jahr wenige Minuten Bildausfall, während den du eh aus dem Fenster schaust wie alles absäuft. Abgesehen davon fällt mir kein deutscher Sender ein, den ich mir exklusiv per DVB-T2 holen könnte. Da ist mir eine LAN-Steckdose neben der Antennendose für HbbTv viel wichtiger. Privatsender wirst du noch einige Zeit kostenlos via Satellit schauen können, zwar nur in SD (HD kostet), aber per DVB-T2 kosten die immer Geld, wenn sie an deinem Standort überhaupt empfangbar sind.
Diese und weitere Gründe sprechen gegen Multischalter mit aktiver Terrestrik.

 

Genau das entspricht meinen Erfahrungen mit dem Sat - Empfang seit 14 Jahren.

Aber immer wenn @Discone sich hier äußert:
Seine Empfehlungen für den unnötigen zusätzlichen DVB-T Empfang erfolgen immer.

 

Als Schlechtwetterreserve halte ich das auch für unnütz, aber in manchen Gegenden bekommt man über DVB-T(2) Programme die nicht über Sat ausgestrahlt werden, und auf die würde ich nicht verzichten wollen.

 

Welche Programme sind gemeint?

 

Frage an den TE: Ist Digitalradio oder UKW z.B: für ein Radio gewünscht oder wirklich nur Fernsehen?

 

Aus eigener Erfahrung kann ich beisteuern, dass ich stationär (also deheim) schon lange weder UKW, noch DAB höre. Bei DAB ist mir die "Klangqualität" einfach zu grausam und eine Dachantenne gibt es bei mir nicht (also gar keine Terrestrik).
Radiosender gibt es mit ordentlichen Datenraten via Satellit oder per Webstream. Abgesehen davon kann man per Radio eh nicht mehr wie früher "Musik hören", da es eh fast nur noch totkomprimierte und zerstückelte Titel gibt. Ich freue mich schon auf die jährliche SWR1 BaWü Hitparade, die ich mir dann mit 320 kBit/s vom Satelliten hole.