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Frage zu Einkabelsystem (LNB, 12 Tln)

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Topsurfer, 11. August 2022.

Schlagworte:
  1. Topsurfer

    Topsurfer Junior Member

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    Hallo,
    wir planen gerade unsere neue SAT-Anlage in einem Neubau.
    Bislang haben wir einen Quad-LNB, wo "einfach" an jedem der vier Ausgänge ein Empfangsgerät hängt.

    Meine bisherige Neu-Planung war, einen Multiswitch zu nutzen, welcher vom LNB ja vier Kabel (High, low, hor, vert) benötigt. Und vom Multiswitch dann sternförmig zu den 12 SAT-Dosen.

    Jetzt hab ich gesehen, das es auch LNB gibt (Bsp: DUR-line UK 124-3L - 24x Unicable), die dafür nur ein Kabel (SCR ?) benötigen (plus z.B. drei Legacy Anschlüsse).
    Mir ist trotz googlen und Artikelbeschreibung unklar, an was der LNB mit diesem einen Kabel angeschlossen werden muss. "Splitter", aber welche? Und habe ich dann drei "Abgangszweige" ?

    Mein Anliegen ist (einfach), von der SAT-Schüssel (nur Astra) mit einem (oder doch besser vier?) Kabel zum Technikraum zu gehen, und von dort (idealerweise) Sternförmig zu den 12 Antennendosen.

    Danke für Tipps und kurze Verständniserklärung!
     
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Die Frage nach "drei Abgangszweigen" verstehe ich nicht.

    Prinzipiell ist es möglich, so zu verteilen, wie man einem Multischalter mit 12 Ausgängen. Ich kenne zwar keinen 12-fach Verteiler, aber man kann Verteiler kaskadieren (= hintereinander schalten), um so auf 12 Ports zu kommen (z.B. 2-fach auf 2x 6-fach). Allerdings dämpfen die Verteiler das Signal, wodurch es zumindest dann eng werden kann, wenn nach der Dose noch ein weiteres Mal (z.B. für einen TV mit zwei Tunern) gesplittet werden muss.

    Aber: Von den 24 Frequenzen, die dieses LNB bieten, können nur acht im weit verbreiteten "Unicable"-Protokoll (EN 50494) genutzt werden, die anderen nur im (leider) nicht ganz so häufig unterstützen JESS-Protokoll (EN 50607). Es wäre also zu klären, welche Einkabelprotokolle die vorhandenen bzw. die geplanten Endgeräte unterstützen.

    Dann ist es immer suboptimal, so große Cluster zu bilden. Ohne spezielle (und etwas teurere) Antennendosen kann bereits ein nicht für den Einkabelbetrieb konfiguriertes Endgerät (… oder eines mit fehlerhafter Einkabel-Implementierung) alle anderen an der Programmwahl hindert.

    Schließlich versteht dieses LNB (typisch für die sog. dCSS-Aufbereitungstechnik) zwar "Unicable", liefert aber kein in allen Punkten damit konformes Signal (> Details hier). Meist funktioniert es zwar, aber ein gewissen Risiko für einen Ausfall bleibt.
     
  3. Topsurfer

    Topsurfer Junior Member

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    Hallo, danke für deine Anmerkungen !
    Damit meinte ich diese Art der "Aufsplitterung" in 3 Zweige, wie auf folgendem Bild dargestellt (pro Etage bietet sich ja dann so ein "Strang" an).

    Bin immer noch unsicher, ob es Unicable(2)/JESS werden soll, oder herkömmlich mit Multiswitch (keine große Config notwendig) ...

    Es gibt ja auch (jetzt gesehen) Wideband -LNB's, bedeutet man benötigt ja statt 4 nur 2 Kabel vom LNB zum MultiSwitch.
    Bsp:


    Sind die Wideband-LNB's eine gute Alternative um zwei "Kabel" zu sparen, oder andere Nachteile?
     
  4. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Die Anzahl der Kabel ab LNB kann / sollte nicht das entscheidende Kriterium sein. Ohne besondere Gründe, die auf zwei Kabel einschränken, ist das die zweite Frage nach der ersten.

    Denn zuerst muss es darum gehen:
    Mit Bestandsgeräten, die noch nicht einmal "Unicable" können und samt Sat-Tuner weiterverwendet werden sollen, müsste das zumindest teilweise herkömmlich (Legacy) laufen. Umgekehrt kam bereits vor acht Jahren (… mit Panasonic DMR-BST 940) das meines Wissens erste Endgerät auf den Markt, das man in vollem Umfang nur mit "Unicable" nutzen kann. In den letzten Jahren sehe ich einen Trend zu mehr als einem Tuner pro Anschluss, was auch für "Unicable" spricht. Diese Abwägung kannst letztlich aber nur Du treffen!

    Legacy ja / nein hat wiederum Einfluss auf Wideband ja / nein. Legacy-Nutzung geht auf Basis Wideband direkt je nach Art des Signalaufbereitung gar nicht, oder sie ist mit einem pro Tuner relativ hohen Stromverbrauch verbunden. Den größten Vorteil spielt Wideband aus, wenn man zwei (oder mehr) Satelliten empfangen möchte. Denn ein Wideband-fähiger Einkabelumsetzer mit vier Sat-Eingängen kann mit Quattro-LNB als Basis zum Empfang eines Satelliten dienen, mit zwei Wideband-LNBs dem von zwei. Wideband-fähige Einkabelumsetzer mit nur zwei Sat-Eingängen zum Empfang einer Satellitenposition über ein Wideband-LNB gibt es zwar, aber nur recht wenige.
     
  5. Topsurfer

    Topsurfer Junior Member

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    Mit "Anschluss" meinst du an einer SAT-Dose?
    Da ist (auch langfristig) nur ein Endgerät pro Dose geplant, aussr im Wohnzimmer, da hab ich (wie bisher) "einfach" zwei SAT-Kabel (Dosen) für eingeplant.
    Als Endgerät werden vu+ Receiver genutzt, SAT direkt am TV nutzen wir nicht. Also ist "legacy" eigentlich nit notwendig.

    Als "besonderere Gründe" wäre nur der Preis, denn der Hausanbieter will nicht soooo wenig pro verlegtem Kabel haben (Dach bis Keller), und wenn ich da 200€ sparen kann (2 statt 4 Kabel) ....

    Bei MultiSwitch "verstehe" ich das Prinzip (Technik), bei dem Unicable lese ich immer mit Signal, Kaskade, programmieren, Durchschleifen, Dioden, Enddose,... und das ein "Problemgerät" in einen Strang auch die anderen negativ beeinflusst ...
     
  6. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Ja. Ich hätte auch von mehreren Tunern pro Empfangsstelle im Haus schreiben können.

    Nicht alle, aber viele aktuelle Receiver von VU+ sind mit einem sog. FBC-Frontend ausgestattet, das bei nur zwei Sat-Eingängen acht virtuelle Tuner bietet, die sich nur mit "Unicable" uneingeschränkt nutzen lassen.

    Verschrieben und "nicht" gemeint? Sonst verstehe ich das nicht.

    Ich kenne die Preisgestaltung nicht. Wichtig ist, dass vom Dach bis in den Keller ein ausreichend dimensioniertes Leerrohr verlegt wird, so dass man die Kabel jederzeit austauschen oder auch selbst einziehen kann.

    Außerdem werden regelmäßig Vorgaben zum Antennen-Blitzschutz und zum Potenzialausgleich missachtet. Hinweise dazu in vielen Threads dieses Forums.


    Das sind alles Feinheiten. Der wesentliche Unterschied: Ein Quattro-LNB liefert fix pro Ausgang ein anderes Signal. Ein klassischer Multischalter schaltet eines dieser (pro Satellit) vier Teilsignale komplett zum Anschluss / zur Dose / zum Endgerät durch, weswegen zur freien Programmwahl jeder Tuner sein eigenes Kabel braucht. Ein teilnehmergesteuertes Einkabelsystem ("Unicable") hingegen selektiert feiner und pickt sich pro Tuner einen von grob 30 Transpondern des vorgewählten Teilsignals heraus, so dass mehrere Tuner über ein Kabel freien Programmzugriff bekommen.

    Kaskade hat damit gar nichts zu tun, auch klassische Multischalter kann man kaskadisen (= hintereinander schalten). Da "Unicable" wie gesagt mehrere Tuner über ein Kabel versorgen kann, ist es möglich (aber nicht nötig) Dosen in Reihe zu schalten (= das Signal durchzuschleifen).

    Dadurch, dass mehrere Endgeräte erst einmal gleichberechtigt Befehle an den Einkabelumsetzer senden können, ist es in der Tat so, dass ein "Problemgerät" den Empfang der anderen blockieren kann. Problematisch ist das aber vor allem in wohnungsübergreifenden Installation. Hat man alle Receiver / TVs unter eigener Kontrolle, muss und kann man für einen konfliktfreie Konfiguration sorgen.
     
  7. yander

    yander Guest

    Beim Unicable LNB braucht man nur dahinter einen Mehrfach Sat Verteiler für mehrere Geräte, ist von der installation und handhabung unkompliziert weil man mit einem Sat LNB auskommt, alles eingebaut ist was man braucht,
    kaum teuer ist als ein Quat LNB ,
    das ist mehr so für Wohnungen geeignet wo die Antenne auf dem Balkon, Vorgarten oder in der nähe an der Hauswand,
    das Geld für einen Maultischalter spart man hier.

    Ob das für ein Haus eingeengt ist für mehrere Zimmer mit jeweils Antennen Dosen mit langen Kabelwegen weiß ich nicht muss man ausprobieren .
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. August 2022
  8. DVB-T2 HD

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    Die Vu+ 4K Receiver mit „FBC-Twintuner“ brauchen für Unicable-Systeme nur einen Sat-Anschluss, weil der zweite Sat-Eingange der Receiver dann mit dem ersten intern verbunden konfigurierbar (als Konfigurationseinstellung „Tuner … verbunden mit …“) ist.
     
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das ist mir bekannt. Auch, dass manche User den zweiten Eingang belegen, weil nur so ein Suchlauf im Hintergrund möglich ist.

    Ich wies auf nur zwei Sat-Eingänge hin, weil sich so eine Diskrepanz zwischen der Anzahl der virtuellen Tuner (.... besser Demodulatoren) und der Anzahl der Eingänge zeigt. Nur diese Diskrepanz führt dazu, dass sich das FBC-Frontend erst mit "Unicable" in vollem Umfang nutzen lässt. Mit (theoretisch) acht Sat-Eingängen für acht (konventionelle) Tuner ginge das auch ohne.