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FM-OIRT Empfang direkt mit dem Smartphone (ohne Zusatzstick) möglich?

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Martyn, 17. April 2018.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Ein Bekannter von mir ist gerade mit Zügen von RegioJet unterwegs und hat mir berichtet das es dort Tablets an den Rückseiten der Kopfstützen gibt die einerseits Internet via Browser und Apps, aber eben auch FM Radio ermöglichen.

    Laut Google sieht das dann so aus:

    [​IMG]

    Allerdings soll die FM Radio Funktion den ganzen Bereich von 65,8 MHz bis 108 MHz abdecken. Leider war wegen der propietären Oberfläche nicht rauszufinden was für eine Hardware da verbaut ist, aber wir fragen uns gerade ob das nicht auch mit einem normalen Smartphone funktionieren würde wenn man eine passende App dafür hätte.

    Im Play Store finde ich zwar entweder nur normale FM Radios oder aber SDR Tools die dann aber einen Realtek Stick erfordern würden.
     
  2. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    mit dem richtigen Chipsatz im Android Gerät. Das Z3 hat zb ein eingebauten UKW empfänger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2018
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    Hätte an Android Geräten gerade ein HTC One A9 mit Qualcomm Snapdragon 617 und ein Sony Xperia XA2 mit Qualcomm Snapdragon 630 griffbereit, beide haben FM Radio, aber leider nur ganz normal von 87.5 bis 108 MHz. Aber finde einfach keine alterantive FM Radio App für den integrierten Chipsatz mit grösserem Frequenzbereich, nur eben welche für externe Sticks mit Realtek Chipsatz.
     
  4. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Wenn du FM unterhalb von 87,5MHz hören willst, muss vielleicht eine andere Firmware verwendet werden, eben eine für Staaten wo der Frequenzbereich für FM-Radio genutzt wird. Vielleicht hängt es auch davon ab, in welchem Staat man sich gerade aufhält bzw. man per Mobilfunk oder WLAN angemeldet ist.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ich gehe mal stark davon aus dass der Radio-Empfangsfrequenzbereich bei den Smartphones welche offiziell in Deutschland angeboten werden auf 87,5 bis 108 MHz (per Firmware) begrenzt wird.
    Bei den Snapdragon Chips könnte ich mir sogar vorstellen dass diese per Hardware darauf begrenzt sind. Immerhin gibt es auch Snapdragons welche nicht alle europ. Mobilfunkfrequenzbänder unterstützen.

    Dürfte in Deutschland nicht viel bringen weil der Frequenzbereich von OIRT-Radio in Deutschland von anderen Funkdiensten verwendet wird und ein störungsfreier Fernempfang wohl nur in seltenen Fällen möglich ist.
    Und ich vermute mal stark dass die Bundesnetzagentur verhindern möchte dass die Leute den Polizeifunk mithören können, welcher ja noch für ein paar Jahre parallel zum digitalen Funk in Betrieb bleibt.
    Von daher würden Smartphones welche den Frequenzbereich von 73 bis 87 MHz empfangen können in Deutschland keine Zulassung (zum Verkauf) erhalten.
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Die Zeiten, in denen eine Behörde oder "die Post" den Empfang bestimmter Frequenzbereiche verbot, sind lange vorbei. Das gilt ebenso für das Empfangen des Polizeifunks.

    Ein Empfänger ist üblicherweise entweder nach dem Superhet-Prinzip oder als SDR aufgebaut.
    Ein Superhet hat eine ZF, die liegt für UKW üblicherweise bei 10,7 MHz. Sie muss mindestens halb so hoch wie die zu empfangene begrenzte Bandbreite sein. Der bereich von 73 bis 108 MHz ist jedoch 35 MHz breit, also müsste die ZF mindestens 17,5 MHz betragen, damit es keine Spiegelfrequenzprobleme gibt. Man könnte natürlich eine umschaltbare Vorselektion nutzen, dies würde den Empfänger aber verkomplizieren und damit verteuern.
    FullBandCapture bedeutet eigentlich, dass ein Sampling mit der doppelt maximal vorkommenden Frequenz stattfinden muss, also 108 MHz x 2 = 216 MHz. Da das Anti-Alias-Filter nicht unendlich steil ist, sollten es wohl eher 250 MHz sein. Hohe Samplingraten bedeuten aber hohen Stromverbrauch. Das Nyquist/Shannon-Theorem lässt aber auch eine Unterabtastung zu, dazu muss die Samplingfrequenz mindestens das Doppelte der begrenzten Bandbreite betragen. Bei reinem UKW also mindestens 41 MHz (plus Filterzuschlag), bei UKW inklusive OIRT mindestens 70 MHz (plus Filterzuschlag). Es wird offensichtlich, dass der breitere Frequenzbereich entweder eine deutlich höhere Samplingfrequenz und damit einen höheren Energiebedarf hat, oder wieder eine umschaltbare Vorselektion eingebaut werden müsste.
    I/Q-Konzepte scheiden bei analoger Modulation üblicherweise wegen Nullstellenfehlern aus.
     
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  7. Martyn

    Martyn Institution

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    Ich bin nicht sicher ob es offiziell überhaupt Varianten mit FM-OIRT Empfang gibt.

    Dann auch in Ländern wie der Ukraine senden die (meisten) ÖR-Programme sowohl via FM-OIRT als auch im normalen FM Bereich, die privaten Sender nur im normalen FM Bereich

    In Uzhorod gibt es z.B. neben den slowaischen Nachbarsendern folgende Ortssender.

    65.75 Telekanal 1+1
    69.53 UR1 Persha
    71.54 UR2 Promin


    87.9 Radio Shanson
    97.9 Kiss FM
    100.9 Hit FM

    101.6 UR2 Promin
    102.4 Krayina FM
    103.0 UR1 Persha
    104.1 Radio ERA FM
    105.2 Lyuks FM
    105.7 Russkoye Radio

    Wegen dem einem Sender der ausschliesslich via FM-OIRT zu empfangen ist lohnt sich das wohl garnicht. Und bei Telekanal 1+1 bin ich garnicht sicher ob das überhautp ein richtiger Radiosender ist, oder ein Fernsehprogramm dessen Ton vielleicht zusätzlich als Radiosender ausgestrahlt wird (für Haushalte die keinen Fernseher haben).


    Andererseits kann ich mir deshalb aber eben nicht vorstellen das die RegioJet Tablets wirklich spezielle Hardware verwenden, und es deshalb eben doch mit Standardhardware funktionieren könnte.
     
  8. Cha

    Cha Gold Member

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    Ich hatte mal eine billige Smartwatch online zum Testen bestellt. Die hatte ein UKW-Teil, welches den Frequenzbereich von 76,0 bis 108,0 MHz abdeckte, also auch das Japanische UKW-Band empfangen konnte.

    65,75 MHz ist der TV-Ton des analogen Fernsehkanals R2 (im OIRT-Raster). Der Bildträger des Kanals findet sich auf 59,25 MHz.
     
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  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ok, ich hatte da noch was in Erinnerung, weil Händler im Auftrag der Bundesnetzagentur Geräte aus dem Verkaufssortiment nehmen mussten, aber da ging es wohl um das Senden in (für Privatleute in Deutschland) nicht genehmigten Frequenzbereichen, nicht ums Empfangen.
    Hatte ich verwechselt.

    Ich nehme an dass die meisten Hersteller sich einfach Kosten bei den Chips sparen möchten und so nur den Empfang von 87 bis 108 MHz implementieren.
    V.a. schalten längst nicht alle Gerätehersteller die Funktion bei den Chips auch frei, siehe die meisten Hersteller von Smartphones.
    Die meisten Geräte können gar keine Radioprogramme über den klassischen Ausstrahlungsweg empfangen weil es in der Firmware gesperrt oder nicht aktiviert ist.

    Man wird allerdings immer wieder Geräte finden bei denen das anders ist.
    Grundsätzlich spielt der OIRT-Freqenzbereich bei den Herstellern solcher Produkte eine weniger bedeutende Rolle, es sei denn es handelt sich um Produkte welche speziell für einen besonderen Markt gebaut u. lediglich nach Deutschland importiert wurden.

    Wie wurde die UKW-Antenne realisiert? Kopfhörerkabel, wie bei den Smartphones üblich?
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. April 2018
  10. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Ich bin mir fast sicher, dass für den FM-Empfang der SmartPhone/Tablets ein universeller Radio-Chip (z.B. von SiliconLabs) verwendet wird und der empfangbare Frequenzbereich nur von der Vewendeten App begrenzt wird. Ein kompletter FM-Empfänger ist ein einziger, winziger Chip, der fast gar nichts kostet und nur über I2C o.ä. die Empfangsfrequenz programmiert wird.
     
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