Flatrate-Banking, die Lösung aller finanziellen Probleme

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AW: Flatrate-Banking, die Lösung aller finanziellen Probleme

Ich frage mich, was dieses tolle Modell eigentlich bringen soll, warum es so kompliziert ist und warum man nicht einfach das naheliegendste Modell nimmt: Jeder erhält für seine Arbeit einen entsprechenden Lohn. Von diesem Geld kann sich dann jeder Waren kaufen, deren Preise ihrem Wert in Relation zu dem Arbeitslohn entsprechen.

 

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Ich glaube in genau diesem Wort liegt das Problem. Welcher Lohn entspricht denn einer Arbeit, und wie willst du das messen, ohne Gesetze (Datenschutz) zu verletzen?
Wie bewertest du den Lohn eines "Künstlers" der im Bereich Gartenbau irgendwo angestellt ist? Da schafft jemand als Hilfsarbeiter bei der Stadt in einem öffentlichen Park eine wunderschöne Ecke in der gestresste Menschen sich in ihrer Mittagspause entspannen können, um danach effektiver zu arbeiten. Die Erinnerung an diese schöne Ecke im Park mag danach vielleicht noch Stunden motivieren.
Der Wert dieser Arbeit ist kaum abzuschätzen, wie willst du ihn bezahlen? Jedenfalls hat dieser Hilfsarbeiter eine möglicherweise sehr wichtige Aufgabe, nur wird dieses kaum honoriert oder erkannt?

Es ist unglaublich schwer den wahren Wert einer Arbeit zu bestimmen. Um bei dem Beispiel zu bleiben, wieviele Leute die sich in dem Park erholen verfallen nicht in Depressionen, und verursachen so keine Kosten dem Gesundheitssystem?
Vergammelt der Park, weil die Hilfsarbeiter der Stadt aufgrund eines zu geringen Lohns nicht motiviert sind, dann gibt es im Umfeld vielleicht mehr Depressionserkrankungen, und eine geringere Produktivität bei den Firmen deren Mitarbeiter dort in der Mittagspause nicht mehr entspannen. Zudem steigt die Kriminalität weil sich in den dunklen Ecken des Parks nun Drogenabhängige treffen.
Es kann also sein, dass volkswirtschaftlich betrachtet, der Wert der Arbeit des Gartenbauarbeiters bei der Stadt im Bereich von vielen hundertausend Euro pro Jahr liegt, weil dies dem Wert seiner Arbeit entspricht. Nur wird er die wohl kaum bekommen, oder?

Ist ein sehr einfaches Beispiel, es soll nur zeigen wie schwer es ist, den Wert einer Arbeit in einem so komplexen System wie unserer Volkswirtschaft zu bestimmen.

Gruß
emtewe

 

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Die Höhe des Arbeitslohns lässt sich sehr leicht über die bekannten marktwirtschaftlichen Mechanismen bestimmen. Dazu muss man keinerlei Gesetze verletzen.

Der Markt regelt diesen Wert von ganz alleine: Du bekommst so viel Geld, wie jemand bereit ist, dir zu zahlen.

 

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Und was sagst du zu dem Beispiel mit dem Gartenbauarbeiter?
Wenn der wahre Wert nicht abzuschätzen ist, dann zahlt auch niemand angemessen dafür.

Und was das Gesetze verletzen angeht.
Wenn ich die Arbeit eines Mitarbeiters erfassen sollte, dann bekäme der wenn er die Firma betritt eine Brille verpasst, die alle 5 Sekunden ein Bild aufnimmt, und zeigt was er gerade sieht. Bei Toilettenbesuchen und Pausen darf die Brille abgelegt werden, während der Arbeit muss sie getragen werden, es werden nur die Stunden bezahlt die auch tatsächlich gearbeitet wird. Stichprobenartig wird dann später kontrolliert wie die Mitarbeiter im einzelnen ihre Arbeitszeit verbringen. Private Internettätigkeiten, wie posten in einem Forum zB. werden dann von der Arbeitszeit abgezogen.
Ich glaube schon dass das ein Problem mit dem Datenschutz geben könnte.

 

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Du wirst nur für das bezahlt, was auch deine Aufgabe ist. Wenn die Stadt einen Künstler engagiert, dann bezahlt sie einen Künstler. Wenn ein normaler Arbeiter sich freiwillig entsprechend engagiert, dann ist das seine Entscheidung.

Wenn ich nach 8h Arbeit im Büro danach noch die Fenster putze, das Archiv aufräume und die Blumen gieße, dann bekomme ich auch keinen Cent mehr dafür, weil das nicht meine Aufgabe ist.

Warum muss ich erfassen, wann ein Arbeiter wie wo was arbeitet? Wenn am Ende des Tages die Arbeit getan ist, dann ist es mir völlig egal, ob er dafür nun 8h oder nur 1h gebraucht hat und die restliche Zeit in der Nase gebohrt hat.

Gag

 

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Herrjemineh... Wirtschaftsexperten und Philosophen unter sich...
wie anspruchsvoll ein derart Forum manchmal ist....

 

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In dem Moment wo mehrere Leute in einem Team arbeiten, und du nicht genau sagen kannst wer was und wieviel gemacht hat, bekommst du bei der Erfassung der individuellen Arbeitsleistung ein Problem mit dem Datenschutz.

 

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So lange die Gesamtleistung stimmt, muss ich nichts erfassen. Wenn einer für einen anderen die Arbeit macht, ist der selbst schuld, dass er sich ausnutzen lässt. Ich würde von meinen Angestellten erwarten, dass sie a) das selbst untereinander regeln oder b) solches Verhalten entsprechend ihrem Vorgesetzten (Teamleiter, Vorarbeiter, etc.) anzeigen.

Gag

 

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Das Gefühl der ungerechten Behandlung innerhalb des Teams, wird die Motivation, und langfristig auch die Leistung des Teams, verringern.
Nach meiner Erfahrung setzt sich in solchen Fällen der Faule immer durch, und bevor die Fleissigen das Team hochziehen, zieht es der Faule eher runter. Auch neigen die Fleissigen weniger dazu sich über die Faulen zu beschweren, so dass es erstmal nicht auffällt.

 

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Das ist halt einfach so, das gehört nunmal zum Leben dazu, dass man sich mit anderen arrangieren muss.

Hier ist selbstverständlich der nächst verantwortliche Vorgesetzte gefragt, so etwas zu erkennen und zu unterbinden. Dass es hier immer wieder Defizite gibt, ist leider auch Realität.

Aber über eines musst du dir auch im Klaren sein: Wenn du die Arbeiter vollständig überwachst, sinkt ihre Motivation umso mehr. Wichtig ist daher ein gewisses Maß an Freiheit und eine gute Führung.

Das ist nun leicht gesagt, und ich weiß auch nicht, ob ich das hinbekommen würde.