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Fall der Mauer.

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Eike, 9. November 2004.

  1. h2d

    h2d Guest

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    AW: Fall der Mauer.

    Das sehe ich doch eher als Hypothese, was den "Wessi" anbelangt.
    Ich bin nun wirklich kein Freund von Kohl, der mir schon seit der Flick-Affäre suspekt war, aber eins hat er dennoch erreicht: Er hat zusammen mit Bush-Senior gegen die Widerstände des Kremel dafür gesorgt, das Deutschland heute weiterhin in der NATO ist und das war ja anfangs eine Forderung von Gorbatschow, das das vereinigte Deutschland nicht Mitglied der NATO sein dürfe. Auch hat er sich gegen die Widerstände von Frankreich und England durchgesetzt. Über das weitere Vorgehen kann man eine "Wäre-Hätte-Könnte"-Diskussion beginnen. Wobei mir da der Satz von Heiner Geißler einfällt: "Wäre das Pferd eine Katze, könnten wir die Bäume hochreiten".

    Das mit der "Trotzreaktion" war auch nur mal so ein Gedanke. Mein Eindruck auf der damaligen PK war eher auch, das Schabowski sich da ungeschickt ausgedrückt hatte und dann von den Ereignissen überrollt wurde. Gorbatschow soll wohl ziemlich sauer gewesen sein über das was da in Berlin passierte und ich hatte Tage danach immer noch ein ungutes Gefühl, das vielleicht doch noch militärische Mittel wie am 17.Juni 1953 eingesetzt werden könnten.

    Gruß Dieter
     
  2. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    AW: Fall der Mauer.

    10 / 20 Jahre später und die Löhne wären ohnehin kaputt gewesen. Wer hätte denn da Schuld gehabt?

    Unsere Politik ist es auch, die so manches versaut. Denkt man mal an die Maut, an Bahnstrecken, die ins nichts führen (Enorm hohe Summen stecken da drin), Subventionen, wo keine sein sollten, das verbringen von Milliardenbeträgen ins Ausland, wo man doch gar kein Geld hat. Man könnte heute immernoch besser dastehen, wenn nicht so viele Steuergelder ins Nirvana verschwinden würden.

    Und noch eines: Wären die OSSIs nicht gewesen, ginge es Unternehmen wie Karstadt, Opel etc. heute schon viel schlechter. Die Arbeitslosenquote war damals in den 80er Jahren auch großes Thema in der Tagesschau. Also alles nichts neues. Das gab es auch schon bevor die Mauer gefallen ist.

    PS: Ich find's gut, dass der Schröder nicht mit der Streichung dieses Feiertages durchgekommen ist. Verschieben auf den 9.11 könnte man ihn schon. Passt eigentlich besser.
     
  3. tvfreund

    tvfreund Senior Member

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    AW: Fall der Mauer.

    Im Prinzip konnten (oder wollten) die Hardliner die Entwicklung nicht mehr aufhalten. Das begann ja bereits mit den Freiheitsbestrebungen in Polen unter Lech Walensa los.
    Wie einige der Vorredner ja schon schrieben - und dieses mulmige Gefühl hatte ich damals auch - hätte die ganze Geschichte mit dem Fall der Mauer sehr blutig ausgehen können.

    Was allerdings die ganze Sache verkompliziert, ist die Methode, wie die Wiedervereinigung umgesetzt wurde. Alte Seilschaften schafften sich noch schnell mal "Volkseigentum" beiseite. "Minderwertige" Geldbestände in DDR-Mark wurden zu überhöhten Umrechnungsformeln umgetauscht. So kam es zu einigen Fällen von Ost-West-Umzügler, die sich sofort teures Eigentum anschaffen konnten.

    Wie man aus der aktuellen "Korruptionsdebatte" ersehen kann, ist dieses Problem allgegenwärtig, aber was nützt eine gutausgebaute Infrastruktur , wenn diese nicht genutzt wird (Leerstehende Häuser oder Stadtteile).


    @harrypotter : Gute Idee, das mit dem 9.11. Das lässt sich aber nicht umsetzten, weil dieses Datum auch noch mit einer unangenehmen Erinnerung verbunden ist ( Reichskristallnacht 1938 ... wenn ich mich nicht irre)
     
  4. h2d

    h2d Guest

    AW: Fall der Mauer.

    Das Krenz nun derjenige gewesen sein soll, der eine blutige Niederschlagung verhindert haben soll, halte ich nach Studium dieses Artikels allerdings für ein Ammenmärchen:
    Hier erkennt man nach meiner Meinung, wie knapp das Ganze ausgegangen ist und das die mulmigen Gefühle durchaus berechtigt waren. Die SED-Eliten hätten da auch nichts selbst entscheiden dürfen, denn sie waren ja schon immer eine Marionette des Kremel.

    Gruß Dieter
     
  5. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Fall der Mauer.

    Tut mir leid, aber ich kann an einer Diktatur, in der nahezu jeder den anderen bespitzelte, nicht gutheißen. Ich stimme mit dir überein, daß auch in der BRD vieles falsch lief, insbesondere in den letzten Jahren läuft. Aber insbesondere für die Zeit vor der Einheit muß man allen Bundesregierungen (gilt auch für SPD-Beteiligung) eine insgesamt sehr vernünftige, positive Regierungsarbeit bescheinigen. Danach ging es leider abwärts, vor allem wegen der "Übernahme" der maroden DDR.
     
  6. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Fall der Mauer.

    Wagenknecht sieht schon gut aus, richtig. ;)
     
  7. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Fall der Mauer.

    Ja, find ich gut, daß man den eigenen Staat um Erlaubnis fragen muß, wenn man gern verreisen möchte, und dieses sogar mehrmals im Jahr erlaubt wird. ;) Wenn sich der Durchschnittsbürger als Arschkriecher versteht, dann paßt es ja.:p
     
  8. h2d

    h2d Guest

    AW: Fall der Mauer.

    Mag ja alles stimmen was Eike da schreibt, aber die Mehrheit der DDR-Bevölkerung wollte zu diesem Zeitpunkt etwas anderes. Es hatte das Vertrauen in das SED-Regime verloren.

    Gruß Dieter

    P.S: Siehe Phoenix-Dokumentation "9. November"
     
  9. Creep

    Creep Guest

    AW: Fall der Mauer.

    Ich hab gerade noch ein altes Photo von ihr gefunden, mit Pionierbluse und Zoepfen. Zu unserem naechsten Klassentreffen kommt sie vielleicht. Ist aber zeitlich sehr eingespannt :winken:
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Fall der Mauer.

    Für damalige Verhältnisse wär das ein bedeutender Fortschritt gewesen. Hätte Reisefreiheit bestanden, wär die Wende auch nicht so verlaufen wie sie war.

    Ach und mit den A-Kriechern... So viele wie jetzt, habe ich in der DDR-Zeit nicht kennen gelernt.