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EU will offenbar ab 2031 das ganze UHF Band für Mobilfunk

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Martyn, 23. Dezember 2016.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Habe vorhin auf Teltarif folgenden Artikel gefunden in dem es der Überschrift nach zwer erstmal nur um das 700 MHz Band ab Kanal 49 geht, das ab Juli 2020 in der ganzen EU für Mobilfunkdienste zur Verfügung sthene soll, wobei auf Antrag eine Verschiebung auf Juli 2022 möglich sein soll. >> 700-MHz-Band europaweit für mobiles Internet

    Später im Text heisst es aber dann das der restliche UHF Bereich ab 470 MHz was den UHF Kanälen 21-48 entspricht nur noch bis 2030 für TV-Ausstrahlungen genutzt werden soll, und ab 2031 dann auch für Mobilfunkdienste benutzt werden soll.

    Damit wär dann das Ende der Terrestrik in Europa besiegelt.

    [​IMG]
     
  2. br403

    br403 Gold Member

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    Sehr gut, Mobilfunk ist viel wichtiger als die vielen Frequenzen die für TV da verblasen werden.
     
  3. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    Der endgültige Text des Beschlusses steht noch gar nicht fest. Der Artikel von Teltarif bezieht sich auf eine Pressemitteilung des EU-Parlaments.

    Der Beschluss basiert auf den Vorschlägen im sogenannten Lamy-Report. Der Kommissionsentwurf des Artikels 4 zum verbleibenden UHF-Bereich (Kanäle 21 bis 48) besagt, dass die TV-Terrestrik weiterhin gesichert ist, aber einzelne Mitgliedsländer die Möglichkeit haben sollen, den Bereich auch anderweitig (aber nur zum Download) zu nutzen (Flexibilisierung). Von 2030 steht da nichts. Der Lamy-Bericht hatte vorgeschlagen, die TV-Terrestrik bis 2030 zu sichern und um 2025 eine Untersuchung zur weiteren Nutzung des Bereichs durchzuführen.

    Das Plenarsitzungsdokument mit dem Entwurf der EU-Kommission und den Änderungsanträgen von zwei Ausschüssen des Parlaments (Industrieausschuss mobilfunkfreundlich; Kulturausschuss TV-freundlich):

    http://www.europarl.europa.eu/sides.../NONSGML+REPORT+A8-2016-0327+0+DOC+PDF+V0//DE

    Der Industrieausschuss will die Flexibilisierung deutlicher zu Gunsten des Mobilfunks, der hier namentlich genannt wird, formulieren. Außerdem soll die Flexibilisierung bis 2030 beschränkt werden:

    >> Die Mitgliedstaaten sorgen entsprechend dem nationalen Rundfunkbedarf für die Verfügbarkeit des Frequenzbands 470–694 MHz bis 2030 für die terrestrische Bereitstellung von Rundfunkdiensten für ein breites Publikum, einschließlich des frei zugänglichen Fernsehens und innovativer nutzerorientierter Initiativen, und für die Nutzung durch drahtlose Audio-PMSE-Ausrüstungen, wobei dem Grundsatz der Technologieneutralität Rechnung getragen wird. Im Hinblick darauf fördern die Mitgliedstaaten die Zusammenarbeit der Rundfunkveranstalter, Rundfunkbetreiber und Mobilfunkbetreiber, um die Konvergenz von audiovisuellen Plattformen und Internetplattformen und die gemeinsame Nutzung von Frequenzen zu erleichtern. <<

    Der Kulturausschuss will den ganzen Artikel 4 streichen:

    >> Die sogenannte „Flexibilität“ sollte aus dem Vorschlag gestrichen und das UHF-Band unter 700 MHz mindestens bis Ende 2030 weiterhin für den digitalen Rundfunk genutzt werden. <<
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2016
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  4. digi-pet

    digi-pet Guest

    Warum sollte auch das UHF Restband exklusiv der TV Übertragung vorbehalten sein und nicht je nach Frequenzsituation in einem Land für einen LTE download Kanal genutzt werden dürfen ?
     
  5. DVB-T-H

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    Andere hier kennen sich da definitiv besser, aber ich vermute, dass es Störungen gäbe, wenn es innerhalb des TV-Bands quasi Internet-Frequenzen gäbe. Daher wird bisher und nach allen weiteren Planungen getrennt.
     
  6. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Talk-König

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    Zwölf Jahre DVB-T, vierzehn Jahre DVB-T2. Noch nicht ganz eingeführt, steht dessen sicherer Todesstoß also schon fest. Wie lange gab es analog-terrestrisches Fernsehen?:eek:

    Selbst bei diesem Thema merkt man, in was für schnellebigen Zeiten wir uns befinden. Und in was für einem widerlichen System, in dem es nur noch um das große Geld geht. Vielleicht etwas zum drüber Nachdenken zum Weihnachtsfest.:(


    Gruß Holz (y)
     
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  7. DVB-T-H

    DVB-T-H Talk-König

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    Wie @Manfred Z schon geschrieben hat: Die Entscheidung wird 2025 getroffen. Vorher steht nichts fest.
     
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  8. br403

    br403 Gold Member

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    Also so ein Blödsinn, es geht doch hauptsächlich darum das es einfach neuere Technik gibt.
     
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  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Seit Jahren geistert schon das Thema "White Space Devices" herum. Dabei geht es um die Nutzung von TV-Kanälen, die lokal nicht genutzt werden, sondern weiter entfernt und wegen auftretender Interferenzen nicht mit TV-Sendern belegt werden können.
    Es wäre aber möglich, auf diesen Kanälen Kleinleistungssender mit geringer Reichweite zu betreiben. Eigentlich genau das, was man für ein leistungsfähiges zellulares Netz benötigt. Die Anforderungen an die mobilen/portablen Geräte wären allerdings sehr hoch, denn wenn der gesamte UHF-Bereich freigegeben werden würde, wären starke lokale TV-Sender "Innerbandstörer".
    Ich hoffe allerdings nicht (und ich kann es mir ehrlich auch nicht vorstellen), dass der komplette UHF-Bereich frei von TV sein wird. Band 1 wurde ganz aufgegeben und Band 3 immer mehr mit DAB belegt. Man sollte auch "Broadcast" mit anonymer Empfangsmöglichkeit und ohne Abhängigkeit von ausländischen Konzernen aufrecht erhalten.
     
  10. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    Beim Mobilfunk unterhalb von 700 MHz ist auch an das in Braunschweig entwickelte Tower Overlay over LTE-Advanced+ zu denken, das das übliche Unicast mit Multicast via DVB-T2 überlagert. Dies System könnte zukünftig mit 5G kombiniert werden.

    >> Der Begriff Tower Overlay over LTE-Advanced+ beschreibt ein im Jahr 2011 gestartetes Forschungsfeld. Es zielt darauf ab, zellulare Mobilfunknetze mit Hilfe von Rundfunkübertragungen populärer Datendienste (z. B. Videos) zu entlasten und gleichzeitig die damit verbundenen Betriebskosten zu reduzieren. Erreicht wird dies mit Hilfe einer klassischen Rundfunkinfrastruktur - hoher Sendetürme mit großer Sendeleistung - deren Rundfunkträger als "Overlay" eines zellularen Mobilfunknetzes angesehen werden können.

    LTE-A+-Endgeräte sind dabei in einem Mobilfunknetz eingebucht, über das auch die benötigte Signalisierung zum Empfang des Rundfunkträgers bereitgestellt wird. Nutzer aller Mobilfunknetzbetreiber sind in der Lage, auf den Träger zuzugreifen. Um den Neubau einer benötigten Infrastruktur zu vermeiden und Frequenzen aus dem Rundfunkbereich verwenden zu können bietet sich DVB-T2 als Träger des zusätzlichen LTE-A+-Downlinks an. Die LTE-A+-Signale werden dabei in DVB-T2 Future Extension Frames (FEF) eingebettet. Diese ermöglichen die gemeinsame Übertragung von DVB-T2 und LTE Signalen auf einem gemeinsamen Frequenzband. << [IfN, TU Braunschweig]

    Ein Test hat 2015 in Paris stattgefunden. Dazu ist diese Pressemitteilung der TU Braunschweig herausgeben worden:

    >> Rundfunkexperten testen Übertragungssystem auf Pariser Eiffelturm
    »Tower Overlay für LTE-A+« im Praxistest auf leistungsstarker Sendeanlage

    Die Übertragung großer Datenmengen für Mobiltelefone und Tablet-PCs mithilfe vorhandener Rundfunkinfrastruktur erproben Wissenschaftler vom Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig gegenwärtig in einem Feldversuch. Dafür unterziehen die Braunschweiger Ingenieure das von ihnen entwickelte „Tower Overlay für LTE-A+“-System (TOoL+) in Kooperation mit internationalen Partnern einem Praxistest auf dem Pariser Eiffelturm sowie gleichzeitig auf weiteren leistungsstarken Sendeanlagen im italienischen Aostatal.

    Für viele Menschen gehören Smartphones und Tablet-PCs zu den täglichen Begleitern: mittels mobiler Datenübertragung bleiben sie fast überall informiert oder lassen sich unterhalten. Das Forscherteam um den Braunschweiger Rundfunkexperten Prof. Ulrich Reimers geht daher davon aus, dass vor allem wegen des beliebten Live-Streamings von Videoinhalten das Datenaufkommen innerhalb der Mobilfunknetze weltweit rapide ansteigen wird, was eine starke Belastung der Netze zur Folge haben könnte. Um die Mobilfunknetze zu entlasten, entwickelten Prof. Reimers und sein Team mit „Tower Overlay für LTE-A+“ ein System, das eine Übertragung dieser Datenströme über vorhandene Rundfunkinfrastruktur ermöglicht.

    Dabei spannen hohe Sendetürme mit entsprechend großer Reichweite einen „Schirm“ über die Zellen der Mobilfunknetze. Die Braunschweiger Ingenieure betten das LTE-Handysignal in das DVB-T2-Signal ein, so dass beide Signale abwechselnd auf einem gemeinsamen Frequenzband übertragen werden und bereits vorhandene Rundfunkinfrastruktur nutzen können. Auf diese Weise könnten mithilfe des „Tower Overlay für LTE-A+“-Systems insbesondere populäre Medieninhalte, die bei Großereignissen von vielen Menschen gleichzeitig auf ihren Mobilgeräten abgerufen werden, effizient und ohne Belastung für die Mobilfunknetze übertragen werden. <<

    Rundfunkexperten testen Übertragungssystem auf Pariser Eiffelturm - TU Braunschweig | Blogs