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Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Gag Halfrunt, 4. November 2004.

  1. ukroll96

    ukroll96 Guest

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Nun, der Europäische Gerichtshof hat gesprochen:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,332704,00.html

    Bleibt abzuwarten, was unter Übergangslösungen gemeint ist. Ich hoffe, ich kann meine Pfandflaschen bald wieder in jedem Geschäft abgeben und nicht nur da, wo ich sie gekauft habe. Mal sehen, wie die Wirtschaft wieder jammern wird, nachdem sie lange Jahre Zeit hatten, z. B. Rücknahmeautomaten wie z. B. in Schweden aufzustellen und dem leider nicht nachgekommen sind!
     
  2. P800

    P800 Platin Member

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    War kaum anders zu erwarten, das sind die Ergebnisse von unausgereiften Vorstößen.
    Trittin sollte hier mal nachdenken, was er falsch gemacht hat.
    Man sollte ihm mindestens das Weihnachtsgeld streichen.
     
  3. IGLDE

    IGLDE Talk-König

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Man mag ja zu Trettin stehen wie man will aber daran hat er nun nicht Schuld
    Die Idee zum Dosenpfand kam schon Anfang der neunziger Jahre dem damaligen Umweltminister Klaus Töpfer (CDU). Sobald der Anteil von Einwegverpackungen zu stark anwüchse, sollte für diese ein Pfandsystem eingeführt werden, um die Umwelt zu entlasten - so seine Überlegungen. In den letzten zehn Jahren verdreifachte sich die Menge an Getränkedosen und Einwegflaschen. Ende der neunziger Jahre sank der Anteil der Mehrwegverpackungen bei Getränken dann unter 72 Prozent. Damit war die in der Verpackungsverordnung festgelegte Quote unterschritten, so dass dem neuen Umweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) nichts anderes übrig blieb, als das Pfand auf Dosen und Einwegverpackungen einzuführen.

    Das Chaos was danach kam ist Schuld von Industrie und Handel.

    bye Opa [​IMG]
     
  4. P800

    P800 Platin Member

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Grundsätzlich ist das Dosenpfand schon ok, aber man kann nicht einfach was durchsetzen, ohne konkrete Richtlinien.
    Die Rahmenbedingungen waren nicht eindeutig.
    Und so macht jeder was er will.
     
  5. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Die Idee als solche ist in Ordnung, nur die Umsetzung war derart mangelhaft, da muss man nachbessern. Dieser "Flaschentourismus" nervt ungemein.
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Ist doch echt krass! Da wird auf der einen Seite laut geschrien, dass in Deutschland jeder Pfurz reglementiert ist und es für jeden Mist eine Verordnung gibt -- und da wird ein seit Jahren bekannte Regelung der Verpackungsverordnung umgesetzt, auf die sich die Hersteller und Verkäufer schon weit im Voraus hätten einstellen können, aber was passiert? Der Gesetzgeber ist schon wieder dran schuld, weil er den Deppen nicht haarklein vorgeschrieben hat, welche Farbe der Dosenrücknahmeautomat haben muss, usw.

    Da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln. Ich betrachte die Umweltpolitik bisweilen auch recht kritisch. Aber diesen Schuh muss sich Trittin gewiss nicht anziehen! Das hat die Industrie und der Handel höchstpersönlich eigenhändig verbockt!

    Gag
     
  7. Lechuk

    Lechuk Institution

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    LD
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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    so samma halt
    wankelmütig in der Meinung bis in die Fusspitzen ;)
    hauptsach mer ham ma wieda gemekkat
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,333276,00.html

    Endlich! Es geht voran. Die ewigen Nörgler mögen sich bitte den Absatz "Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte den bayerischen Vorschlag unterstützt..." auf der Zunge zergehen lassen.
    So wie ich das von Anfang an verstanden hatte, war der schon immer gegen diesen Heckmeck und wollte auch verhindern, dass das Pfand auf Milch, Saft und Wein ausgeweitet wird, usw. Denn die Verpackungsverordnung stammte ja aus der Zeit vor ihm...

    Ich bin kein Trittin-Fan -- aber in dieser Sache hat er sehr vernünftige Ansichten vertreten und wurde meiner Meinung nach zu unrecht "geprügelt".

    Gag
     
  9. Gorcon

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Ja, und müssen dann auch Läden die keine Dosen verkaufen diese zurücknehmen?
    Pennymarkt hat ja alle Dosen aus dem Programm genommen und verkauft damit nur noch ganz billiges "Abwaschwasser" als Bier in Plasteflaschen. Natürlich zu Preisen wie Qualitätsbier.:eek:
    Damit haben sie sich eigentlich selbst ein Bein gestellt.
    Wenn sie jetzt aber auch Dosen zurücknehmen müssen können sie auch gleich wieder die alten Sorten verkaufen.
    Mit persönlich kommts nur auf die Qualität an und nicht auf die Verpackung.
    Gruß Gorcon
     
  10. Rally

    Rally Gold Member

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    AW: Ende der Insellösungen beim "Dosenpfand"?

    Einen Schönheitsfehler hat die Sache um den Dosenpfand und die Mehrwegquote jedoch für Trittin. Diese ganze Geschichte ist nicht auf seinem Mist gewachsen, auch wenn es diese grünen Ökofaschisten heute immer gerne anders darstellen.

    Klaus Töpfer - Vater des Zwangspfands:

    "Als Aldi und Coca-Cola Ende der 80er-Jahre Kunststoff-Einwegflaschen auf den Markt warfen, reagierte CDU-Umweltminister Klaus Töpfer (1987 -1994) mit einem Zwangspfand. Coca-Cola verstand die Botschaft und stellte auf Pfandflaschen um. 1990 bekamen Getränkekartons, -dosen und Einwegflaschen dann gegen Gebühr einen Grünen Punkt aufgedruckt und wurden fortan im gelben Sack entsorgt.

    Aus der Ära Töpfer stammt auch die so genannte "Mehrwegquote". Sie beziffert den Anteil der pro Jahr verkauften Mehrwegflaschen am Gesamtverkauf von Getränken. Mindestens 71 Prozent aller Getränke sollten in Mehrwegflaschen verkauft werden. Doch die Selbstverpflichtung der Getränkeindustrie entpuppte sich als Einweg-Ankündigung: Seit 1997 bleibt die Quote beständig darunter.

    Es war Angela Merkel, Töpfers Nachfolgerin von 1994 bis 1998, die beschloss, das nur als Drohkulisse gedachte "Schwert an der Wand" (Klaus Töpfer im "Spiegel") auch einzusetzen: Alle Getränke, die die Mehrwegquote unterschritten, sollten verpflichtend mit Pfand belegt werden. Die Konsequenz dieser Konsequenz: Nicht mehr die Verpackung, sondern der Inhalt entschied über die Pfandpflicht. Milch wurde anders behandelt als Buttermilch, Apfelschorle anders als Apfelsaft, Cola anders als Rumcola. Nur der Regierungswechsel hinderte Merkel an der Plan-Umsetzung.

    Seit 1998 hat sich der grüne Umweltminister Jürgen Trittin, Befürworter des Pfands, in Vereinfachungsbestrebungen verstrickt. In Brüssel verlangt man ein einheitliches Rücknahmesystem, die deutschen Supermärkte und Verpackungsunternehmen lehnen dies als zu kostspielig ab. Nun setzt die EU-Kommission Deutschland sogar ein Ultimatum, die Dosenpfand-Regelung zu ändern. Die Bundesregierung hat bis Ende Juni Zeit, Änderungen anzubieten. Denn für EU-Binnenkommissar Frits Bolkestein benachteiligt das deutsche Pfand ausländische Getränkeanbieter."

    Grüße Rally :winken: