Einkommenssteuererklärung

Anzeige

Ich muss mal ganz dumm fragen...
Ein Mitarbeiter von uns ist ja auf Kurzarbeit. Seit April 2020.
Er ist Single und hat auch nie eine Steuererklärung gemacht. Er hat sich davon nichts versprochen und man muss ja auch nicht, wenn Du es nie gemacht hast! Nun auf einmal, bekommt er vom Finanzamt eine Mahnung, dass er die Steuererklärung für das Jahr 2020 bis Anfang März einreichen soll! Er hatte nie eine Aufforderung dazu bekommen. Ich wusste das ehrlich gesagt auch nicht. Er hat sich damit nie beschärft und dürfte damit auch überfordert sein! Und dann die kurzfristige Aufforderung...

Ist das so rechtens?

 

Ja, wenn er KUG bezogen hat … hätte euch euer Steuerberater darauf hinweisen müssen …

 

Müssen? Dann ziehe ich die übern Tisch! Vielleicht sind die davon ausgegangen das er es immer gemacht hat! Keine Ahnung, dass habe ich auch noch nie gehört....

 

Das liegt daran: Wie wird das Kurzarbeitergeld steuerlich behandelt?

Außerdem ist das klar geregelt: Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung wegen des Bezugs von Kurzarbeitergeld während der Corona-Krise

Also … wir wurden damals ausführlich vom SB informiert, für den Fall, dass wir jemanden ins KUG schicken wollten / müssen …

 

Also, wenn euer SB auch die Lohnabrechnungen für die Angestellten macht, muss er im Rahmen seiner Pflichten über solche Dinge informieren … wir bekommen monatlich einen Newsletter und zusätzlich Infos, wenn sie nötig sind … wie es hier der Fall war … da wurde extra mit einer Gehaltsabrechnung bei allen Angestellten ein Einleger beigefügt, der darauf hinwies, was zu beachten sei, wenn es zum KUG aufgrund der Pandemie kommen würde …

 

Kann ich jetzt nicht sagen was er bekommen oder übersehen hat.... Mir war jedenfalls dieser Umstand neu! Jedenfalls ist jetzt die Kacke am dampfen. So ein Mist.

 

Da dampft gar nichts. Steuererklärung machen und fertig. Entweder via Elster, ansonsten Mantelbogen ausfüllen (Name+Adresse etc), Anlage N ( da kommen Daten aus der LSt-Bescheinigung rein), Anlage Vorsorgeaufwand (Versicherungen), ggf.. Anlage Sonderausgaben, Anlage Hhnahe Dienstleistungen etc.

Viele Zeilen müssen gar nicht ausgefüllt werden, da dem FA die Daten vorliegen.

Am Ende bekommt der Mitarbeiter noch Geld zurück.

wenn der Mitarbeiter auf Nummer sicher gehen will, Anruf beim Finanzamt und um nachträgliche Fristverlängerung bitten, dann kommt auch kein Verspätungszuschlag.

 

Ich kenne einige die kräftig nachzahlen mussten. Hängt aber mit der Steuerklasse zusammen.

 

Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung:

Lohnersatzleistungen – Ist die Steuererklärung Pflicht? - Trimborn . Partner.

 

Richtig, im Gegensatz zur normalen Erklärung, wo man als AN eher was wiederbekommt (Werbungskosten, Entfernungspauschalen etc. pp.), ist das bei diesen Geschichten oft anders …