DVB-C über Multischalter 5/8 in EFH Verteilung einspeisen

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Hallo zusammen,

ich habe seit langem eine Satellitenanlage und jetzt einen Kabelanschluss bekommen. Die Satelllitenanlage soll bleiben.

Der Multischalter (BOCA 5/8, hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel) mit einem vorgeschalteten Verstärker für den terr-Eingang liegt direkt neben der Übergabebox. An dem Verstärker hing eine Antenne, die ich entfernt und dort jetzt die Übergabebox angeschlossen habe.

Beim TV (Technisat, für alle Empfangsarten) befindet sich eine Dose mit 2 Koax-Anschlüssen für Sat und darunter liegend 2 Anschlüssen, davon 1 TV. Den TV-Kabeleingang habe ich mit dem TV-Anschluss verbunden.

Lt. Kabelanbieter ist die Leitung freigeschaltet und alles in Ordnung. Am TV wird bei der Sendersuche ein ausreichender Pegel von 66 angezeigt aber auch bei der Suche über alle Kanäle werden keine Sender gefunden.

Umgehe ich den Verstärker vor dem Multischalter, wird kein Pegel mehr angezeigt.

Ich habe bereits beim Kabelanbieter einen Störungsrückruf angefordert, wollte aber trotzdem zur Sicherheit hier einmal fragen, ob bei der geschilderten Konstellation ein Fehler von mir zu erkennen ist.

Ich hätte noch Fotos, konnte aber nicht feststellen, wie ich diese hier anfügen könnte.

Danke und Gruß

 

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Der Multischalter dämpft die "Terrestrik" (also jetzt Dein Kabelsignal) um 18 dB. Das kann bei niedrigem Pegel am Übergabepunkt dann ohne Verstärker zu wenig sein, um noch einlesen zu können.

Kannst Du mal direkt vom Kabelanschluss-Übergabepunkt auf das Kabel durchverbinden, das vom Multischalter zur Dose mit dem TechniSat geht? Also Direktanschluss des TechniSat unter Umgehung von Verstärker und Multischalter? Dafür gibt es sowas: https://asset.conrad.com/media10/is...0&y=400&format=jpg&ex=400&ey=400&align=center Da sollte bitte was brauchbares kommen, auch wenn das Signal am Übergabepunkt etwas schwächer ist.

Wenn dort schon nichts kommt, wäre die Frage, ob der Übergabepunkt intern richtig geschaltet ist oder die nötigen Steckmodule drin sind. Kannst Du ein Foto vom offenen Übergabepunkt machen? (Erstaunlich, dass der nicht plombiert ist und Du selbst anschließen konntest.)

Abgesehen davon: DVB-C hat heute meist auch Internet dabei. Internet braucht Kommunikation in beide Richtungen. Es gibt also sogenannte "Rückkanäle", über die der Upload gemacht wird. Das ist normalerweise noch der Frequenzbereich bis 65 MHz, danach kommt "Niemandsland" (ein Trenngebiet), ab 85 MHz aufwärts ist der "Vorwärtsweg" (Zentrale zum Kunden) mit einst UKW und dann TV und Internet-Download. Wenn man Störungen in den Rückweg reinbringt, kann man das Internet bei allen an diesen Netzcluster angeschlossenen Haushalten lahmlegen. Fehlersuche geht dann zu Lasten des Verursachers. Selbst wenn Du kein Internet nutzt, sehe ich es als dringend an, eine Rückwegsperre zu installieren, um Störungseintrag aus Deinem Hausnetz (wenn ich schon die Aufschraubstecker mit dem rausschauenden geflecht sehe...) zu verhindern.

So sieht die übliche Version aus: M-HPF-85 Hochpassfilter / Rückwegsperre 5-65 MHz; Durchlass 85-1000 MHz - antennenland.net - Ihr Shop für hochwertiges Installationsmaterial rund um den Empfang von Radio und TV/SAT. Eigene Produktion von hochwertigen Koaxial-Anschlusskabeln., 3,95 € (sperrt bis 85 MHz). Bei Vodafone sollte das noch reichen, bei ex-Unitymedia auch, bei PYUR sähe ich da lieber einen Sperrfilter, der bis ca. 230 MHz sperrt, doch da find eich (noch) keinen in Großserie.

 

Danke für die ausführliche Antwort.

Das ist der Übergabepunkt:
BKtel - Medien

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Damit muss ich nur den Koax-Stecker und das Lan-Kabel verbinden.

Das Internet geht separat zu einer Fritz!Box 7590 und wird über WLAN im Haus verteilt. Sollte das mittelfristig nicht reichen, steht möglicherweise eine LAN-Verbindung über die Sat-Verkabelung an, aber das würde ich dann einen Fachbetrieb machen lassen.

Im Moment ging es nur um die Kabelsender zum TV. Inzwischen war gestern der Servicemann von meinem Anbieter (einen Werktag nach Anruf, Stadtwerke, bester Service!), mit den passenden Messgeräten, hat ausgemessen, einen Axing BZU 91-10 zwischengesetzt und das scheint zu reichen.

BZU 91-10 CATV-Dämpfungsglied | F-Buchse | F-Stecker - AXING AG

Sollte es noch Probleme geben, müsste noch genauer angepasst werden, ggf. ein anderes Multiswitch. Z. Zt. funktioniert die Verbindung aber.
Insoweit ist die Frage im Moment mal gelöst. Nochmal vielen Dank für Deine Mühe.

Gruß und schönen Abend

 

Ach, ich werd alt. Wieder jemand mit so einer neumodischen "Lichtverkabelung".

Ich hatte einen klassischen Koax-Übergabepunkt vorm geistigen Auge, mit krummen Pegeln in weitem Toleranzbereich.

Ist bei Dir freilich alles ganz anders. BKtel rückt nur nicht so freiwillig Daten raus. Damit habe ich auch jetzt noch keine Ahnung vom Übergabepegel dieses Konverters. Muss aber derbe sein, wenn ein 10-dB-Abschwächer und ein 18 dB dämpfender Terrestrik-Pfad eines Multischalters imme rnoch für ausreichend Pegel sorgen. Den Verstärker hast Du jetzt komplett raus?

Ein Rückweg-Sperrfilter brauchst Du bei dieser Installation freilich nicht. Das Internet läuft ja nicht über die Koaxkabel. Also vergiss meine Aussage von gestern ganz schnell wieder.

 

Jepp, da wo bei anderen Kabelanbietern ein Verstärker eingesetzt werden muss, weil die Eingangspegel unterirdisch sind, scheinen sie hier gut "überdimensioniert" zu sein.
Das kann sich aber im Laufe der Zeit durchaus ändern, wenn das kabelnetz verzweigter wird und mehr Teilnehmer dazukommen.
Ich wäre froh, wenn ich Kabel hätte, da wäre mir einiges an Ärger erspart geblieben!
Aber leider haben die damals mit dem Kabelverlegen ein Straße weiter aufgehört. nicht mal 50 m weg von unserem Haus!
Für den Kabelanschluss haben damals so ziemlich alle Anwohner zugestimmt!
Es ist einzige Straße im Viertel, die keinen Kabelanschluss hat.
Denn da kam dann die Wende und die Firma die da eigentlich auch in unserer Straße Kabel legen sollte, verschwand gen Osten und ward nicht mehr gesehen!
Auch Gas wurde erst vor 1-2 Jahren verlegt, unser Haus stammt von 1979!

 

Ich habe keine Daten zu diesem BKtel-Umwandler gefunden. Das sind aber opto-Koax-Umsetzer, die arbeiten eigentlich über einen großen Eingangspegelbereich (optischer Eingangspegel, Glasfaser!) mit konstantem Ausgangspegel, der halt nur von dem abhängig ist, was an Modulation des Kabelsignal-Spektrums über die Optik angeliefert wird. Der Optik-Pegel hingegen ist erstmal weitgehend wurscht. Selbst eine Verdoppelung der Teilnehmer (was so einfach gar nicht geht, nur die Lichtwellenlänge für das Kabelspektrum kann verteilt werden, die "Lichtsignale" für Internet dürften für jeden angeschlossenen Kunden separat sein) würde am Pegel nichts ändern.

Gut möglich, dass dieses BKtel-Dingens über 90 dBµV liefert und somit eine mittelprächtige Hausverteilung direkt ohne verstärker speisen kann. Wenn wirklich der kleine Verstärker nun raus ist und zu den 18 dB Multischalterdämpfung noch die 10 dB durch das Dämpfungsglied hinzukommen, kommt das hin. Zielpegel Koax-Kabelsignal bei 256QAM meinetwegen 64 dBµV, vor Multischalter und Dämpfungsglied also 92 dBµV. Nur als Vermutung.

 

#7 Thomas H
Ja, bei uns sind es, wie gesagt, die Stadtwerke und ich habe mein "eigenes" Kabel und bin direkt verbunden, da ändert sich nichts mehr, das Wohngebiet ist komplett versorgt. Internet up/down 1000 mBit stabil und TV "Höchstpegel" (was immer das heißt, ich bin Laie). Also technische Glückseligkeit ;-)

#6+8Radiowaves
Ja, der Verstärker und die UKW-Antenne sind komplett demontiert und finden vielleicht noch einen Interessenten bei ebay. Ansonsten bin ich, was die Technik betrifft zunächst mal "wunschlos glücklich".

Nochmal vielen Dank und schönen Feiertag!