Durchgangsdose End(Stichdose)

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Hallo,
wir empfangen Kanäle nicht, und der Techniker war gerade da.
Sein Fazit Hausanschluss funktionier (80db)
Allerdings scheint der Elektriker damals bei unserer Doe mit gemacht zu haben.
Ich soll mich im Netz mit einem Widerstand schlau machen, dann klappt es. Ganz einfach

Jetzt frage ich mich, die Durchgangsdose und die Enddose hatten zu wenig dB (Durchgang 14 end 8 oder so)
Für mich sieht es aber so aus, als ob dort alles richtig vorhanden wäre. Wir haben je einmal Durchgang und einmal End.
Fehlt bei der Enddose jetzt ein Widerstand, sodass das Signal zurück reflektiert wird und auch dir Durchgangsdose überstrahlt?

 

Ganz einfach: die ESD 84 ist keine Enddose, sondern eine Stichdose mit eingebautem Verteiler. So eine Dose darf nicht hinter eine Durchschleifdose gesetzt werden, ganz grober Grundlagenfehler!
Statt der ESD 84 wird noch eine ESD 44 gesetzt, an den Ausgang ein Abschlusswiderstand. Dann spielt das System auch.

 

Und warum hat der Techniker nicht gleich alles geändert?

 

Du glaubst gar nicht, wie viele den Unterschied zwischen einer Enddose und einer Stichdose nicht kennen.

Nächstes Thema wäre eine Pegelangabe mit korrekter Einheit...

 

Ich hatte parallel geschrieben und lass' dem Part mit einer Alternative stehen:

Angenommen, die Pegelverhältnisse an der ESD 44 wären eher hoch, könnte man eine zweite ESD 44 (14 dB) folgen lassen, mit eher niedrigem Pegel an der ESD 44 aus dem Sortiment von KATHREIN eine ESE 10 (10 dB / jeweils mit dosen-internem Abschlusswiderstand am Stammausgang der letzten Dose).

 

Perfekt, dann werde ich eine ESD 44 und einen Abschlusswiderstand besorgen. Vielen Dank.

Dass könnte auch mein Verschulden gewesen sein, allerdings war ich relativ sicher Dezibel gehört zu haben.

Ich bin mir relativ sicher, dass sie ziemlich niedrig waren.

Allerdings war der Techniker sehr schnell wieder weg. Es hatte nur den Hausanschluss überprüft, und der funktionierte.
Ich war schon glücklich, dass er außerhalb seiner Zuständigkeit dass Messgerät auch einmal an den beiden Dosen angeschlossen hat.

 

Es wäre aber ebenso wenig verwunderlich, wenn der Techniker oberflächlich nur von "dB" bzw. "Dezibel" gesprochen hätte.

Quasi "nackt" beschriebt "dB" nur eine Verstärkung, z.B. mit +3 dB auf (etwa) die doppelte Leistung, ohne dass man dabei wüsste, ob sich die Leistung von 1 W auf 2 W oder von 100 W auf 200 W (… wobei beide Fälle für Kabel-TV nicht realistisch sind) oder von n auf 2n verdoppelt hat. Eine absolute Größe wird aus "dB" nur durch den Zusatz einer Referenz. Plausibel passt zum gen. Zahlenwert "80" ein Leistungspegel L(µV) von 80 dB(µV). Dabei wird die gemessene Leistung zu der in ein Verhältnis gesetzt, welche eine Spannung von 1 µV am selben Lastwiderstand erzeugt. Dieselbe Leistung hätte man auch als Leistungspegel L(mV) mit Bezugsgröße 1 mV angeben können, nur wäre dann der Zahlenwert um 60 niedriger ausgefallen:

L = 80 dB(µV) = 20 dB(mV)

L(µV) = 20 × log ( U ÷ 1 µV)
   = 20 × log ( U ÷ (1 mV ÷ 1000))
   = 20 × log ( U ÷ 1 mV × 1000)
   = 20 × log ( U ÷ 1 mV) + 20 × log (1000)
   = L(mV) + 60

Gemessen wurde ja auch an beiden Dosen. Sofern das korrekt erinnert wird und der Pegel an der ersten Dose eher niedrig war, sollte man die ESD 84 besser gegen eine ESE 10 tauschen. Denn an einer zweiten ESD 44 hätte man einen noch niedrigeren Pegel.

Um das auch von den Symptomen einschätzen zu können:

Fehlen Kanäle an beiden Dosen oder nur an einer / welcher?

Schon mal nachgesehen, welche Empfangswerte (Signalstärke / Signalqualität) möglichst vom selben TV-Modell an beiden Dosen für denselben Kanal angezeigt werden?

Geht es vom Hausanschluss ohne Verstärker direkt auf die Reihenschaltung der beiden Dosen?

 

Habe ich jetzt mal gemacht, bei der ersten Dose habe ich Signalstärke 76% und Qualität 100% (ich empfange auch Vox und Sixx)
und bei der zweiten Dose habe ich Signalstärke 30% und Qualität 87% (ich empfange kein Vox und Sixx)

Diese Frage kann ich nicht mit 100% Sicherheit beantworten, es ist ein Altbau mit vielen Fernsehbuchsen in unterschiedlichen Zimmern.

76% Signalqualität gilt als eher niedrig? Die genauen werte kann ich leider nicht mehr herausfinden ohne einen Techniker kommen zu lassen. Ich würde es aber gerne ohne lösen. Zur Not auch mit probieren und dem Kauf einer ESE 10.

Ich baue dann jetzt erst einmal die bestellten ESD44 mit den Abschlusswiderstand ein, und dann messe ich mit dem Fernseher noch einmal die Signalstärke und Qualität.

 

Das ist ein auf den ersten Blick überraschendes Ergebnis: Die Dämpfung der (am Ende der Stammleitung falschen) ESD 84 liegt satte 10 dB niedriger als die der ESD 44. Zu erwarten wäre folglich eine an der zweiten Dose deutlich höher angezeigte Signalstärke. Allerdings gibt es Endgeräte, die auf einen zu hohen Pegel (.. eine zu hohe Signalstärke) fälschlicherweise mit einer niedriger angezeigten Signalstärke reagieren. Die Anzeigen von Endgeräten ersetzen eben keine echte Messung.

Wenn man entgegen der angezeigten Werte annimmt, dass der Pegel an der nur wenig dämpfenden ESD 84 zu hoch ist, geht das durchaus mit einer verminderten Signalqualität zusammen. Ein zu pegelschwaches Signal kann der Tuner nicht mehr optimal verwerten, eines mit zu hohem Pegel aber auch nicht.

Das ist, wenn eine ESD 44 eh bereits geordert ist, eine pragmatische Vorgehensweise.

 

Ich habe jetzt die ESD 44 an zweiter Position eingebaut. Ohne Abschlusswiderstand, da ich diesen noch nicht bekommen habe.
An der zweiten Dose in der Reihe, also der neuen ESD 44 Empfange ich jetzt nichts auf der gesuchten Frequenz.
Allerdings sit die Signalstärke in der ersten alten ESD 44 von 76% auf 84% hochgegangen.

Ich dachte es wird in der ersten Dose 10dB gedämpft, und dann in der zweiten noch einmal 4dB "dazu gedämpft". Dann ist es doch richtig, dass die Signalstärke niedriger ist.
Warum wird überhaupt gedämpft?

Ich werde wieder neu Berichten, sobald ich den Abschlusswiderstand am Freitag besorgen kann.

Auf diesen Vorschlag komme ich nach dem Widerstands Test zurück.


Vielen Dank