Droht den USA der Kollaps?

Anzeige

AW: Droht den USA der Kollaps?

Die allgemeine Definition ist, wer nur weniger als 2/3 des mittleren Einkommens zur Verfügung ist, der ist arm. In Deutschland trifft das in etwa die Pfändungsfreigrenze von 1.030€

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Ich halte diese Definition für sehr problematisch, denn sie hängt von der Menge der enthaltenen Personen ab. Wenn man hier z.B. die EU statt Deutschland nehmen würde, wäre die Armut in Deutschland mit einem Schlag beseitigt. Das kann es doch nun wirklich nicht sein.

Oder man könnte die Abgrenzung nach Personengruppen vornehmen. Von den Unternehmern wären plötzlich fast alle arm, weil die wenigsten mehr als 2/3 des durchschnittlichen Unternehmereinkommens verdienen. Unter den HartzIV-lern gäbe es hingegen keine Armut, da alle fast das Gleiche bekommen...

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Erstens ist dei Solarindustrie eine Zukunftsbranche mit entsprechendem Beschäftigungspotenzial und zweitens müssen wir hier ja nur vom gesellschaftspolitischen Nutzen, Arbeit für Arbeitslose, reden. Ob China damit momentan einen Verlust oder einen Gewinn macht ist nebensächlich.

In fünf oder zehn Jahren hat China vielleicht alle Produktionskapazitäten an sich gerissen und subventioniert nicht mehr und erhöht die Preise. Dann zahlen wir die Zeche für das Versäumnis von Abaschottungsmaßnahmen gleich doppelt und dreifach. Wir haben keine Beschäftigten in der Solarindustrie und stattdessen Arbeitslose und wir müssen die Erzeugnisse dieser Industrie teuer importieren statt sie selbst herzustellen.

Wie schon geschrieben. Wem nützt es und wie geht es weiter. Ich möchte wetten, dass uns die Globalisierung mehr gut bezahlte Arbeit genommen hat als sie gebracht hat. Wer exportiert denn Produkte überhaupt. Das ist der Maschinenbau, der meiner Meinung nach ohnehin wenig gefährdet ist und das ist zum anderen die Automobilindustrie, die aber auch immer mehr aus nachvollziehbaren Gründen in den Staaten produziert, in denen sie auch verkauft.

Ich hatte das schon am Beispiel des T-Shirts festgemacht und bin der Meinung, dass es in anderen Bereichen durchaus ähnlich läuft. Der Preis bleibt bei Produkten aus Billiglohnländern der gleiche in Deutschland. Nur der Ertrag des Herstellers steigt.

Die Dienstleistungen, die du meinst, werden in der Hauptsache durch die Sozialkassen finanziert. Ich sehe da nicht, dass man bspw. der Altenpflegerin viel mehr bezahlen kann ohne bspw. die die Pflegeversicherung zu ruinieren. Andersherum könnte man auch die Beiträge in der Pflegeversicherung erhöhen und den (versteckten) Steuerzuschuss absenken.

Armut ist immer gefühlte Armut und ergibt sich aus dem Vergleich zu anderen. Es sind dabei nicht die existenziellen Grundbedürfnisse die heute nicht erfüllt werden sondern die gesellschaftliche Teilhabe im Vergleich zu anderen. Im Mittelalter gab es ohnehin fast keinen Luxus für das Volk. Es ging im wesentlichen um Essen, Kleidung und Unterkunft. Das ist heute Gott sei Dank ohnehin grundsätzlich sichergestellt und in mittelalterliche Verhältnisse wollen wir doch nun auch nicht zurück. Da haben wir heute andere Werte.

Außerdem haben wir seit vielen Jahrzehnten Wirtschaftswachstum und im Grunde genommen müsste es fast allen besser gehen und der Staat sollte Geld gespart haben statt Schulden in Billionenhöhe haben. Dem zum Trotz haben wir heute eine kleine Bevölkerungsschicht, die fast alles Geld hat und einen Staat der völlig pleite ist. So kann das nicht weitergehen. Der Normalbürger sollte nicht die Schulden zahlen, die durch zu geringe Besteuerung der Vermögen entstanden ist. Diese Vermögen konnten sich nur und so gut wie ausschließlich mit Hilfe der Infrastruktur entwickeln, die das ganze Volk bezahlt hat. Es wäre nur gerecht, wenn ein zusätzlicher Ausgleich für das zur Verfügung stellen dieser Infrastruktur gezahlt werden würde. So gut wie kein Besitzer großer Vermögen hat diese Vermögen selbst erarbeitet. Der überwiegende Teil ist vererbt und auch da muss dringend angesetzt werden. Wenn heute ein Mensch zur Welt kommt, ist er recht- und vermögenslos. Ich frage mich ohnehin, warum überhaupt jemand Teil dieser Welt besitzen kann. Eigentlich sollte es gar keinen privaten Grundbesitz geben. Aber das ist eine andere Diskussion.

Wie schon geschrieben. Rechnet man die Privatvermögen direkt gegen die Verschuldung des Staates bleibt noch ein Menge übrig. Was anderes wäre nach jahrzehntelangem Wachstum auch nicht möglich. Es ist und bleibt ein Problem der Besteuerung.

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

...ich habe gerade mal in mein Onlinedepot geschaut, das hat mich doch sehr überrascht. die Anteile, die ich dort habe, sind praktisch "über Nacht" um ca. 4% gestiegen.

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

So klein ist diese Bevölkerungssicht leider nicht ... aktuell gelten in Deutschland etwa 1/5 also 20% der Bevölkerung als arm oder von Armut bedroht.

Bis 1990 waren es sowohl in der BRD und auch in der DDR unter 1%, und bis 2001 waren es trotz Arbeitslosigkeit so um die 3%. Erst seit 2002, vorallem aber seit 2005 ist die Armutsquote regelrecht explodiert.

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Wir können aufhören zu diskutieren. Die Schuldenkrise der USA ist so gut wie erledigt. Die haben tatsächlich vor, eine Münze mit dem Nennwert in Höhe von 1 Billion USD zu prägen.

Bizarrer Weg aus der US-Schuldenfalle: Der billionenschwere Münztrick - n-tv.de

Ich bin irgendwie gerade ziemlich sprachlos.

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Die Idee ist schon sieben Monate alt und kommt immerhin von einem Nobelpreisträger ... so schlecht ist sie auch gar nicht und würde den Demokraten helfen ...

Dazu auch hier: Schuldengrenze: Eine-Billion-Dollar-Münze aus Platin soll USA retten - SPIEGEL ONLINE

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Tja. Wie auch immer. Ne Lösung ist das natürlich nicht.

Die Münze dürfte aber selbst wenn sie irgendwann nicht mehr gebraucht wird und sozusagen entwertet ist wahrscheinlich eines der wertvollsten Sammlerobjekte überhaupt werden.

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Und genauso schnell können sie auch wieder fallen

 

AW: Droht den USA der Kollaps?

Sie ist zumindest eines: Ein sehr gutes Druckmittel in den Verhandlungen mit den Republikanern ...