Dritte LNB zerstört

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Wie heißt es so schön, "Wer mißt, mißt Mist".
Vom Receiver kommt die Spannung bestimmt nicht selbst.

 

Das ist bis dahin aber nur eine Situationsbeschreibung ähnlich der Einschätzung von Dipol, dass nur ein sehr geringer Anteil der Satanlagen korrekt geerdet ist.

Sofern meine Annahme stimmt, dass mit dem Profi aus dem Hifi-Forum das HF-Mitglied KuNiRider gemeint ist, von dem mir Beiträge in Richtung "reicher Mann" in Erinnerung sind, so gibt es von diesem Autor als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit auch diese Äußerungen:

(Quelle)

(Quelle)

Das sind eindeutig Aussagen pro Notwendigkeit PA!

[Die Sache mit dem tödlichen Stromschlag schon durch die erlauben "Gehäusespannungen" von drei Geräten ist allerdings nicht nachvollziehbar. Denn wäre das so, erlaubte eine Ausnahmeregelung zur PA-Pflicht, die sich am Summenableitstrom orientiert, einen potenziell lebensgefährlichen Betriebszustand. Bringt man diese Ausnahmeregelung und den zulässigen Ableitstrom für ein SK-II-Gerät zusammen (SK I nicht betrachtet, denn die leiten ohne Defekt über den PE ab.), entspräche dem noch erlaubten Summenableitstrom die Zusammenschaltung von sieben SK-II-Geräten.]

***
Näher an diesem Thread:

Auch mich würden hier Details (Wie wurde gemessen?) interessieren.

Falls ein Receiver an seinem LNB-Anschluss eine solch hohe Spannung hinreichend belastbar ausgibt, schützt auch ein noch so sorgfältig ausgeführter Potenzialausgleich das LNB nicht vor einer letalen Beschädigung! Man sollte hier einfach trennen: So sinnvoll / nötig ein PA auch ist: Er gleicht nur die Potenziale der Kabelschirme untereinander bzw. mit der HES an, beeinflusst aber nicht die Spannung zwischen Außen- und Innenleiter. Auch wenn die Intention für deren Installation eine andere ist: Eine Schutzfunktion hätten für den Blitzschutz installierte Überspannungsableiter haben können.

 

@raceroad: Zustimmung, aber:

Hier fehlt mir noch der Hinweis, dass hier nur der Feinschutz wie z.B. KAZ 11 geholfen hätte. Ein Gasableiter wie der KAZ 12 zündet nämlich erst, wenn alle Sat-Komponenten den Spannungstod gestorben sind.

 

Ich kenne den Spruch etwas anders: Wer Hochfrequenz misst, misst Mist.

Das trifft aber auch für Messungen der Ableitströme zu, je nachdem ob die Messgeräte nur im 50 Hz-Bereich arbeiten oder auch Oberwellen messen ergeben sich völlig andere Messwerte. Aber bei der Messung von 100 Volt Wechsel- oder Gleichspannung kann man eigentlich nix falsch machen.

Leider orientiert sich der TE am Ratschlag von @Volterra und hält sich zurück.

 

Diese Notwendigkeit wurde von mir in all den Jahren noch niemals bestritten....
Das Gegenteil ist in Bezug auf die Sicherheit der Fall....
In meinem Beitrag (Post#29) ging es allein darum, dass Millionen Satanlagen ohne PA Ausgleich klaglos funktionieren.

 

Nööö, du stellst nur als fachfremder Laie ohne Blitzschutzkunde und Normenkenntnis die Sinnhaftigkeit infrage.

Wer gerade mal eine halbe Stunde nach meiner Detail-Nachfrage anmaßend schreibt, dass dem Thema nichts mehr hinzuzufügen wäre, versteht entweder nicht worum es geht oder er wollte mir lediglich ans Bein pinkeln.

 

Ihr streitet da um den PA rum, den ich hier absolut nicht schlecht reden will, aber dass ein Defekt am Gerät auch in Frage kommt, tritt völlig in den Hintergrund.
Niemand geht dann zum Radiotechniker und läßt kostenpflichtig die Ursache feststellen, wobei ich davon ausgehe, dass ein hoher Prozentsatz der hier postenden keine Fachleute sind.

 

Kleine Rechenaufgabe: Wie hoch darf der Innenwiderstand eines Voltmeters sein, damit bei einem (zulässigen!) Ableitstrom von 3 mA je nach Messaufbau auch an einem intakten Receiver am ungeerdeten F-Buchsen-Schirm 100 V gegen Erdpotential gemessen wird? ...

Heutige Digitalmultimeter haben im Spannungsmessbereich mehrere MOhm Innenwiderstand.
Selbst mein altes Drehspulmultimeter hat 20 kOhm/V... im 100 Volt Messbereich also 2 MOhm Innenwiderstand ...

Da würde ein Ableitstrom von 50 Mikroampere reichen, um 100 Volt zu messen...

Was ich damit sagen will, ist daß durchaus (noch im zulässigen Bereich) liegende Ableitströme bei heutigen Halbleitern zur Zerstörung führen können. Ich spüre in der Regel an den Schirmen nicht in den PA eingebundenen Antennenleitungen ein leichtes Kribbeln, wenn ich sie bei angeschlossenen Receivern anfassen.

 

Laut der Fehlerschilderung ist der Defekt nicht beim Anstecken der Sat.-Leitung entstanden, sondern im Betrieb. Das eigentliche Rätsel ist doch wie ein LNB die 100 V AC- oder DC-Spannung im 10 Sekundentakt monatelang überstehen kann und dabei keinerlei Bildstörungen auftreten.

Das betrifft die meisten Foren und deswegen muss man speziell bei Blitzschutz, Erdung und PA oft genug falschem Hörensagen und grob normwidrigen Mythen widersprechen.

Zur Erinnerung nochmals das Originalzitat:

Dass ein LNB einen solchen Dauerbeschuss monatelang ohne Empfangsstörungen aushält, schließe ich aus. Noch schwerer fällt mir allerdings die Vorstellung, dass ein nur temporär auftretender schwieriger Fehler von einem Laien mit Multimeter ermittelt wurde.

 

Nach der Schilderung des TE sind eher Fehlerströme ursächlich.

Zur Frage mit welchem Equipment Ableitströme normkonform gemessen werden: Klick mich!