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Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von DrKammler, 10. Februar 2005.

  1. Michael

    Michael Platin Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Meine Meinung: Deutschland geht an Renten und ALG pleite. Und natürlich an Rot/Grün, die meinen, mal eben 500 Millionen für Süd-Asien locker machen zu können.

    Also Rot/Grün ist auf jeden Fall unser Untergang. Schwarz/Gelb zwar auch ... aber es gibt ja zum Glück noch ganz links außen und ganz rechts außen :D
     
  2. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    die rente ist sicher
    blühende landschaften
    kein haushaltsdefizit
    alles aus der portokasse
    gold neubewertung

    wer war das bloß :rolleyes:
     
  3. Don Pasquale

    Don Pasquale Senior Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    So hab ich es in der Schule gelernt !
    Der Rest der Diskussion ist wieder mal recht populistisch, teilweise auch wieder mal Stammtischniveau.
    Mit einer Einschräkung, der Kapitaldienst lähmt auf Dauer in der Tat eine ordentliche Budgetpolitik.


    Ciao
    Don Pasquale
     
  4. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Es hängt mit Sicherheit auch etwas von der Situation ab. Wenn unsere Arbeitslosigkeit im Wesentlichen konjunktureller Natur wäre, wäre auch eine keynesianische Politik noch eher erfolgsversprechend als bei unserer strukturellen Arbeitslosigkeit, die mit einer Vertrauenskrise in den ohnehin hoch verschuldeten Staat verbunden ist. Aber auch ich bin nicht überzeugt davon, dass sie dann alles in allem wirklich von Vorteil wäre. Und die Diagnose, welche Art der Arbeitslosigkeit vorliegt, ist auch nicht einfach.

    Ich stelle fest, Du willst, dass der Unter- und Mittelschicht mehr im Geldbeutel bleibt und der Staat trotzdem mehr einnimmt. Das heißt dann, dass die Oberschicht wesentlich mehr zahlen müsste als heute. Im Wesentlichen sind das wohl die Unternehmer, die schon heute zu wenig Arbeitsplätze schaffen, weil sich das nicht mehr lohnt, und/oder die Kapitalgeber, die auch schon heute lieber in die Steuervermeidung investieren (ggfs legal durch Umzug ins Ausland), als in D Steuern zu zahlen. Sicherlich stehen dem die von Dir erwähnten Standortverbesserungen entgegen. Wir brauchen aber dringend neue Arbeitsplätze. Dies geht nicht ohne deutliche Standortverbesserung, im Moment werden eher noch Arbeitsplätze abgebaut.

    Ich denke, die Standortverbesserungen sollten zunächst in vollem Umfang für eine Umkehr des Trends am Arbeitsmarkt genutzt werden. Wenn sich die Arbeitsmarktlage dadurch entspannt, steigen automatisch auch die Steuereinnahmen, und die Sozialausgaben sinken. Und wenn dann irgendwann die Arbeitslosigkeit gegen 0 gehen würde, könnte man auch wieder durch Steuererhöhungen versuchen, die Konjunktur zu bremsen. Fiskalpolitisch wäre das dann allerdings nicht mehr nötig. Falls sich die Arbeitsmarktlage hingegen trotz der Standortverbesserungen nicht entspannt, kann man davon ausgehen, dass eine gleichzeitige Steuererhöhung für Unternehmer und Kapitalgeber eine fatale Wirkung gehabt hätte.
     
  5. MaxiKlin

    MaxiKlin Silber Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    @Idiot

    Könntest du mal bitte KURZ erläutern, was das ist ? Nicht alle hier sind Politikwissenschaftler mit abgeschlossenem Studium :D

    dto. :D

    Hört sich irgendwie versaut an *g*

    MaxiKlin
     
  6. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    @MaxiKlin:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Keynesianismus

    zudem hab ich den Keynesianismus auch bereits kurz erklärt:
    zur Fiskalpolitik:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fiskalpolitik

    ...sind finanzpolitische Maßnahmen zur Konjunkturentwicklung bzw. zum Wachstum der Volkswirtschaft.


    Greets
    Zodac
     
  7. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Dann habe ich wohl den falschen Begriff gewählt. Ich meinte, dass der Staat dann die Einnahmen nicht mehr benötigt. :eek:

    Aber ich bin ja auch kein Politikwissenschaftler. ;)
     
  8. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Ich denke ein Teil (vielleicht 2 Mio?) unserer Arbeitslosen sind durchaus konjunktureller Natur. Der Rest ist allerdings unter struktureller Arbeitslosigkeit zu verbuchen für die andere Konzepte von Nöten wären. Ansonsten kann ich dir hier nur zustimmen.


    Eines der Hauptprobleme in Deutschland ist die katastrophal schlechte Binnennachfrage. Die betrifft vor allem klein- und mittelständische Betriebe. Um deren Situation zu verbessern genügt es nicht sie mit geringeren Steuern zu belasten, sondern man muss dafür sorgen, dass deren Leistungen / Produkte wieder stärker nachgefragt werden. Dies ist meines Erachtens nur durch eine Stärkung der unteren und mittleren Schichten möglich.

    Wichtig ist dabei, dass man nicht Kapital von Unternehmen (denn dann treibt man die tatsächlich ins Ausland) sondern das (Privat-)Einkommen stärker besteuert. Dafür spricht sich übrigens auch der Politikwissenschaftler Dr. Stefan Ganghof aus: niedrige Kapitalbesteuerung aber hohe Einkommensbesteuerung. Dieses Modell wird auch "duale Einkommensteuer" genannt und ist in den skandinavischen Ländern bereits seit längerer Zeit im Einsatz.

    Natürlich müssen wir den Standort verbessern. Aber was wir AUCH (!) brauchen sind nicht nur Großunternehmen, die u.U. nach Polen, Tschechien oder Ungarn abwandern könnten sondern die klein- und mittelständischen Unternehmen - den Flaschnerbetrieb des Familienvaters, der Architekt von nebenan oder der KFZ-Händler aus der Nachbarstadt. Bei denen besteht weder der Wille noch die Gefahr dass man ins Ausland abwandert. Die haben nur das Problem, dass die Nachfrage massiv nachgelassen hat, weil die Leute a) verunsichert sind und b) immer höhere Abgaben zahlen müssen und ihnen deshalb immer weniger im Geldbeutel bleibt.

    Deshalb muss man auf der einen Seite durchaus den Standort attraktiver machen durch Maßnahmen wie geringfügige Lockerung des Kündigungsschutzes für Neu-Anstellungen, Senkung der Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber durch Steuerfinanzierung der Sozialversicherungssysteme und auch die Möglichkeit vom Flächentarifvertrag abzuweichen.

    Gleichzeitig sollten die maroden Sozialversicherungssysteme reformiert werden (auch in Bezug auf die Leistungen die daraus entstehen) ABER auch auf breitere Schultern gestellt werden.
    Dasselbe gilt übrigens für das Gesundheitssystem, weshalb ich mich dem sicherlich nicht perfekten aber von der Grundidee völlig richtigen Konzept der Bürgerversicherung anschließen würde.
    Durch eine Steuerfinanzierung der Sozialsysteme sinken die Beiträge pro Kopf zumindest im Schnitt.

    Und denen, die jährlich Millionen für Steuervermeidung ausgeben, sollte man die Steuerschlupflöcher schließen indem man das Steuersystem radikal vereinfacht. Würden nämlich alle entsprechend ihre Steuern zahlen, könnten die Steuersätze auch wieder sinken (bei gleichen Einnahmen). Das Problem ist doch, dass es so viele Möglichkeiten gibt sich dem zu entziehen, weshalb es zum Volkssport geworden ist lieber Geld in die Vermeidung zu investieren statt die Steuern einfach zu zahlen. Daran muss etwas geändert werden - dann muss die Belastung für die "reicheren" auch gar nicht so viel größer ausfallen...


    Greets
    Zodac
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2005
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Ob das viel nutzt? Viele der kleinen Betriebe leiden vor allem unter der Konkurrenz der Großen und dem Ausweichen der Bürger auf Eigenleistungen. Wenn Brot zunehmend im Supermarkt gekauft wird, leiden die kleinen Bäcker darunter. Aber eine stärkere Kaufkraft der unteren Schichten dürfte eher zu mehr Konsum von (oft im Ausland) industriell gefertigten Billigwaren führen, als dass wieder mehr "Handarbeit" verlangt wird.

    M.E. sollte man eher versuchen, die "Kleinen" wieder konkurrenzfähiger zu machen, indem z.B. die Bürokratiekosten (die die Kleinen stark überproportional belasten) heruntergefahren werden; z.B. durch ein radikal vereinfachtes Steuersystem. Und man sollte weniger Kosten am Faktor Arbeit festmachen, eher am Umsatz; dies würde tendentiell Handarbeit verbilligen und maschinelle Produktion (bei der MwSt auch die ausländische) verteuern.

    Na ja, bei gleichem Ausgabevolumen z.B. in der Krankenversicherung insgesamt bleiben auch die Beiträge pro Person gleich. Aber sie wären vielleicht deutlich weniger von der Höhe des Arbeitseinkommens abhängig, und das wäre ja auch schon ein großer Erfolg.

    In Sachen Gesundheit bin ich für eine Mischform zwischen der bisherigen gesetzlichen und privaten Versicherung: Privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaften können ihre Tarife weitgehend frei gestalten, sofern die "großen Risiken" (alles, was wirklich teuer ist) damit abgedeckt sind, und müssen diese Tarife JEDEM (unabhängig von Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand etc) anbieten. Ein Standardbeitrag müsste im unteren Bereich durch Sozialeinkommen abgedeckt werden (ähnlich einer Steuerfinanzierung), Kinder unter 18 wären weiterhin beitragsfrei mitversichert. Leider dürfte es auch dabei Probleme im Detail geben, aber einige wesentliche Probleme der bisherigen Systems dürften damit beseitigt sein.

    Da sind wir uns wieder weitgehend einig. Meine Idee wäre ein einheitlicher Steuersatz auf alles, bei einem Bürgergeld, das bei niedrigem Einkommen zunächst abgebaut wird, bevor dann auf zusätzliches Einkommen tatsächlich Steuern gezahlt werden (-> negative Einkommensteuer). Abschreibungsmöglichkeiten werden weitestgehend komplett gestrichen. Kapitalerträge werden gleich an der Quelle mit diesem Steuersatz besteuert und müssen dann bei der Steuererklärung gar nicht mehr angegeben werden. Viel einfacher geht es nicht mehr. Aber die Steuerberater werden so etwas schon zu verhindern wissen.

    Durch das Bürgergeld würde übrigens auch die staatliche Pflicht-Rentenversicherung unnötig, wenn das Bürgergeld einer Mindestrente entspricht.

    Viele Grüße
    Idiot
     
  10. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Nur als kurze Zwischenfrage - du willst einen proportionalen Steuersatz auf JEDE Form von Einkommen? Auch auf das Arbeitseinkommen?

    Bitte um kurze Antwort - danach werd' ich ausführlicher antworten!

    Greets
    Zodac