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Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von DrKammler, 10. Februar 2005.

  1. MaxiKlin

    MaxiKlin Silber Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    @DrKammler

    Du wiederholst dich :D


    @Atletico

    Was ist das denn ? Den Begriff hab ich noch nie gehört :D

    MaxiKlin
     
  2. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Derivate sind Finanzinstrumente, die sich auf andere Instrumente - wie z.B. Aktien, Aktienkörbe (Baskets), Indizes, Devisen, Zinsinstrumente oder Commodities - beziehen und deren Preisentwicklung sich entsprechend von der Preisentwicklung dieser originären Instrumente ableitet. Die den Derivaten zugrunde liegenden Instrumente werden als Basiswert (Underlying) bezeichnet.

    Im Hinblick auf die Form der Vertragserfüllung handelt es sich bei den Derivaten um Termingeschäfte.

    Je nach Termingeschäftsart sind die Vertragsparteien berechtigt oder verpflichtet, einen bestimmten Basiswert zu beziehen oder zu verkaufen, wobei Zeitpunkt, Menge und Preis von vornherein festgelegt werden. Die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarungen erfolgt erst zu einem in den Vertragsbedingungen festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft.

    Die Charakteristik derivativer Instrumente besteht darin, mit einem niedrigen Kapitaleinsatz überproportional an der Preisentwicklung des Underlyings zu partizipiere.

    Das hat z. B. der Barings-Bank das Genick gebrochen.

    Mehr dazu: http://www.zeit.de/2003/15/Barings_2fSerie
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Februar 2005
  3. MaxiKlin

    MaxiKlin Silber Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Jetzt bin ich vollends verwirrt, aber thx für deine Erklärung :D

    MaxiKlin
     
  4. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Hallo zusammen,

    ich kann Idiot in weiten Teilen zustimmen. Was Deutschland kurzfristig erreichen sollte ist, die Neuverschuldung auf Null zu bringen. Wirklich Schulden abzubauen ist zwar natürlich notwendig, aber erstmal sekundär.

    Denn jedes Jahr in dem sich der Staat stärker verschuldet stehen Unternehmen weniger Finanzmittel von Seiten der Kreditgeber zur Verfügung. Das führt zu einem geringeren Angebot, also zu höheren Zinsen. Die Folge sind weniger Investitionen und deshalb ein geringeres Wachstum.

    Dagegen steht die keynesianistische Theorie, der Staat müsste in konjunkturschwachen Zeiten durch Schulden Investitionen tätigen um damit die Wirtschaft "anzukurbeln".
    Der Keynesanismus geht jedoch von zwei sehr wagen Annahmen aus:
    1.) Geht man davon aus, dass die einzelnen Akteure ihr Verhalten NICHT ändern. Das heißt, die Bürger, obwohl sie wissen dass der Staat immer stärker auf Pump lebt, weiterhin genauso handeln wie bisher.
    2.) Ökonomen streiten sich darüber, ob staatliche Eingriffe in die Privatwirtschaft überhaupt sinnvoll sind, oder ob "nichts-tun" nicht möglicherweise zu effizienteren (oder gleichen?) Ergebnissen führen würde.

    Bringt man die beiden Theorien zusammen - wird schnell deutlich wie fragwürdig das Handeln von so vielen Regierungen (denn nicht nur die deutsche Regierung agiert nach diesem Schema) ist:

    Es gibt empirische Studien die zeigen, dass das Sparverhalten bei den privaten Haushalten signifikant zunimmt, wenn die Neuverschuldung des Staates zunimmt. Dies wirkt sich zwar wieder durch die größere Finanzmasse die für Investitionen zur Verfügung steht positiv auf die Investitionsmasse aus, lähmt dafür aber die inländische Nachfrage. Genau dieses Problem haben wir zur Zeit...
    Hohe Sparquoten - niedrige Binnennachfrage.


    Es müsste also
    1.) erstmal empirisch bewiesen werden, dass sich der Eingriff des Staats tatsächlich positiv auf das Wachstum der Volkswirtschaft auswirkt
    2.) der Effekt GRÖSSER sein, als der negative Effekt, der durch die verringerten Investitionsmittel entsteht.
    ...
    Ich denke den Rest kann sich jeder selbst zusammenreimen.


    Genug des Ausflugs in die Makroökonomik.

    Greets
    Zodac
     
  5. nevers

    nevers Gold Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Das ist zwar richtig, trifft aber eher nicht auf unsere jetzige Situation zu. Kapital ist durch die hohe Sparquote, die niedrigen Leitzinsen und der geringen Binnennachftrage günstig zu bekommen. Der Effekt durch die Staatsnachfrage nach Kapital verschwindet doch da fast.


    Das Problem an Keynes ist doch, dass man das mit der antizyklischen Haushaltspolitik nur theoretisch hinbekommt. Man ist seit den 70er-Jahren von der Nachfragepolitik auf die Angebotspolitik übergegangen, weil man gemerkt hat, dass Keynes durch die politisch determierte falsche Anwendung zu noch höheren Schulden führt. Es ist halt schwer politisch vermittelbar in guten Zeiten die sozialen Leistungen zu kürzen. Aktuell hat auch keiner Verständnis für die Deutsche Bank, die in guten Zeiten entlassen will. Gut, dass hat jetzt nichts mit staatlicher Wirtschaftspolitik zu tun, zeigt aber die Wirkung der öffentlichen Meinung.

    Übrigens gibt es seit diesem Jahr ein von den Gewerkschaften finanziertes Wirtschaftsinstitut, dass diese Ideen wieder populärer machen will/soll.

    Noch ein Problem staatlicher Nachfrage ist das Verhältnis Investition/Sozialleistung. Das hat man in den letzten Jahren immer weiter Richtung Sozialleistung getrieben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Februar 2005
  6. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Ja natürlich wird das durch die hohe Sparquote kompensiert. Hab ich doch auch später noch geschrieben:

    Deshalb geht es der Export-Wirtschaft auch gut, während Branchen die eher auf Binnennachfrage angewiesen sind am Hungertuch nagen.

    Beim Problem mit der antizyklischen Haushaltspolitik geb' ich dir zwar Recht, aber selbst wenn dies funktionieren würde (was es wie du richtig geschrieben hast nicht tut, weil in guten Zeiten eben gerade NICHT gespart wird!) wäre das System höchst fragwürdig. Denn zumindest solange die Investitionen auf Pump finanziert werden sollen und dafür nicht Rücklagen verwendet werden können, ist es inzwischen unter (fähigen) Ökonomen herrschende Meinung, dass der negative Effekt durch die (Neu-)Verschuldung des Staates größer ist als der (falls überhaupt vorhandene) positive Effekt durch die staatlichen Investitionen.

    100% Zustimmung...


    Eins muss man jedoch der "linker-orientierten" (um es vorsichtig auszudrücken) Seite lassen: eine weitere Senkung der Körperschaftssteuer (die sich z.Zt. auf 25% des Ertrags, zzgl. 5,5% SoLi Zuschlag sowie der kommunalen Gewerbesteuer beläuft) ist meines Erachtens nicht nötig. Denn die hilft vor allem den großen Kapitalgesellschaften die zumeist mehr exportieren als im Inland umsetzen.
    Statt die Steuerschraube hier weiter nach unten zu senken und damit Staatseinnahmen und letztendlich Investitionsmöglichkeiten (z.B. in Bildung) weiter reduzieren zu müssen, sollten lieber auf anderer Seite Standortvorteile schaffen - wie z.B. indem man zum einen durch verstärkte Bildungsinvestitionen zukünftig mehr besser ausgebildete Leute auf die Wirtschaft los lässt aber auch arbeitsrechtlichere Lockerungen vornimmt wie z.B. die Abweichmöglichkeit vom Flächentarifvertrag, sofern dies mit Betriebsrat usw. abgestimmt wird. Auch über eine Lockerung des Kündigungsschutzes für neue (!) Angestellte sollte nachgedacht werden, blockiert der derzeitige Kündigungsschutz doch eher Einstellungen als dass er Leute vor der Entlassung schützt.

    Auf der anderen Seite wäre ich für eine komplette Reform der Sozialversicherungssysteme:
    Um Lohnnebenkosten zu senken sollten zumindest große Teile von ALo, Renten- und Pflegeversicherung aus Steuermitteln finanziert werden. Dies würde die Bemessungsgrundlage deutlich erhöhen, müssten denn dann auch Selbstständige, Freiberufler und Beamte sich an den Kosten beteiligen. Ggf. sollte sogar über eine geringfügige Mehrwertsteuererhöhung nachgedacht werden - hier sollte man jedoch ökonomisch prüfen ob und wo eine Mehrbelastung dadurch entsteht.

    Sinn und Zweck des ganzen sollte sein höhere und vor allem weniger konjunkturabhängige Staatseinnahmen zu erzielen und ALLE in das Sozialversicherungssytem mit einzubeziehen. Gerade für Menschen in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen, also idR der Unter- und Mittelschicht würde dadurch deutlich MEHR im Geldbeutel bleiben, wodurch hoffentlich die Binnennachfrage auch endlich wieder steigen würde.

    Dass bei der Umstellung auf Steuerfinanzierung der Lohn- und Einkommensteuersatz wieder steigen müsste ist klar, insgesamt würde die Abgabenquote aber im Schnitt 'runtergehen. Bei entsprechendem Subventionsabbau (wozu brauchen wir heute noch eine Eigenheimzulage?) und weitergehender Schließung von Steuerschlupflöchern könnte die Steuerquote u.U. trotzdem verhältnismäßig niedrig bleiben. Die hoffentlich höheren Staatseinnahmen sollten dann vor allem für Schulen, Hochschulen sowie wichtige Infrastrukturmaßnahmen und Investitionen verwendet werden.

    Soviel zu "meinem" Konzept... ;-)

    Greets
    Zodac
     
  7. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Die EHZ ist noch eine der sinnvolleren Subventionen, Da bei uns die Baubranche schon seit etlichen Jahren am Zahnfleisch daherkommt wäre die Abschaffung wohl ein verkehrtes Signal. Unbestreitbar ist aber auch dass ohne die EHZ die Baukosten niedriger sein würden.
    Da gibts sehr viel mehr Subventionen die gekippt werden könnten ohne dass das von wenigen Betroffenen mal abgesehen der Grossteil der Bevölkerung überhaupt mitkriegt.
    z.B. Die Steuerfreie Aufwandspauschale für Politiker, Kohle, Wind, Sonnenkraftanlagen Subventionen.
     
  8. MaxiKlin

    MaxiKlin Silber Member

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Bitte ? Die Eigenheimzulage ist wie ALLE Subventionen der größte Schwachsinn, die es gibt :(. Kein einziges Haus wird allein wegen dieser Zulage mehr gebaut und die Baubranche liegt trotz dieser Zulage seit Jahren am Boden. Das liegt nämlich daran, dass die Masse der Menschen schlichtweg kein Geld haben, sich ein Haus hinzustellen. Kunststück, bei ca. 6 - 7 Mio Arbeitslosen und einer total eingebrochenen Binnennachfrage.

    Es müßten ausnahmslos ALLE Subventionen komplett gestrichen und Kredite an andere Länder durch die Bank verboten werden. Dafür gibt es BANKEN, Staaten haben da überhaupt nichts verloren.

    MaxiKlin
     
  9. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Sehr richtig. Die EHZ fällt hoffentlich erst dann, wenn die jetzige Opposition eine richtige Steuerreform angeht. Mit dieser unfähigen rotgrünen Mischpoke wird das ohnehin nichts mehr.
     
  10. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Die Staatsverschuldung - Deutschlands Untergang?

    Danke an die rotgrünen Experimentierer, die unser Land gegen die Wand gefahren haben. Die Wahrheit kommt dann erst 2006 vollends ans Licht, wenn Ehebrecher, Steinewerfer, Hausbesetzer u.a. nicht mehr an der Regierung sind. :eek: