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Die Mauer / innerdeutsche Grenze

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von littlelupo, 20. August 2004.

  1. Leo

    Leo Junior Member

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Zum Thema "Westfernsehen in der DDR" lief neulich auf mdr FIGARO eine zehnteilige Reihe.
    Jeder, der damals seine "Westantenne" selbst gebastelt hat, wird sich der Zeit erinnern, als der Empfang von ARD und ZDF ein kleines Abenteuer war...
    Hier http://www.mdr.de/mdr-figaro/journal/1398137.html gibt es die Manuskripte zum Nachlesen.

    Westfernsehen - aber auch Radiosender wie der RIAS - waren wichtig für eine umfassende Information, denn z. B. geglückte oder auch gescheiterte Republikfluchten gab es in den DDR-Nachrichten nicht.
    Somit waren Mauer und innerdeutsche Grenze auch außerhalb Berlins oder des Sperrgebietes gegenwärtig.
    Aus meiner Sicht war es wohl so, dass die meisten Mauer, Stacheldraht und Selbstschussanlagen zwar nicht akzeptierten, sich aber nach und nach notgedrungen damit abfanden.

    Leo.=
     
  2. IGLDE

    IGLDE Talk-König

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Du scheinst aber auch nicht alles zu wissen.Auch zu DDR Zeiten gab es Berufsgruppen die Westzeitungen regelmässig gelesen haben.War zwar nicht ganz legal.

    bye Opa. :winken:
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Es gab auch ein paar Leute,die nicht zu diesen Gruppen zugehörig waren
    und trotz dessen jede Woche ihre aktuelle Westfernsehzeitung hatten.

    So verschieden ist/war das.

    Mauer?
    Man lebte damit.
    War nu mal halt da.
    Man lebte auch damit irgendwann den doppelten Fahrpreis nach Polen in
    der Bahn zahlen zu müssen und irgendwann nicht viel später nur noch mit
    Visum dorthin zu gelangen.

    Man kann sich mit allem arrangieren,
    auch mit diesem jetzigen System,
    man kann sogar soweit gehen und es sich schön reden
    oder hier weiter mitlesen,dann tun es andere. ;)
     
  4. CoolMcCool

    CoolMcCool Silber Member

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Ich muss jetzt auch noch meine Geschichte (d.h. die von meinem Vater) erzählen.

    Er hat in Dresden studiert und war 1961 zufällig gemeinsam mit seiner Schwester bei Bekannten in Westdeutschland, als die Mauer gebaut wurde. Die Beiden haben sich dann entschlossen, nicht mehr zurückzugehen, obwohl seine Eltern noch in Ost-Berlin waren, es war also unklar, ob er sie jemals wiedersehen würde! Als sein Vater dann einige Jahre später starb, konnte er nicht zur Beerdigung, da er ja als Republikflüchtling galt, meine Großmutter konnte er dann nach Jahren in den Westen holen, als sie Rentnerin war.
    Übrigens hat mein Vater soweit ich weiß immer die SPD gewählt, er findet es wichtig, dass an alle gedacht wird, aber diese DDR war nicht seine Welt, sowohl wirtschaftlich, als auch politisch.

    Im Sommer 1989 waren wir dann nochmal in der DDR (ich war 9), es war sehr skurril: stundenlanges Warten an der Grenze, dann wurde das Auto komplett durchsucht, insgesamt machte der Staat einen sehr heruntergekommenen Eindruck auf mich (Straßen, Häuser), ich bin froh, dass es ihn nicht mehr gibt!

    @Eike: ich hab das nicht ganz verstanden, Du sagst es gäbe mehrere Gründe für den Mauerbau (außer dem Einsperren der eigenen Bevölkerung), u.A., die Deeskalation, kannst Du mir das erklären, und auch was Du mit diesem Satz sagen willst:
    Das gilt auch für Husseins Irak und für Nordkorea und sagt nichts über die Qualität eines Staates aus.
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Dieser Satz bezog sich auf die Defenition "Rechtsstaat". Die DDR war international anerkannt und wurde teils hoffiert. Auch herrchte in der DDR ein Justizsystem die nach geschriebenen Recht agierte. Also war auch die DDR ein Rechtstaat.

    Das Du froh bist das die DDR nicht mehr existiert gönne ich Dir. Das ist mir zwar schleierhaft denn Du kennst sie nicht. Einen Staat nach dem äußeren zu beurteilen ist aber sehr oberflächlich. Nirgends ist es so "ordentlich" wie in der Bundesrepublik. Und willst Du zum Beispiel Spanien weil es teils auch dreckig ist als Unrechtsstaat bezeichnen. Oder New York?:rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. August 2004
  6. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    ua. der Ausverkauf der Waren die es in der DDR relativ billig gab.
    Gruß Gorcon
     
  7. Kalle

    Kalle Gold Member

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Die Grenze zwischen den USA und Mexico kann man nicht mit der seinerzeitigen innerdeutschen Grenze vergleichen: das seinerzeitige Regime in der DDR war alles andere als demokratisch gewählt, will jemand die USA mit der ehemaligen DDR gleichstellen - das kann man trotz George W. Bush nicht (der hoffentlich im November 2004 abgewählt wird).

    Ich hatte die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR direkt vor der Nase; mein Wohnort liegt 3 km entfernt. Wir haben an den Wochenenden sehr oft die Zonengrenze besucht, denn da konnte man gut spazieren gehen und die Aktivitäten auf der anderen Seite beobachten.

    In Berlin war die Grenze noch besser zu "bestaunen". Am Übergang Heinrich-Heine-Str. z. B. standen die Häuser direkt gegenüber und dazwischen verlief die Mauer. Ich fand es am interessantesten mit der U-Bahn unter Ost-Berlin durchzufahren und die im Halbdunkel liegenden Geisterbahnhöfe anzuschauen. Der Zug fuhr langsam durch diese Bahnhöfe, die immer ihre Beschilderung behielten obwohl dort niemand ein- oder aussteigen konnte. Jedesmal wenn wir in Berlin waren, unternahmen wir auch einen Abstecher nach Ostberlin, obwohl dies ein teurer Spass war.

    Im Endeffekt ist es aber gut, dass es diese menschenverachtende Grenze mit ihrem Schießbefehl nicht mehr gibt und das es wieder ein Deutschland gibt.
     
  8. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Ich nicht verstehen. Für mich besteht immer noch ein großer Unterschied zwischen:

    Ich habe mich damit abgefunden, daß es die innerdeutsche Grenze gibt und ich sie nicht passieren kann.

    und:

    Ich habe mich damit arrangiert, von der Arbeitslosenhilfe zu leben.

    Ich bin natürlich nicht eike, deshalb reime ich mir auch meinem eigenen Mist zusammen: "Zusammenstoßen zweier Militärbündnisse" - "Entspannung der Situation" hat schon so seine Berechtigung. Die Mauer war ein Versuch, mit der absurden Situation, so, wie sie sich durch das Dritte Reich, den Einmarsch in Polen und andere Länder, die Gegenoffensive der Alliierten, die Stunde Null 1945, das Auseinanderdriften der ehemals Alliierten Sowjetunion gegenüber GB, Frankreich, USA ergeben hat, irgendwie klarzukommen.

    Keiner wird bestreiten, welche Spannungen es nach 1945 zwischen den Alliieren gegeben hat, wie ungleich die Vorstellungen waren, was mit Deutschland passieren soll. Jeder "Sieger" möchte gerne seinem Gebiet seine eigenen Vorstellungen aufzwingen. Fakten sind schon vorher geschaffen worden, zB durch Einführung der D-Mark im Westen. Kann man schon als Provokation sehen, die natürlich ne Gegenreaktion hervorruft.

    Die Mauer sehe ich deshalb nicht als Wurzel des Übels, mehr als Sypthom, als häßliches Gesicht dieser ganzen Situation.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. August 2004
  9. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Ein Rechtsstaat setzt eigentlich voraus, daß auch freie und geheime Wahlen stattfinden, um diesem System eine Rechtfertigung zu geben. Dann sag auch was über die Wahlen in der DDR, wie frei und geheim sie gewesen sind. Mit "frei" verbinde ich, daß man zumindest die Auswahl zwischen verschiedenen Übeln hat und nicht nur einfach eine Liste mit Personen entweder bejahen oder verneinen kann.
     
  10. Heinz291

    Heinz291 Senior Member

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    AW: Die Mauer / innerdeutsche Grenze

    Der wichtigste Grund, die Mauer zu bauen, war, das die eigene Bevölkerung - vor allen junge und qualifizierte Kräfte - aus der DDR flüchteten, jeden Tag so um die 2.000 - 3.000 Leute. Wenn man das so weiter geduldet hätte, dann wäre die DDR implodiert. Daß die Mauer u.a. gebaut wurde, weil für Westler die Ost-Produkte billiger waren, halte ich für einen Witz. Diese Waren konnten nur West-Berliner in Ost-Berlin einkaufen, und wenn, dann waren es überwiegend Lebensmittel. Die übrigen Handelsgüter - ausgenommen Fotoapparate - konnnte man vergessen. Die Westdeutschen hatten keine Möglickeit, in der DDR einzukaufen. Wie denn auch, gab es doch schon damals eine Grenze, zwar ohne Mauer, aber es war eine Grenze mit Vopos und Russen. Zu dem Vergleich mit Mexico ist folgendes zu sagen : Die Mexicaner wollten in die USA, die Ostdeutschen aber in die Bundesrepublik. Ich finde, das ist ein entscheidender Unterschied.