Deutsche fürchten Gefahr von Rechts

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Ich hab jetzt lange überlegt, ob ich im Politikforum überhaupt noch was schreiben und speziell auf diese Verallgemeinerung eingehen soll... aber da Grummizacki demnächst eh auf meine IL wandert...

Genau - jeder Sachbearbeiter, der über den Antrag einer Person mit Migrationshintergrund ablehnend entscheidet oder jeder Polizist, der eine solche kontrolliert, ist ein Rassist.

Dass dieser Vorwurf dann zutreffend sein dürfte, wenn die entsprechende Entscheidung oder Kontrolle tatsächlich nur auf der Rasse, Nationalität, Hautfarbe o.ä. beruht, muss nicht diskutiert werden.

Dass zumindest unter den "länger dienenden" höchstens ein kleiner Bruchteil (noch) Linke sind, möchte ich ebenfalls nicht anzweifeln.

Aber das ist m.E. eine Frage von Ursache und Wirkung - wer beruflich lange genug mit dieser Klientel zu tun hat, lernt deren wahren Charakter (Standardsprüche: "ich habe das Recht", "Pflicht? nix verstehn", "abgelehnt? - Diskriminierung, Anwalt" - wobei festzuhalten bleibt, dass sich jeweils eine ethnische und religiöse Gruppe und darunter wiederum insbesondere die Schnittmenge aus beiden da ganz besonders hervortut) eben eher kennen als derjenige, der nur ab und zu einen Döner beim Türken um die Ecke holt und/oder sich Bilder von armen Flüchtlingskindern ansieht (ich persönlich finde Kätzchen ja niedlicher ).

Und wenn ihm dann noch empfohlen wird, doch bitte bei aller grundsätzlicher Richtigkeit der Entscheidung den Sachverhalt unter Berücksichtigung der Außenwirkung nochmals zu überdenken (was er nur unter der Bedingung macht, dass anschließend sein Name nicht drunter steht, womit er sich dann natürlich nach mehrmaliger Wiederholung seine Karriere versaut, was ihm aber egal ist, solange er morgens noch in den Spiegel sehen kann)....

Tja, da kann auch aus einem eigentlich mal links der SPD stehenden jungen Mann im Lauf der Jahre ein alter Sack werden, dessen politische Ansichten sich Richtung CSU verschoben haben (die er aber nicht wählen darf, weil er dazu nicht im richtigen Bundesland wohnt - und auch keine Lust zum Umziehen hat ).
Die AfD und erst recht noch weiter rechts stehende Parteien würde er aber trotzdem nicht wählen (z.B. wegen deren Ansichten zur Abtreibung u.ä.) und (außer evtl. in einer Notwehrsituation) auch weder Gewalt gegen Deutsche, Ausländer, Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus, Atheisten, Linke, Rechte etc. ausüben.

 

Es bleibt eine Unterstellung, das kann ich hier ruhigen Gewissens bestätigen.

Dann irrst du.
Menschen aufgrund ihrer mit meiner nicht zu 100% übereinstimmenden Meinung zu katalogisieren, liegt mir nämlich fern.
Was daraus entstehen kann, hat die Geschichte gezeigt.
Sehr eigenartig, dass ausgerechnet jene, die lautstark gegen rechte Gefahr auftreten, verstärkt dazu neigen.

Weder, noch.

Im übrigen eine Suggestivfrage.
Zufall? Nein, oder?

Widerstand gegen bestehende systembedingter Missstände bedarf keiner Ideologie. Von daher präferiere ich auch keine.
Am Beispiel populärer Parteien bedeutet das, dass ich weder CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne, Linke oder AfD wählen würde.

Und du? Welche Ideologie befeuert dein Auftreten "gegen rechts"?

 

Da bist du nicht der Einzige.

Ich kann meine Meinung nicht besser ausdrücken, als es der Leserbrief (beide Teile) tut.
Deswegen erspare ich mir eigenen Text.
"...Migration stärkt rechte Parteien..." Das konnte ja keiner ahnen...

 

Da irrst du.
Ein geradezu entscheidendes Merkmal einer repräsentativen Demokratie ist die "Katalogisierung" politischer Meinungen und der Zusammenschluss in politischen Parteien von Menschen, die zu x % in ihren politischen Ansichten übereinstimmen.

Im schroffen Gegensatz dazu steht die "Katalogisierung" von Menschen aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung usw.

Die politische Katalogisierung hat übrigens, sofern gewisse Grundwerte übereinstimmen, keinen Einfluss auf Sympathiewerte anderer Menschen. Nicht bezogen auf dieses Forum - es gibt Leute, die ich persönlich sehr sympathisch finde, obwohl wir politisch wenig gemeinsam haben und andererseits Leute, die mir wenig sympathisch sind, obwohl wir viele politische Überzeugungen teilen.

Immerhin eine Gemeinsamkeit. Bei den letzten BT- und den letzten LT-Wahlen habe ich auch keine dieser Parteien gewählt.

 

Bemerkenswert, wie in beiden Leserbriefen Fakten verdreht werden.

Wenn "Täter" zu Opfern gemacht werden...

 

Da irre ich nicht.
Beispielsweise schreibst du "euch", ohne eine Parteienzugehörigkeit der von dir damit gemeinten Personen zu kennen.
Somit fällt schon mal alles nach und weg.

Du katalogisierst also praktisch, wenn eine Meinung eines politischen Themas nicht deiner entspricht.
Das ist natürlich bequem, damit musst du dich nicht mehr mit Einzelmeinungen auseinandersetzen.
In der Masse ist das sehr gefährlich, wie die Geschichte beweist.

 

Wo und wie genau?

Nein, wenn Täter zu Tätern gemacht werden. Als solcher kommt ja niemand zur Welt.
Du musst, was natürlich Interesse voraussetzt, also das Gegenteil von katalogisieren, schon richtig lesen:
"Migration stärkt rechte Parteien".

 

Warum sollte da irgendetwas wegfallen? Die beiden Nutzer die ich meinte, stehen sich politisch zweifellos sehr nah. Da braucht es keine Parteienzugehörigkeit.

 

Deswegen fällt das nach dem "und" auch weg. Du solltest deine eigenen Texte schon auch selbst verstehen...

Wer sind denn die beiden?

 

Das Kompliment geht zurück. Das "Und" hast du hier falsch interpretiert - Stichwort Aufzählung.