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Der Papst ist tot

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von octavius, 3. April 2005.

  1. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Der Papst ist tot

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,349529,00.html

    Hervorragender Artikel - Spiegel Online hat wirklich gute Redakteure. Christiansen wird immer schlechter, die sollten den WDR Moderator eine Sendung im Ersten geben, der jetzt den Grimme Preis gekriegt hat.
     
  2. Don Pasquale

    Don Pasquale Senior Member

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    AW: Der Papst ist tot

    [size=+1]Politisch ausgewogen, einmal SPD einmal CDU :
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    [size=+1]
    http://religion.orf.at/projekt02/news/0403/ne040308_papst_rau.htm

    [/size]


    News 08. 03. 2004
    Rau würdigt Papst als einen "Vater der europäischen Einheit"

    Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau hat am Samstag bei einem Staatsbesuch im Vatikan den Beitrag von Papst Johannes Paul II. zur deutschen Wiedervereinigung hervorgehoben. Der Papst habe wesentlich zur Überwindung der Teilung Europas beigetragen, so Rau.

    Bei der zwanzig Minuten dauernden Zusammenkunft mit dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche meinte Rau, die Deutschen wüssten, "dass wir die Einheit unseres Landes auch Polen und Ihnen zu verdanken haben". Wenn der Papst nicht ein "so klares Profil bei der Überwindung der Teilung Europas gezeigt hätte", wäre der Weg zur deutschen Einheit wesentlich länger gewesen, so Rau.

    Papst dankt Deutschen für ihre Hilfsbereitschaft

    Der Papst hob im Gespräch mir Rau besonders die Hilfsbereitschaft der Deutschen hervor. "Deutschland genießt heute auf allen Erdteilen einen sehr guten Ruf. Dies hängt nicht unwesentlich damit zusammen, dass die Deutschen bereit sind, die Menschen in wirtschaftlich ärmeren Ländern an ihrem Wohlstand teilhaben zu lassen", betonte das 83-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche.

    Das Brandenburger Tor als Geschenk

    Johannes Rau stattete am vergangenen Wochenende als erstes deutsches Staatsoberhaupt dem Vatikan einen Staatsbesuch ab. Als Geschenk brachte Rau dem Papst eine kleine Plastik des Brandenburger Tors mit - als Erinnerung daran, dass Johannes Paul II. im Jahr 1996 dieses Symbol der deutschen Einheit durchschritten hat. Bei einem anschließenden Treffen mit Journalisten außerhalb des Vatikans betonte Rau, dass der Beitrag Johannes Pauls II. zur Überwindung der Teilung über das hinaus gehe, was öffentlich bekannt sei. Er gehöre zu den "Vätern der europäischen Einheit". Rau betonte, er sei "sehr dankbar" dafür, dass er zum Ende seiner Amtszeit den Papst noch einmal habe treffen können. Es sei beeindruckend, wie der Papst trotz seiner schweren Krankheit versuche, mit deutlichen Worten dafür zu sorgen, dass der Friede zu den Hauptzielen der internationalen Politik gehöre. "Mir lag daran, dafür ein Wort des Dankes zu sagen", erklärte der Bundespräsident.






    [size=+1]http://de.news.yahoo.com/050402/286/4h8ww.html[/size]

    [size=+1]
    Kohl würdigt Beitrag des Papstes beim Fall der Berliner Mauer
    [/size]


    [font=arial,helvetica] Berlin (AFP) - Altbundeskanzler Helmut Kohl hat Papst Johannes Paul II. als "eine der ganz großen Gestalten des 20. und 21. Jahrhunderts" gewürdigt. Mit ihm sei eine Persönlichkeit "von uns gegangen, die den glücklichen Ausgang des letzten Jahrhunderts wesentlich mitgestaltet" habe, erklärte Kohl nach dem Tod des Papstes am späten Samstagabend in Berlin. Der Papst habe Freiheits- und Bürgerrechtsbewegungen in den kommunistischen Diktaturen untentwegt ermutigt und immer wieder den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung herausgestellt. An der Überwindung der "totalitären und glaubensfeindlichen Ideologie, durch die unser Kontinent und unser Land geteilt wurden", habe er entscheidenden Anteil gehabt, erklärte Kohl. Johannes Paul II. habe ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Berliner Mauer fiel und die Teilung Deutschlands und Europas beendet wurde.

    [/font]
     
  3. Don Pasquale

    Don Pasquale Senior Member

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    AW: Der Papst ist tot

    Vorneweg, eine kausale Kette läßt sich nicht herbeiführen, ich spreche hier von Einflüssen und vereinfache stark.

    Pole wird Papst -> Sensation
    Papst reist nach Polen Und nennt Menschenrechtsverletzungen eine Schande. Klare Worte: Sensation
    Papst unterstützt Solidarnosc : Finanziell und Idell Sensation
    Solidarnosc erreicht als erste Gewerkschaft im Ostblock den Status als Gesprächspartner eine Regierung: Sensation
    Ein Klima des Aufbruchs entsteht: Sensation
    Um einen Einmarsch der Russen zu verhindern wird Kriegsrecht verhängt.
    Rückschritt der Freiheit, aber die idee dass sich etwas erreichen läßt ist geboren
    Gorbatschov kommt an die Macht, Schlagworte:Glasnost und Perestroika
    Freiheitsbewegung in Ungarn keimt auf.
    Von diesen Beispielen angeregt bekommt die Freiheitsbewegung in der DDR immer mehr Zulauf.

    Wer mag meine Kette noch etwas verfeinern, wer sieht andere Zusammenhänge. Ich habe Reagan noch nicht erwähnt, der gehört hier sicher auch rein.

    Ciao
    DOn Pasquale
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2005
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Der Papst ist tot

    Ich würde mal sagen, dass gerade in Polen (und auch Ungarn) die Bevölkerung 1980 schon so weit war, wie die DDR erst 1989. Allerdings hatte man dort immer noch 1968 und 56 vor Augen, weswegen man sich nicht traute. Polen war immer der widerspenstigste Satellitenstaat, gefolgt von Ungarn und CSSR. Der Papst war da eine Art Ventil, als der nach Polen kam trauten sich die Leute auf die Straße - denn gegen die Kirche, die in Polen trotz Sozialismus immer stark war, hielt schützend die Hand darüber -samt Papst. Man konnte also nicht einschreiten, auch die Sowjets nicht. Damit wurde allen klar - nicht nur Aktivisten in Polen - das weite Teile der Bevölkerung den Sozialismus und Unterdrückung satt hatten und unter gewissen Bedingungen das auch öffentlich zeigen wollen.
    Die Führungen in Polen und Ungarn waren auch amtsmüde, die Ungarn machten bei der erstbesten Gelegenheit die Grenze auf - als sie merkten, dass die Sowjets nicht mehr einschreiten würden. Das war meiner Meinung nach der entscheidende Moment des Mauerfalls.
    Was man der DDR Bevölkerung hoch anrechnen muss, ist der Mut, denn das DDR Regime war von allen Ostblockstaaten mit das Moskau treueste und reformunfähigste. Wenn irgendwo die Panzer gerollt wären, dann in der DDR. Allerdings zog eben Gorbatschow nicht mehr mit, ihm ist es zu verdanken, dass kaum Blut geflossen ist. Honni hätte reingeschlagen, wenn er aus Moskau die Rückendeckung gekriegt hätte.
     
  5. Michael

    Michael Platin Member

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    AW: Der Papst ist tot

    der Hinweis von oktavius ist durchaus berechtigt, denn der Umsturz im Ostblock ging eigentlich von Polen aus und den Mut dafür schöpfte das polnische Volk vom Papst, der selber Pole war. Damals ging ein Ruck durch Polen und den gesamten Ostblock, als man merkte, der neue Papst wäre "einer von uns". Kam erst gestern eine Doku im ZDF (oder der ARD?). Hätteste mal schauen sollen.
     
  6. vsk

    vsk Senior Member

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    AW: Der Papst ist tot

    Wenn das so weiter geht, wird der Spiegel noch zu einem schwarzkatholischen Hetzblatt.
    Und wenn es noch weiter (ein paar Jahrhunderte rückwärts) ginge, werden die Kritiker einfach verbrannt anstatt mit Häme übergossen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. April 2005
  7. Don Pasquale

    Don Pasquale Senior Member

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    AW: Der Papst ist tot

    Terranus: Bemerkenswert guter und sachlicher Beitrag.

    Ciao
    Don Pasquale
     
  8. PapaJoe

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Der Papst ist tot

    Genausogut (und genausowenig beweisbar) könnte man aber behaupten,
    Bin Laden hätte 1979 in Afganistan das Ende der Sowjetunion eingeläutet.
     
  9. Don Pasquale

    Don Pasquale Senior Member

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    AW: Der Papst ist tot

    Na dann, Probiers. Aber bitte nicht fabulieren.

    Ciao
    Don Pasquale
     
  10. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: Der Papst ist tot

    Selten so einen einseitigen und besserwisserischen Artikel gelesen, vom Spiegel bin ich eigentlich Besseres gewöhnt.
    Dabei ist mir Christiansens Sendung seit langem suspekt, aber was der Verfasser hier ablässt, ist einfach unsachlich.

    Den Papst als den Übervater aller Menschen hinzustellen, Kritik an seiner Person nicht zuzulassen, ihm Dinge zuschreiben, auf die er wahrlich kaum Einfluss hatte (deutsche Einheit), finde ich absurd.

    Dabei muss man natürlich zugeben, dass es vor ihm noch viel konservativere Päpste gab und er sich politisch auffällig positiv einmischte (Irak-Krieg und andere Krisen), weltoffen agierte, aber natürlich nicht von den religiösen Fesseln loskam, was man sicher nicht ihm persönlich ankreiden darf - die Kirche (besonders die katholische) ist eben auch ein Machtgebilde und - von Menschen (damit fehlerhaft!( gemacht!