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Das Aus für "Spee"

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Eike, 8. Juli 2008.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Der traditionsreiche Standort des Henkelkonzerns in Genthin soll also geschlossen werden. Derzeit kommen von dort alle Flüssigwaschmittel und Spülmittel des Henkelkonzerns in Deutschland.

    Henkel hatte dort sein Stammwerk bis 1945. "Persil" wurde dort entwickelt.
    Dann wurde der Betrieb enteignet und die DDR zentralisierte dort den größten Waschmittel- und Reinigungsmittelbetrieb im Lande.

    Als bekanntestes Produkt wurde "Persil" weitergeführt bis es zu Rechtsstreitigkeiten mit dem im Westen Deutschlands aufgebauten Henkel-Konzern gab. In Genthin musste eh ein moderneres leistungsstärkers Waschmittel entwickelt werden (die alte Persilrezeptur stammte aus Vorkriegszeiten und war ungeeignet für moderne Waschmaschinen) und man nannte das neue Waschmittel "Spee" (abgeleitet aus Spezialentwicklung).
    Spee wurde der "Markführer" in der DDR und ging auch in den Export.
    Es gab weitere Varianten wie "Spee-gekörnt" - phasenweise schlecht zu haben, "Spee-Konzentrat", "Spee-Color". Außerdem eine Reihe weitere Wasch- und Spülmittel.

    Nach der Wende bekam der Henkelkonzern die Werke wieder. Mit Hilfe von Subventionsmitteln des Landes wurde das Werk modernisiert.
    Die Marke "Spee" wurde ganz bewusst weitergeführt um im Osten auf die Marktführerschaft aufzubauen.

    Mit der höheren Akzeptanz der Flüssigwaschmittel wurde sämtliche Produkte nach Genthin verlagert während man im Westen die Pulversorten weiterführte. So wurde das Pulverwaschmittel "Spee" im Westen produziert.

    Nun hat die Belegschaft erfahren das die Werke in Genthin geschlossen werden obwohl auf das modernste ausgestattet.
    Als Grund werden zu geringe Wettbewerbsfähigkeit wegen zu hoher Transportkosten genannt. mit dem Logistikzentrum wackeln also ca 500 Arbeitskräfte. Zu DDR-Zeiten waren 1700 Leute beschäftigt.

    Da der Markennahme "Spee" als Platzhalter für den ostdeutschen Markt nunmehr eine Lüge ist, sollte man den Namen einstampfen.
     
  2. LHB

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    AW: Das Aus für "Spee"

    so ist das eben in der freien marktwirtschaft !
     
  3. HumaxPVR8000

    HumaxPVR8000 Platin Member

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Warum? Mittlerweile ist die Vereinigung solange her, daß ein "Ostproduktname" nicht mehr verkaufsfördernd im Osten ist, da die Nostalgiker immer unwichtiger und weniger werden und seitens der Verbraucher ist das immer noch die "Billigmarke" der Henkelprodukte.
    Wird auch im "Westen" gekauft.

    Produktionsstandorte sind für den Großteil der Verbraucher wohl eher unwichtig.;)
     
  4. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Sehr interessant, Eike. Meine ich ehrlich!;)
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Zweifellos, der politische Aspekt dabei: zahlt Henkel die Subventionsmittel zurück? Immerhin wurden die an Arbeitspätze geknüpft.
     
  6. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: Das Aus für "Spee"


    Da wären die nicht die ersten, die sich damit gesundgestossen haben... Sauerei sowas!
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Das glaube ich nicht. Ein Ostprodukt oder eine Ostmarke hat, ob es gut ist oder nicht, im Westen keinerlei Bedeutung.
     
  8. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Doch. Euer Senf schmeckt gut! (;) )
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Es schmeckt, oder ist, einiges gut.
    Aber der Westen weiß es eben nicht, aus Unwissenheit des Verbrauchers und Boykottmentalität des Handels.
     
  10. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Das Aus für "Spee"

    Interessant ist, dass die Produktions-und Transportkosten in Genthin zu hoch seien. Kriegen die aktuellen Mitarbeiter im Westen in Düsseldorf etwa weniger Gehalt? Wäre ja ein Novum, dass die Gehälter im Westen niedriger sind ;)

    Weil die Kosten dürften ja durch die Verlagerung noch höher ausfallen, vor allem wenn man nun nicht mehr mittig in Deutschland sitzt sondern am Rand. Das karren in den Osten dürfte bei den Ölpreisen nun richtig teuer werden. Irgendwie widerspricht sich das.