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DAB-Test Pure Elan

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von simpelsat, 12. Mai 2006.

  1. simpelsat

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    Registriert seit:
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    Beiträge:
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    36
    Technisches Equipment:
    DVB-S
    10x Zehnder DX1500s (2x Kathrein ADR) und Spaun 9982
    33er DigiDish für 19e (bisher nur bei Gewitter im Mai 2007 ausgefallen)
    70er Triax-78 auf SG-2100A für 53e-34.5w (Standard 28e)
    (72e-58w - möglich bei Dachinstallation)

    DVB-T
    168 DX-Speicherungen bzw. 27 Programme mit Zimmerantenne:
    ct-Dipole und Hirschmann Zifa 15 / 16 und mobile 84cm-Richtantenne
    für DK DVB-T1778-7" und Skymaster DT 50 sowie LCD
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    Persönlicher DAB-Test: Pure Elan

    Mein erster Blick fiel auf die beigelegte, äußerst knappe Bedienungsanleitung. Sie taugt bestenfalls als lapidare Bestätigung der schon allgemein bekannten Bedienschritte. Der Hersteller vermeidet in diesem Faltblatt absolut jeden Hinweis auf die durchaus vielfältigen Features des Gerätes – das Motiv des Herstellers bleibt völlig unverständlich.

    Beim ersten Probehören fiel sofort der recht dünne Klang auf – aber sobald das schlanke Gerät diagonal in einer Ecke steht, entfaltet es einen so perfekten Klang, wie er in dieser Geräteklasse wohl noch nicht da gewesen ist – unglaublich ausgewogen und transparent. Aber eben einzig in dieser Aufstellung kommen die seitlichen Bassreflexe überhaupt zur Geltung. Das gelingt auch schon ganz verblüffend im Fußraum des Autos.

    Aber die erste Reaktion auf den zunächst so dünnen Klang der Lautsprecher war der Anschluss eines Kopfhörers. Hier fiel dann aber sofort die unverschämt schlechte Übertragungsbandbreite der meisten Programmveranstalter auf – grottenschlecht vor allem WDR-2-Klassik – eine absolute Zumutung. Dann aber beim Anschluss des externen Netzteils stellte sich ein unüberhörbarer Brummton ein – offenbar eine grobe Fehlkonstruktion des Herstellers.

    Beim Umschalten auf UKW fallen die sehr schwache Empfindlichkeit und das fehlende RDS sofort auf. Dennoch klingen die Ortssender weitaus besser als die zumeist schmalbandigen Digitalausstrahlungen besonders einiger WDR-Specials – einfach gar kein Vergleich zu den parallel sendenden Programmen über DVB-S mit 320 kbit/s. Überhaupt ist das derzeitige Programmangebot speziell in NRW denkbar unattraktiv. Neben der Schmalbandigkeit und einigen Mono-Ausstrahlungen bleiben nur Deutschlandfunk / Deutschland-Radio sowie domradio und WDR-2 / L1VE (aber nicht diggi) ohne unüberhörbare Beleidigung für die Ohren.

    Die Empfangsmöglichkeiten enden oft schon kurz vor der Landesgrenze oder gehen in günstigen Lagen nur vereinzelt darüber hinaus. In Gebäuden oder Tallagen bleibt der Empfang teilweise ganz aus. So sehr ein noch brauchbarer stabiler Empfang bei Null Signalstärke zu bewundern bleibt – so sehr nervt der zunehmend spratzelnde Ton beim Übergang zum Nichtempfang.

    Richtig Spaß macht das Digitalradio im Dreiländereck bei Aachen – hier lernt man neben einem breiten Angebot von Vollprogrammen auch klangorientierte Ausstrahlungen kennen: etwa 16 Programme (ohne NL) findet hier der Suchlauf – der ist allerdings im Menü ohne jeden Hinweis sehr gut versteckt und von einer automatischen Empfangsmöglichkeit ab Grenze ganz zu schweigen.

    Bis zu vier Sender lassen sich jeweils für DAB und UKW problemlos abspeichern – wie jedoch die weiteren vier Programme der zweiten Ebene abgespeichert werden sollen, ist mir ein Rätsel geblieben.

    Das Gerät ist insgesamt sehr solide konstruiert – das kurzzeitig beleuchtete Display ist bestens ablesbar und auch die stabile Teleskopantenne fällt besonders positiv auf, der Druckpunkt der Tasten eher weniger. Die elegante Oberfläche des PURE ELAN ist extrem empfindlich – es entstehen sofort peinliche Gebrauchsspuren. Das Batteriefach öffnet sich bei jeder unpassenden Gelegenheit und die dabei komplett herausfallenden Batterien lassen sich ausschließlich nur in einer ganz bestimmten Reihenfolge sehr mühsam wieder einsetzen.

    Fazit: Bis auf wenige Mängel ist der PURE ELAN ein hervorragendes Alltagsgerät – faszinierend bleibt bei geschickter Aufstellung das überragende Klangvolumen diese unauffälligen Radios. Aber sowohl der Verkaufspreis (nur etwa ein Viertel wäre akzeptabel) als auch ganz besonders die wirklich unverschämten Darbietungen der wesentlichen Programmanbieter machen es potentiellen Käufern sehr leicht, das Testgerät schmerzfrei zurückzugeben – schade eigentlich bei einer so tollen Schnupper-Aktion, dass diese dann im Wortsinn nach hinten losgeht …

    http://www.digitalradiowest.de/c_detail_geraete.php?geraet=tidgbqcoru

    nachtrag: laut hersteller liegt normalerweise eine ausführlichere anleitung bei - nach einsicht weist diese aber auch nicht auf alle spezialitäten hin ...
    und:
    das brummen im kopfhörer lässt sich wohl durch ein besseres externes netzteil vermeiden ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Mai 2006