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Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von TV.Berlin, 25. November 2004.

  1. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    Die Initiative Marketing Digital Radio hat das
    isolierte und unabgestimmte Vorgehen einzelner Bundesländer bei der
    Markteinführung von Digital Radio scharf kritisiert. "Für die Zukunft
    von Digital Radio in Deutschland ist es unerlässlich, zusammen mit
    Politik, Industrie, Netzbetreiber und Programmveranstaltern an einem
    Strang zu ziehen. Alleingänge einzelner Bundesländer verunsichern die
    Marktpartner", sagte IMDR-Vorstandsvorsitzender Helmut Egenbauer.
    Damit reagiert die IMDR auf eine am 23.11.2004 bekannt gewordene
    Veröffentlichung der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb), wonach
    der bisherige "Ansatz von DAB" in Deutschland nicht weiter verfolgt
    werden soll.

    Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat offenbar ohne jede
    Abstimmung mit den betroffenen Rundfunkanstalten oder der Kfz- und
    Geräteindustrie in Deutschland in einer Presseerklärung dazu
    aufgefordert, das europaweit standardisierte Digital Radio (DAB)
    einfach aufzugeben, obwohl das Sendernetz in Deutschland fast
    flächendeckend aufgebaut ist. Stattdessen soll im deutschen
    Alleingang auf bislang noch nicht standardisierte und europaweit auch
    noch nicht vereinbarte Alternativlösungen ausgewichen werden. Für
    diese Alternativlösungen, so die IMDR, gibt es allerdings noch kein
    Sendernetz, keine Sendefrequenzen, keine Endgeräte und damit ist auch
    kein Markt vorhanden.

    Seit der Bekanntgabe des Einführungsbeschlusses der
    Bundesregierung für Digital Radio anlässlich der EXPO 2000 haben
    Automobil- und Geräteindustrie die umfassende Einführung von Digital
    Radio vorbereitet. Den zuständigen Staatskanzleien der Länder wurde
    von der Industrie immer wieder die notwendigen langen Vorlaufzeiten
    der Automobilindustrie mitgeteilt. Die Ministerpräsidenten der Länder
    haben sich außerdem erst am 17.06.2004 darauf verständigt, sich bei
    der Zuteilung weiterer Frequenzen auf der europäischen
    Frequenzkonferenz 2006 für Digital Radio einzusetzen.

    Die Situation in vielen europäischen Ländern ist ganz anders als
    in Deutschland: In Großbritannien kauft niemand mehr HiFi-Geräte ohne
    Digital Radio-Funktion. Dänemark hat ab 1. Dezember 17
    flächendeckende öffentlich-rechtliche Digital Radio-Programme.
    Holland, die Schweiz, Belgien, Portugal und viele andere Länder sind
    praktisch flächendeckend mit Digital Radio versorgt, wiederum andere
    haben ihre Einführungsbeschlüsse bekräftigt. China und Korea werden
    die DAB-Technik nutzen und damit dann sogar Fernsehen übertragen.

    In Deutschland hingegen wurde von vielen Rundfunkanstalten die
    Chance, die Digital Radio am Markt bietet, nicht erkannt. Digital
    Radio wurde nicht offen genug kommuniziert, obwohl sie Programme und
    Dienstleistungen anbieten.

    Die Haltung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg ist umso
    unverständlicher, als das die MABB für die Markteinführung von DVB-T
    in Berlin aktiv mit erheblichen finanziellen Mitteln für Marketing
    eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Diese bringt sie aber im Rahmen
    einer bundesweiten DAB-Einführung nicht ein.

    Internationale Fachgremien sind sich einig, dass Digital Radio
    nicht mehr nur "Digital Audio Broadcast" ist, sondern mehr. Die
    Erweiterung zu DMB (=Digital Multimedia Broadcast) wurde vor kurzem
    auf den Medientagen in München gezeigt. Dies wird von Korea und China
    aufgegriffen, die ja stets nur die modernsten Verfahren einsetzen
    wollen.

    Datendienste über DAB - gerade auch mit Bilddarstellung auf
    Mobiltelefonen, PDAs oder Navigationsgeräten - werden in Deutschland
    daher auch keineswegs abgeschaltet, sondern mit Unterstützung der
    Europäischen Union eingeführt. Unterstützung hat in der letzten
    Woche auch Bundesverkehrsminister Stolpe zugesichert.

    Aus Sicht der IMDR kann DAB nicht so rigoros eingeführt werden wie
    DVB-T in Berlin. Digital Radio (DAB, DRM) wird langfristig
    flächendeckend nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eingeführt.

    Wenn Deutschland solche Alleingänge, wie die von der MABB
    vorgeschlagen, zulässt, gerät die Industrie ins Hintertreffen und
    Deutschland wird eine technologische Insel.
     
  2. wilmington

    wilmington Platin Member

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    1. Quelle fehlt, obwohl klar ist, woher es kommt, weil ...
    2. ... die Info von der News Seite kommt. Daher hätte der Link es auch allein getan.
     
  3. JCD

    JCD Senior Member

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    Ne,
    schon klar.Und wenn andere Europäer von der Brücke springen,dann müssen alle Deutschen hinterher springen!
    Dieses System hat sich nun mal in Deutschland nicht durchgesetzt!Und warum muß in Deutschland eigentlich immer alles auf Teufel komm raus durch gesetzt werden?
    Die Menschen in diesem Land wollen es nicht,was gibt es nun noch zu diskutieren!?Also,besser jetzt DAB einstampfen bevor der Schaden noch größer wird!
    Aber wisst ihr was ich möchte?Radio via DVB-T,und das mit Sicherheit nicht nur ich,sondern auch noch viele andere!
    Ist doch ganz einfach:Der Markt ist vorhanden,DVB-T berreits weit verbreitet und die Set-Top-Boxen berreits auf dem Empfang von Radio vorberreitet.

    Warum zum Henker muß DAB auf biegen und brechen durchgesetzt werden wenns keiner will?
    Aber Typisch,wie die Politik in diesem Lande,ist doch völlig egal was der mündige Bürger will,das interressiert nicht,wir setzen DAB durch was wir uns in den Kopf gesetzt haben und gut ist!

    Ganz zu schweigen vom Markt!Gibt es hier Massentaugliche DAB Empfänger???Kann sein,aber einfach nicht bezahlbar.
    Und wenn bezahlbar sehen die Dinger aus als wenn sie aus der Sesamstrasse kommen!
     
  4. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    Nein. Quelle war mein Email-Postfach. :)
     
  5. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    Ja, natürlich. Mit gehangen mit gefangen.

    Jeder Bürger kann selbst entscheiden. Daher wird nix durchgesetzt sondern nur angeboten.

    Also ich würde gerne Radio unterwegs höhren. Das geht mit DVB-T nicht. Da müsste man erst mal festellen ob man das überhaupt jemals Flächendeckend bekommt.
    Und warum sind die 2-3 Leute die DVB-T haben so scharf drauf Radio darüber zu bekommen? Wenn man zu Hause sitzt kann man doch auch UKW nehmen oder digital über Sat höhren.

    Wer hat denn digital TV über Sat oder Terrestrisch gewollt? Sat hat nur so einen hohen verbreitungsgrad wegen DF1 und Premiere bekommen. Ansonsten hätte das kein Schw.. interessiert. Und wenn man analog Terr. nicht abgeschaltet hätte hätte auch keiner gemerkt das es da ist.

    Du bist also lieber dafür das fast Flächendeckende VORHANDENE DAB Netz in den Müll zu werfen (Milliarden Steuergelder) und noch 10 Jahre zu warten damit evt. DVB-T das übernehmen kann wenn es denn tauglich dafür ist?

    Wieviele DVB-T Autoradios gibt es denn?
     
  6. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    Null Ahnung von der Technik, und dann die Schlagworte DAB und DVB-T rausballern.

    Vor dem Start von DVB-T in Berlin haben die gleichen Leute den gleichen Müll über DVB-T gesagt wie heute über DAB. Aber DVB-T scheint ja für einige bereits heilig geworden zu sein... :rolleyes:

    Ich warte nur noch darauf, dass jetzt einige fordern, das GSM-Netz auf DVB-T zu übertragen. Weil das der mündige Bürger will...
     
  7. Piktor

    Piktor Senior Member

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    @JCD:

    Wobei man aber auch bezweifeln kann, ob es "massentaugliche DVB-T Empfänger zum Radiohören" gibt.

    Die meisten hören Radio im Auto oder wenn sie zuhause mit Dingen beschäftigt sind, die nicht erlauben, dauernd auf einen Bildschirm zu schauen.
    Lies mal hier im Forum die Threads der Leute, die sich bereits mit dem mobilen DVB-T Empfang beschäftigt haben. Will man als Bus- oder Taxiunternehmer seinen Fahrgästen auch während der Fahrt einen einigermaßen störungsfreien DVB-T Empfang ermöglichen, sind recht teure Diversity-Empfänger notwendig. Der billige 80,-EUR Empfänger mit einer einzelnen Stabantenne tut's dann einfach nicht mehr. Da geht unter 500,-EUR praktisch nichts. Für den Mobileinsatz halte ich DAB derzeit sogar für preisgünstiger als mobile DVB-T Geräte.

    Auch zum Radiohören daheim würde ich zur Zeit ein DAB-Gerät bevorzugen, da die meisten DVB-T Empfänger nur noch On-Screen-Displays haben und daher ohne Fernseher praktisch nicht bedienbar sind. Meinen großen stromfressenden Fernseher aber nur als Radio-Display einzusetzen, kommt mir nicht nur im Hinblick auf den Stromverbrauch etwas oversized vor. Wenn schon Digitalradio, dann will ich ein Gerät, das ich unmittelbar bedienen kann, wie den Tuner meiner Stereoanlage oder wie mein DAB-Kofferadio im Arbeitszimmer.

    Meiner Meinung nach, ist die Möglichkeit mit den aktuell verfügbaren DVB-T Empfängern, Radio zu hören, bestenfalls eine nettes Zusatzfeature. Für die Situationen in denen ich Radio höre, will ich andere Empfänger, die ich entweder wie ein Autoradio einbauen, in die Stereoanlage integrieren oder mit mir herumtragen kann.
    Solche Geräte gibt es bei DAB schon in ordentlicher Auswahl aber nicht bei DVB-T. Warum sollte ich mir als "mündiger Bürger" dann unbedingt wünschen, Radio über ein Gerät zu empfangen, das eigentlich als Settopbox für einen Fernseher konzipiert ist? Weil man den Nagel auch mit der Zange in die Wand schlagen kann?

    Der Kritik kann ich lediglich im Bezug auf die Preise zustimmen. Die meisten werden das analoge UKW-Radio noch bevorzugen, weil für sie der Mehrwert der digitalen Ausstrahlung den DAB-Gerätepreis nicht aufwiegt aber ich kenne nur sehr wenig Leute, für die es interessant wäre, eine Settop-Box für den Fernseher auch zum Radiohören zu benutzen.

    Gruß

    Piktor
     
  8. Smartie

    Smartie Silber Member

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    So ein Quatsch. DVB-T ist überhaupt nicht weit verbreitet und wird bis 2010 auch keine Flächendeckung erreichen. Schau doch einfach einmal hier nach:

    http://www.ueberallfernsehen.de/

    DAB dagegen deckt heute bereits 80 % der Fläche ab. Lediglich der Norden weist noch Lücken auf, da man ja hier DVB-T politisch durchsetzen wollte. Würde man heute DMB auf Basis DAB nehmen, so hätte man bereits diese Verbreitung. Dieses haben Bayern und Sachsen-Anhalt bereits richtig erkannt. Erste Pilotprojekte sind bereits für 2005 geplant. Allerdings wird deutsche Technologie nun mit koreanischer Hilfe (Samsung und LG) eingeführt. Das hat doch was.

    http://www.br-online.de/br-intern/technik/dab-verbreitung.html

    Auch sei erwähnt, dass die Privaten erklärt haben, nur so lange über DVB-T zu senden, wie die Förderug läuft, da die geringe Zuschauerzahl von DVB-T (ca. 5 %) verzichtbar ist. Ich wünsche dir somit für die Zukunft viel Spaß mit den ARD-Programmen.
     
  9. ahasver

    ahasver Silber Member

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    Technisches Equipment:
    DVB-C HD+PVR: Digit HD8-C
    TV mit DVB-C-HD: 32PFL8404H
    DVB-C: DigiCorder K2 (Twin-PVR),
    Internetradio: Squeezbox Classic;
    Renkforce (Reciva-Clone von Conrad)
    Z.Z. außer Betrieb:
    dbox1 mit dvb2000,
    Sat-Equipement z.Z. samt Schüssel ungenutzt im Keller...
    IPTV früher getestet(2008): zatoo mit vlc, HomeTV-Box von Alice
    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    @Smartie:
    Du vergleichst Äpfel mit Birnen:
    Auf 80% der Fläche mit durchschnittlich 50% der analog terrestrischen verfügbaren Radioprogramme Programme bei DAB gegenüber 250% der analog terrestrisch verfügbaren bei DVB-T dort wo es verfügbar ist. Was ist nun besser?
    DMB ist eher noch was für die Tonne, weil die wenigen bereits verbreiteten Geräte eben nicht mehr zu gebrauchen sein werden und eher was für eine neue Subventionsrunde für die Geräteindustrie...
    Achso, Smartie, der Link zur DAB-Verbreitung in Bayern ist auch eine Beschönigung der Realität. Zum einen fehlen auf DAB wichtige gebührenfinanzierte Programme und das Deutschlandradio ist nur in den Ballungsräumen verfügbar (hauptsächlich dort wo's dann auch DVB-T geben wird). Zum Anderen sind dort Gebiete farblich markiert, die auf einer im Sendegebäude Wendelstein aushängenden realistischen Karte als Flickenteppisch gekennzeichnet sind (so wie es zumindest am Tag der offenen Tür dort zu besichtigen war).
     
  10. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Ausrichtung von Digital Radio gefordert

    Ich sage mal, es wird beides geben.

    Radio DAB ist tot, es wird auferweckt werden.

    Radio DVB-T gibt es noch gar nicht, es wird geboren werden.

    In GB gibt es auch beides schon.

    Aber es stimmt schon. Ende des Jahres wird es auf eine Schlag um Faktoren mehr DVB-T Empfänger geben als DAB Empfänger.

    Jeder dieser DVB-T Empfänger ist auf Radioempfang vorbereitet.