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Brauchen wir einen Mindestlohn?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von moonwalker5, 29. Dezember 2011.

  1. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Glaube es mir ruhig - gerade im Osten ist die Zahl der Aufstocker enorm hoch. Und fast alle arbeiten bei Zeitarbeitsfirmen. Dann sind sie zwischendurch wieder arbeitslos und dann wieder bei einer anderen Zeitarbeitsfirma.

    Den Menschen bringt das gar nichts - und dem Staat auch nicht.
     
  2. Gag Halfrunt

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Ich fänd's auch okay, wenn es eine reine Wiedereingliederungsförderung wäre, also z.B. während der sechsmonatigen Probezeit gibt es einen Zuschuss vom Amt, damit das Risiko des neuen Arbeitgebers geringer ist.

    Es darf aber keine Dauerlösung sein. Jede Subvention eines Regel-Lohns verzerrt den Markt. Und da schließe ich auch sowas wie die Pendlerpauschale oder Wohngeld mit ein.

    Der Arbeitgeber hat schlicht das zu zahlen, was ihm der Arbeitnehmer wirklich wert ist. Und wenn es zu wenig ist, dann sucht sich der AN eben einen anderen AG -- oder wechselt in den Mindestlohn für 0-Arbeit.

    Man muss hier einfach nur den Mut aufbringen, dieses ehemals gut gemeinte System an der Stelle zu kappen und ggf. eine sinnvolle Übergangslösung finden, indem man z.B. die Zuschüsse Schritt für Schritt zurück fährt.
     
  3. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    in bestimmten Branchen halte ich ihn sogar für notwendig, aber der "allgemeine gesetzliche Mindestlohn" ist ein politischer Kampfbegriff und viel zu starr um auf die sehr unterschiedlichen Situationen zu reagieren.
    Dass ihn die Gewerkschaften fordern, ist eine absolute Kapitulationserklärung ihrerseits.
     
  4. Ceraton

    Ceraton Guest

    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    So sehe ich das auch.
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Vielleicht sollten die Gewerkschaften sich mal wieder daran erinnern, was ihr ursprünglicher Zweck war: Die Rechte derjenigen Arbeitnehmer zu sichern, die keine echte Lobby haben.

    Statt dessen treten die Gewerkschaften in den letzten Jahren eigentlich eher nur zur Luxus-Sicherung und -Steigerung ein, statt sich um diejenigen zu kümmern, die ganz unten stehen.
     
  6. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Das ist keine schlechte Idee.
    Wenn es ein Bürgergeld gäbe oder erst einmal im vorigen Schritt die Annahmepflicht für Jobs auf einen Lohn der keine
    erg. Leistungen mehr bedingt beschränkt dann ist der Vorschlag hart,aber sinnvoll.

    OT:
    Desweiteren sollte jeder AL Jobs ausprobieren können und wenn diese ihm nicht zusagen,sanktionsfrei wieder kündigen können.
    Geht ja auch für Verbraucher die Zeitschriften Kostenlos testen können.
    Geht ja auch für Arbeitgeber -aktuelles Beispiel Amazon.
    Geht ja auch für Bundis,den Wehrdienst erst mal 6 Monate testen können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2012
  7. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Da ist sie wieder - die merkwürdige deutsche Eigenschaft, die Arbeitgeber zu schützen... :rolleyes:

    Wieso soll denn das Risiko für Arbeitgeber geringer werden???

    Niemand ist verpflichtet, sich selbstständig zu machen und Arbeitgeber zu werden. Wenn er dies aber tut, trägt er ein unternehmerisches Risiko - das sollte ihm bewusst sein.

    Gründet er eine Kapitalgesellschaft, ist sein persönliches Risiko sogar begrenzt.

    Da es ohnehin schon eine Probezeit von 6 Monaten gibt (was nach meiner Meinung viel zu lang ist), kann der Arbeitgeber doch Neueinstellungen ohnehin in dieser Zeit fristlos entlassen - wo ist da das Risiko? Dass er vielleicht mal 4 Monate einem Nichtsnutz Gehalt zahlt? Das kann ihm bei seinen sonstigen Angestellten genauso passieren...
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Warum sollte ich als Arbeitgeber irgendeinen Langzeitarbeitslosen einstellen? Es muss doch einen Grund haben, dass der so lange arbeitslos ist. Dann nehme ich doch lieber einen Absolventen mit guten Noten oder Wechsler mit lückenlosem Lebenslauf. Da weiß ich wenigstens, was ich hab. Ganz einfach.
     
  9. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Sofern verfügbar..Stichwort wäre auch Fachkräftemangel.. ;)
     
  10. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Wenn du einen Absolventen findest, kannst du den ja auch gerne einstellen. Wenn die Absolventen aber knapp werden, musst du wohl einen höheren Lohn zahlen, um welche zu bekommen.

    Aber diese absolut marktwirtschaftliche Verfahrensweise ist ja auch wieder schlecht - sie könnte ja den Arbeitgebern schaden... :rolleyes:

    Tja - und wenn du keinen Absolventen findest, wirst du es halt mit Langzeitarbeitslosen oder anderen versuchen müssen. Und davor gibts ja noch ein Bewerbungsgespräch - da solltest du als Arbeitgeber die totalen Pflaumen eigentlich aussortieren können. Falls nicht, bist du oder deine Personalabteilung wohl unfähig. Und selbst in diesem Fall bekommst du noch die Möglichkeit, denjenigen in der probezeit zu kündigen.

    Keine Ahnung, wo da das gewaltige Risiko sein soll..

    Aber klar, jeder Cent Zusatzausgaben ist für Arbeitgeber natürlich die Hölle...hab erst gestern einen Bericht über einen Arbeitgeber in Stuttgart gesehen, der sich weigert, in seine 4 Fahrzeuge einen (staatlich geförderten) Rußfilter einzubauen, um die grüne Umweltplakette zu erhalten. Stattdessen begeht er nun dauernd Ordnungswidrigkeiten und fährt mit roter Plakette rum.

    Ich hoffe sehr, dass dieser Asoziale so viele Bußgelder zahlen muss, dass es für ihn schnell teure wird als beim Einbau der Rußfilter...aber anscheinend sind Arbeitgeber ja gleicher als andere..