BILD klopft auf die Bush-Trommel...

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AW: BILD klopft auf die Bush-Trommel...

Hier muss ich dir als oller Ossi leider zustimmen.

bye Opa

 

AW: BILD klopft auf die Bush-Trommel...

Ähm.... Hab ich gerade bei der Lektüre von www.bildblog.de gefunden: Die Gründsätze des Springer-Verlags im vollen Wortlaut:

1. Das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas;

2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes;

3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika;

4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;

5. die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft. Die Unternehmensverfassung definiert gesellschaftspolitische Grundüberzeugungen, gibt aber keine Meinungen vor.

Quelle

Noch Fragen?

Gag

PS. Süffisant haben die Kollegen auch Punkt 3 aufgegriffen...

 

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Die Probleme, die wir haben sind struktureller Natur. Die deutsche Einheit war ja theoretisch gesehen nur eine gigantische Steuersenkung für die Unternehmen. Der Staat konnte ohne irgendwelche Vorbehalte und Kriterien relativ schnell viel Geld in die Wirtschaft pumpen. Seien wir doch mal ehrlich. Ohne Wiedervereinigung hätte es keine Extra-Subventionen gegeben und auch kein durch den Staat verursachtes Wirtschaftswachstum.

Man hat doch Ende der 70er aber auf jeden Fall schon in den 80ern gewusst, dass Rente und Gesundheit zum Problem werden würde. Es war nur bis 2002 niemand bereit, diese wenigstens ansatzweise zu lösen.

Zum Thema "Eine bessere DDR" muss ich sagen, dass diese nicht möglich gewesen wäre. Die Entwicklung die die neuen Bundesländern in den letzten 15 Jahren genommen haben, sind einfach traumhaft. Man hat es geschafft, sich vom Stand der Ende der 50er Jahre (gemessen an der BRD) auf hohes Niveau zu bringen. Eine solche gigantische Entwicklung hat bisher noch kein anderes Land in so extrem kurzer Zeit gemacht. Natürlich hat man dies den großzügigen Subventionen der alten BRD zu verdanken. Ohne Wiedervereinigung hätte es diese Subventionen nicht gegeben und die Infrastruktur wäre unterentwickelt geblieben. Ich rede hier nicht von einzelnen neuen Maschinen in der DDR. (Bevor hier irgendwer wieder damit anfängt) Sicher gab es die. Ich rede von der Gesamtlage, der Verkehranbindung, der Versorgung mit Kommunikationstechnologien (im Informationszeitalter extrem wichtig), der freien Verfügbarkeit von Investitionsgütern, dem freien Zugang auf alle westlichen Märkte (mit hoher Kaufkraft) dieser Welt.

Die einzige Alternative wäre gewesen, wenn man in den 50ern schon eine Wiedervereinigung vollzogen hätte und dabei beim Aufbau des Sozialsystems an die demographische Struktur gedacht hätte.

 

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Die Frage, was aus einem Nachfolgestaat der DDR geworden wäre, wäre die Wiedervereinigung 1990 nicht vollzogen worden, ist doch nach wie vor ungeklärt. Also kann man auch die Behauptung hineininterpretieren, es würde uns heute allen besser gehen. Was wäre überhaupt ab 1990 in der Ex-DDR/neue Bundesländer ohne massive Subventionen von "außen" möglich gewesen?

100% Zustimmung. Nicht nur, was den Bereich Rente und Gesundheit angeht. Auch ein ungebrochenes Vertrauen in ein stetiges Wirtschaftswachstum, durch das sich zu einem späteren Zeitpunkt die Staatsverschuldung (zB Bundeshaushalt) wieder ganz "beseitigen" läßt.

Von Konrad Adenauer stammt der Spruch: "Kinder kriegen die Leute immer". Damit war das Thema demographische Entwicklung für ihn "gegessen". Nachdem ich jetzt in Small Talk den Thread "Kinder" gelesen habe, ist mir einiges klarer geworden.

 

Terranus schrieb:

Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass Schröder so ein schlechter Mensch ist.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass John F. Kerry die Wahl gewinnt.



Ich lese jeden Tag die New York Times. Wir haben Pressefreiheit in Deutschland, und man kann im Internet zahlreiche Zeitungen lesen, darunter auch die New York Times, die nun wirklich eine ausgezeichnete Wahl-Berichterstattung bringt.

Mart 2000 schrieb:

Dann liest Du zu wenig die New York Times!

Im Ernst: Du hast doch die drei Fernseh-Duelle gesehen. Die wurden nun wirklich überall übertragen. Dabei ist schon sehr deutlich geworden, was Bush will: Die Reichen sollen noch reicher werden. Schlimm finde ich auch, dass Bush gegen die Ergebnisse der Klima-Konferenz von Kyoto verstösst.

Ich weiss, warum ich für Kerry bin. Das hat bei mir biographische und kulturelle Hintergründe.

Der von Gag Halfrunt zitierte Beitrag aus der Bild-Zeitung ist erschreckend.

Dass Frau Merkel Herrn Busch beinahe in der A*sch gekrochen ist, zeigt, dass sie als Kanzler-Kandidatin völlig ungeeignet ist.

Nochmal zu Terranus:

Das halte ich für blanken Unsinn.

Schröder kann sich ganz entspannt im Lehnstuhl zurücklehnen - er wird selbstverständlich als Kanzler wieder gewählt.

Schuld daran ist einzig Frau Merkel. Die Frau ist so machtbesessen, dass sie gegen Schröder antreten wird.

Und Angela kann nicht gewinnen. Das ist völlig ausgeschlossen. Also wird Schröder definitiv wiedergewählt - egal wie duselig er sich in der Zwischenzeit anstellt.

Das hat nichts mit Bush und den USA zu tun. Als guter Sozialdemokrat kann Schröder nicht pro Bush sein. Das ist völlig unmöglich.

 

Hugo Müller-Vogg schrieb:

Sagt mal, Leute, wir sind doch hier ein Forum für Digital-Fernsehen.

Weiss denn keiner, dass wir die Wiedervereinigung in erster Linie Ted Turner verdanken?

 

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So, Leute, jetzt mal ernsthaft. Informiert euch mal neben der emotionalen Anti-USA-Aufstachelung durch bestimmte Sender bei Printmedien wie der Wirtschaftswoche. Da stehen interessante Sachen drin. Und das spricht eher für Bush als für Kerry. Die WiWO ist bestimmt kein Larifari-Blatt. Und die sind für Bush, aus ökonomischen Gründen alleine schon ...

 

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Ich finde solche Aussagen immer faszinierend - auch wenn in diesem Fall ein dahintersteht.

Edmund Stoiber wurde ja (wie seinerzeit F.J. Strauß) von manchen die Befähigung zum Kanzleramt allein schon deswegen abgesprochen, weil er Bayer ist.

Wenn die Nordlichter der Meinung sind, so über dem zänkischen Bergvolk zu stehen wäre es an der Zeit für dieses, aus der Bundesrepublik auszutreten - sein Schaden wäre das vermutlich nicht.

Zurück zu der Aussage, die mit oben zitierter Killerphrase von vorgetäuschten Geschichtskenntnissen diskreditiert werden sollte:

• Die SU hat den Kalten Krieg wirtschaftlich verloren.
• Ohne diese Niederlage hätte es keine Perestrojka/Glasnost gegeben.
• Ohne Perestrojka/Glasnost hätte es keine Wiedervereinigung gegeben - Montagsdemos hin oder her.

Da ich weder Wessi noch Ossi bin kann ich jetzt ganz neutral noch folgendes hinzufügen:

Die Zustimmung der USA war ein reiner Formalakt - und dumm wären sie gewesen, hätten sie es nicht getan.
Ohne dem "unterentwickelten Bruder" als Klotz am Bein würde die BRD und mit Ihr die EU heute ganz anders dastehen - hätte die USA an wirtschaftlicher Bedeutung vielleicht schon überflügelt.

Ist nicht polemisch oder als Vorwurf gemeint - es geht einfach nur um den Aufholbedarf, den eine "Region" zwangsläufig hat, die jahrzehntelang ein "anderes Entwicklungstempo" vorlegte.
​

Die Vorstellung, daß es der Ex-DDR heute als eigener Staat besser ginge ist lachhaft. Sie zeugt von fehlendem Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, vor allem aber von Ignoranz in Bezug auf all das, was der Westen für den Aufbau Ost aufgewendet hat.

Natürlich kann man jetzt einwenden, daß die EX-DDR ja ein anderes gesellschaftliches Konzept angehen hätte können - wenn ich auch nicht weiß, welches.
Ich glaube aber, daß dies nichtmal ein Inselstaat geschafft hätte - und schon gar nicht ein kleiner Staat, um den herum das Leben einfach anders abläuft - mal abgesehen davon, daß auf seinem Grund und Boden keine Bananen wachsen (sorry - i couldn´t resist)
​

 

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Das einzig hohe "Niveau" was ich sehe ist die Arbeitslosigkeit.
Toll aber wir haben ein paar bessere Straßen (die inszwischen wieder verkommen) und ein paar Tankstellen mehr...

 

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Und ich wage doch sehr stark zu bezweifeln, dass die DDR es in absehbarer Zeit aus eigenem Antrieb "geschafft" hätte. Irgendwer hatte hier im Thread geschrieben, dass man eben nicht hätte Wiedervereinigen sollen.

Aber kurzum: Man weiß es nicht, wie es ausgegangen wäre. Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, dass das DDR-Regime eigentlich keine andere Wahl hatte -- weil sie in wenigen Monaten komplett pleite gewesen wären. Dann wäre unweigerlich der Zusammenbruch gekommen. Ob da was dran ist, weiß ich nicht.

Jedenfalls sind ja immense Summen notwendig gewesen, um die DDR halbwegs zu modernisieren. Warum das Geld so teilweise verschwenderisch in den Straßenbau gesteckt wurde, frag ich mich allerdings auch. Also ob es nichts wichtigeres gäbe, als eine picobello gepflasterte und asphaltierte Dorfstraße...

Gag