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Bestehende Anlage umbauen, Astra 19,2° + 28,2°, nur 7 Leitungen vorhanden (EFH)

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von CGN, 24. Januar 2018.

  1. CGN

    CGN Neuling

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    Hallo,

    Wir haben vor kurzem ein Einfamilienhaus bei Köln gekauft, und planen nun, die vorhandene SAT-Anlage umzubauen. OK, es ist schon etwas länger her, aber endlich wollen wir das in Angriff nehmen.

    Anforderungen:

    Wir möchten eine Satellitenanlage mit zwei Satelliten (Astra 19,2° und Astra 28,2°). Wir möchten BBC und die anderen englischen Freesat-Sender empfangen und die Möglichkeit haben, in jedem Raum einen Twin-Receiver zu nutzen. Außerdem möchten wir eine terrestrische Antenne unter dem Dach anbringen und die Signale in die SAT-Verkabelung einspeisen.

    Unser Elektriker hatte ursprünglich vor, auch die Satellitenanlage anzuschließen, dann aber empfohlen, einen Spezialisten zu suchen, da unsere Anforderungen zu speziell sind. Meine letzte Anlage hatte ich vor 10 Jahren selbst zusammengebaut (36 F-Schraubstecker von Hand montieren war ziemlich viel Arbeit!), und würde das prinzipiell auch mit der neuen Anlage machen. Ich traue mir aber nicht zu, eine Schüssel auf dem Dach zu montieren, und bin mir auch nicht sicher, ob ich die Dosen in den Zimmern gut anbringen könnte; teilweise muss hier eventuell auch noch ausgemessen werden.

    Vorhanden:

    Auf dem Dach ist eine kleine (vielleicht 60 cm) Schüssel mit LNB mit 4 Kabeln (Produkttyp unbekannt), geerdeter Mast.

    Ebenfalls vorhanden ist eine Triax TDA 88 mit 4 Alps-Quad-LNBs und drei DiSEqC-Schaltern (Spaun SAR 411 WSG), welche ich vor etwa 10 Jahren für eine SAT-Anlage gekauft hatte, die dann bis vor 5 Jahren genutzt wurde. Seitdem lag die Schüssel leider ungenutzt auf der Terrasse/im Gartenhaus, da es in der zwischenzeitlich genutzten Wohnung keine Möglichkeit der Aufstellung gab. Hoffentlich ist sie nicht verbogen.

    Vom Dach gehen sieben vermutlich 20 Jahre alte SAT-Leitungen in den Hausanschlussraum. Eine achte Leitung war nicht auffindbar. Vor dem Einzug hat unser Elektriker diese sieben Leitungen beschriftet und an den Potenzialausgleich im Hausanschlussraum angeschlossen.

    Aus dem Hausanschlussraum gibt es dann eine Sternverteilung in die verschiedenen Zimmer (etwa 8 Leitungen); hier wurden schon teilweise vor unserem Einzug durch unseren Elektriker neue Kabel eingezogen.

    An zwei Leitungen sind schon (unbekannte) Dosen angeschlossen, an den Rest nicht.

    Bisherige Überlegungen:

    Wir müssen wohl eine größere Schüssel als die bisherige mit 60 cm nehmen. Da diese ganz oben auf dem Dach ist, sollte sie sehr stabil sein, um auch bei starkem Wind die Richtung zu halten. Wir wohnen bei Köln, daher dachte ich an eine 85 cm Schüssel, um Astra 28,2° zu nutzen. Denkt Ihr, dass die vorhandene Triax TDA 88 funktionieren würde? Gibt es LNB-Multifeed-Halter, die es erlauben, dass Astra 28,2° im Fokus ist, und Astra 19,2° dann schielt? Das geht mit dem Triax-Multifeed-Halter, den wir haben, nicht.

    Da wir keine 9 Leitungen in den Hausanschlussraum haben, sondern nur 7, würde ich gerne Wideband LNBs nutzen. Ich habe davon erst kürzlich gelesen. Geht das mit den relativ alten Leitungen? Erst hatte ich geplant, einen Unicable-Router direkt auf dem Dach zu installieren, aber es wird hier im Sommer sehr heiß (sicher 50° oder mehr), da keine Lüftungsmöglichkeit.

    Im Hausanschlussraum dann einen JESS/Unicable II Router. Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier einen Router mit 8 Ausgängen brauchen, um jedes der 8 Kabel der Sternverteilung anzuschließen (die sind recht teuer). Vermutlich reichen ein oder zwei Ausgänge, welche dann mit Splittern aufgeteilt werden. Da die Kabel in einige Räume wohl schon recht alt sind, sollten für diese dann wohl die niedrigsten Frequenzen eingesetzt werden.

    In die Räume sollten dann Dosen gesetzt werden mit jeweils einem SAT-Anschluss (müsste bei Unicable doch ausreichen? Oder besser zwei?), und terrestrischem Fernsehen und Radio.

    Eine spezielle Situation ergibt sich im Wohnzimmer, wo die Kabel leider auf der völlig falschen Seite aus der Wand kommen, und diese noch einmal halb um das Wohnzimmer durch die Sockelleiste geführt werden muss. Anstatt drei Kabel zu legen, würde ich lieber erst nur das Kabel verlängern, und dann erst in der Nähe von Fernseher und Radio das Kabel in SAT, TV und Radio aufteilen (gibt es hier equivalente Geräte zu den Dosen, die das machen, und die ich beim AV-Receiver aufstellen könnte?). Und gibt es elegante Lösungen, die Öffnung in der Wand zu verdecken, und dann das Kabel nach direkt nach unten zur Sockelleiste zu führen?

    Wie würdet Ihr weiter vorgehen? Welche Komponenten würden funktionieren? Gleich einen spezialisierten SAT-Installateur beauftragen oder erst selber planen und dann vom SAT-Installateur installieren lassen?

    Vom Budget her sehe ich es so, dass ich lieber jetzt mehr ausgebe und dann eine Top-Qualität habe, die keinen Ärger macht und lange hält. Unnötig Geld ausgeben muss aber auch nicht sein.
     
  2. straller

    straller Platin Member

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  3. satmanager

    satmanager Institution

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    Fang mal mit der Technik an, mach das mal per Stichworte ....

    1. würde ich keine Triax-Antenne mehr verbauen, das ist "alte" Technik mit einem Feedarm der nicht mehr dem akt. Stand der Technik entspricht. Sehr "wacklig", heute nimmt man da Antennen mit Doppelfeedarm und auch Feed-Halterungen die nicht mehr aus Plastik sind wie der von Triax. Aus Erfahrung halten die nicht ein Leben lang und die Weichmacher im Plastik trocknen aus das dann das Plastik bricht. Weiterhin wackeln die genau so auch wie der Feedarm.
    Empfehlung: Gibertini OP 85 SE + Nowaro LS-40V2-2 (höhenverstellbare 2-fach Multifeed-Halterung)

    2. der Elektriker hat den Potentialausgleich an die HES vom Haus angeschlossen ... nach "aktuellem Stand" ggf. nicht gerade richtig da die Antenne auf dem Dach (im "nicht-Blitz-geschützten Bereich") steht und diese damit zumindest direkt geerdet gehört (besser mit "Fangstange") und dann der PA direkt an der geerdeten Antenne abgenommen werden muss (-- was da jetzt in Zukunft genau gemacht werden muss wird übrigens heute gerade in einer Kommision durchgesprochen/neu besprochen/genau festgelegt , es waren sehr viele "Unstimmigkeiten" die heute hoffentlich genau geklärt werden können).
    Bei dir fällt dann hier noch ein Mast-naher Potentialausgleich zusätztlich zu dem Potentialausgleich rund um den Multischalter an, dieser muss dort installiert werden wo die Kabel von den LNBs kommend ins Haus rein kommen.
    Im Außenbereich immer UV-beständige Koaxkabel verwenden + wasserdichte F-Kompressionsstecker außen an den LNBs.

    3. eine Breitband-LNB Versorgung macht es dann möglich das du mit nur 4 Kabeln 2 Satelliten einspeisen kannst in einen Multischalter. Aber Achtung ! Dir steht dann nur noch die Einkabel-Verteilung (Unicable EN50494 bzw. JESS EN50607) zur Verfügung und kein Legacy mehr, alle Geräte müssen dann also tauglich dafür sein.

    Was für einen Schalter du dann verwendest ist deine Entscheidung, ich würde aber zumindest ins Wohnzimmer 8 UBs zuführen ... wir leben heute mit "FBC-Frontends/-Tunern" (das mal ergoogeln).
    Mehr auch unter
    Jultec GmbH Technische Infos
    Jultec GmbH Technische Infos

    Du kannst z.B. einen Jultec JPS0502-8T nehmen, der hätte 2 Ausgänge a 8 Umsetzungen (UBs)... einen davon direkt ins Wohnzimmer und den anderen aufsplitten mit Verteilern ....
    Was für Verteiler und was für Antennendosen hängt dann später vom genauen Aufbau ab... "normal" sollten die Verteiler ohne Diodenentkopplung sein, diese gibt es aber max. bis 4-fach Verteiler was bei dir wohl nicht ganz passen würde bei dir mit insg. 8 Anschluss-Stellen (1x Wohnzimmer = 7 bleiben übrig).
    Daher ggf. über einen JPS0504-8T nachdenken wenn du wirklich viele Umsetzungen haben möchtest, der hätte dann 4 Ausgänge a 8 Umsetzungen und du hättest mehr Ausgänge die man aufsplitten könnte ...
    Wohnzimmer: 1 Ausgang direkt vom 0504-8 mit 8 UBs
    Zimmer 2+3: 1 Ausgang gesplittet mit Kathrein EBC110 2-fach Verteiler: je 4 UBs
    Zimmer 4+5: 1 Ausgang gesplittet mit Kathrein EBC110 2-fach Verteiler: je 4 UBs
    Zimmer 6+7+8: 1 Ausgang gesplittet mit Kathrein EBC114 4-fach Verteiler: je 2-3 UBs

    Antennendosen dann jeweils Enddosen, z.B. Jultec JAD307TRS.

    Würde dann ca. so aussehen (abgesehen davon das dort die Dosen in Reihe gesetzt sind und du das mit Verteilern machen würdest)
    [​IMG]

    [​IMG]
     
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  4. MartinP

    MartinP Talk-König

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    1 x Alps Single LNB für 9.0 E

    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
    Naja, die Triax-Antenne hat er ja bereits. Ob das Ding nach 5 Jahren auf der Terasse noch maßhaltig ist, oder irgendjemand draufgetreten ist, und die Parabolform nicht mehr stimmt kann man aus der Entfernung nicht beurteilen.
    Man sollte aber nicht immer dem ersten Impuls folgen, und durchaus noch brauchbare Sachen wegschmeißen, und neues kaufen ...

    Auf der anderen Seite möchte man gerade jetzt im Winter den Außeneinsatz so durchführen, dass man sicher ist, nachher Ruhe zu haben ...
     
  5. CGN

    CGN Neuling

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    Ganz herzlichen Dank für die Super-Informationen. Eigentlich genau, was ich brauche. Leider ein kleines Negativ-Update:

    Ich war heute auf dem Dachboden, und fand leider die Situation vor, dass von den sieben Kabeln, die unten im Hausanschlussraum herauskommen, nur vier im Dachboden zu sehen sind (woran eben momentan die vier Leitungen des jetzigen LNBs angeschlossen sind). Die drei anderen gehen irgendwo auf dem Weg verlustig (die Kabel in die verschiedenen Zimmern sind aber schon alle im Hausanschlussraum vollzählig vorhanden; ich weiß also wirklich nicht, wo die vermissten drei Kabel hingehen könnten!). Der Elektrikers hatte vor unserem Einzug auch nur vier der Kabel im Hausanschlussraum mit "Dach" beschriftet. Wenn ich die Kabel im Keller richtig verfolge, gehen auch alle sieben Kabel im gleichen Rohr nach oben, zusammen mit Stromkabeln für die Außenbeleuchtung. Nur oben kommen die vier Kabel einfach durch ein Loch in der Unterdachfolie, so dass man das Ende des Leerrohrs nicht sieht. Das Haus wurde durch unsere Voreigentümer (die die zweiten Eigentümer nach Hausbau waren) auch umgebaut; ich nehme an, dass hier etwas schief gegangen ist. Sie hatten die SAT-Anlage soweit ich weiß auch nicht genutzt, sondern Entertain.

    Fakt ist, dass es nur vier Kabel vom Dach in den Hausanschlussraum gibt. Daher sehe ich drei Lösungen, wenn man zwei Satellitenpositionen haben möchte:

    1.) Auf UKW/DAB/DVB-T verzichten und die SAT-Verteilung wie geplant mit Wideband-LNBs im Hausanschlussraum installieren.

    2.) Da die terrestrischen Antennen auf oder unter das Dach müssen (kein Empfang mit einfacher Zimmerantenne möglich): Versuchen, ein fünftes Kabel zu ziehen (wohl nicht möglich; ich hatte die Elektriker vor dem Einzug darum gebeten, alle bestehenden Kabel zu ersetzen, wo möglich; die meisten ließen sich aber nicht bewegen);

    3.) Den JESS/Unicable-Multischalter (muss dann nicht unbedingt für Wideband-LNBs sein) auf dem Dachboden installieren, zusammen den terrestrischen Anrennen, dem terrestrischem Verstärker (der Jultec JMA111-3A wäre wohl der richtige, wenn man UKW, DAB und DVB-T haben möchte) und dem Netzteil.

    Strom ist vorhanden auf dem Dachboden (Klimaanlage und Außenbeleuchtung sind über den Dachboden installiert); es müsste nur noch ein Kabel von der Verteilerdose Richtung Mast gelegt werden. Das Problem ist, dass es ein ungedämmter, ungelüfteter Dachboden ist. Im Sommer wird es daher sehr heiß. Ich kann nicht abschätzen, wie heiß, aber es könnte schon über 50°C gehen. Das ist wohl das Maximum bei den Jultec-Multischaltern, ebenso wie bei Inverto-Multischaltern. Bei Kathrein geht es bis 55°C, bei DUR-Line sogar bis 60°C (die beiden letzteren bieten aber keine vier Ausgänge in einem Gerät). Denkt Ihr, dass hier echte Unterschiede bestehen, oder sind Jultec und Inverto nur konservativer? Oft wäre es ja nicht so heiß, vielleicht an 10 bis 20 Tagen pro Jahr. Vielleicht könnte man auch einen kleinen Lüfter mit Temperaturschalter anschließen, der sich über einen Schlauch die Luft von draußen holt, und dann auf die Geräte pustet. Eventuell auch die Geräte auf der Montageplatte in einen Schrank mit Platz für einen Lüfter. Oder denkt Ihr, dass das in der Praxis kein Problem wäre?

    Nochmal zur Erklärung zur bestehenden Erdung/Blitzschutz: Im Dachboden ist nur der Mast mit einem grün/gelben Kabel verbunden, welches dann im Boden verschwindet. Kann nicht sagen, wo das abgeschlossen ist. Im Dachboden sind die Koaxialkabel nicht geerdet oder an einen Potenzialausgleich angeschlossen. Im Hausanschlussraum hat unser Elektriker vor unserem Einzug die aus dem Dach kommenden Kabel an eine Potenzialausgleichsschiene angeschlossen, ebenso wie die in die Zimmer gehenden Kabel. Leider nicht so elegant wie hier vorgeschlagen; es wurde der Mantel der Kabel entfernt und das Geflecht dann etwas aufgedrillt und aufgeschraubt.

    Beim Blitzschutz hat mich die Fangstange überzeugt (habe eine Dehn-Broschüre gelesen und ist ja, wenn ich mich an meinen Physik-LK erinnere, eigentlich auch logisch, dass man Blitzströme möglichst nicht ins Haus leiten sollte). Werde das also wohl so installieren lassen; wobei ich noch nicht ganz sicher bin, wie einfach das mit der Erdung des Blitzableiters wird (kann am Haus keine Erdungsfahnen erkennen). Selber machen darf man das wohl auch nicht, da muss dann wohl der Elektriker oder SAT-Installateur ran. Die Schüssel möchte ich ja auch nicht selber installieren, also muss sowieso jemand anderes auf das Dach.

    Aber beim Potenzialausgleich bin ich mir unsicher. Im Dachboden scheint mir nur ein grün-gelbes Kabel vorhanden zu sein, und zwar das, das am Mast als Erdung angeschlossen ist. Dieses Kabel verschwindet dann im Boden und ich weiß nicht, wo das angeschlossen ist. Würde man dann, wenn man den Multischalter auf dem Dachboden neben dem Mast installiert und eine Fangstange nutzt, dann die Koax-Kabel, den Schalter, den Verstärker und das Netzteil mit diesem Kabel über einen Erdungsblock zusammenschließen?

    Nochmal zum Multischalter: Der JPS0504-8T sieht eigentlich sehr gut aus, kostet aber recht viel, und bietet eigentlich auch mehr, als ich jetzt benötige (Sofort nur 5 Userbands, mittelfristig möglicherweise 14, und ganz langfristig sind vielleicht 20 denkbar, mehr aber wohl nicht). Wäre der Dur-Line DUR-LINE DWB-32 K eine Alternative? Falls es mit den höheren Frequenzen Probleme gäbe wegen den alten Kabeln, könnte man ja noch einen zweiten kaskadieren. Vorteil wären auch 60°C Maximaltemperatur anstatt 50°C.

    Antenne: Die Gibertini SE 85 sieht gut und stabil aus, ebenso wie der höhenverstellbaren Nowaro Multifeedhalter. Lieber jetzt 100 Euro mehr ausgeben als später Ärger zu haben.

    Breitband-LNBs sind kein Problem. Die beiden vorhandenen Geräte (einmal 10 Jahre alter Twin-Receiver und ein 3 Jahre alter LG TV) können alle Unicable.
     
  6. CGN

    CGN Neuling

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    PS: Hier noch ein Bild von der Befestigung des Masts, auf dem man das Erdungskabel für den Mast sieht, und die vier Koaxkabel von der Schüssel. Interessanterweise steht der Mast unten nicht auf dem Boden, sondern schwebt in der Luft. Falls wegen der neuen, größeren Schüssel nötig, kann man den Mast auch noch ein Stück nach open schieben.

    [​IMG]

    Sieht das stabil genug für eine 85 cm Schüssel aus? Unten könnte man zur Not noch einen Balkonständer aufstellen und den Mast daran befestigen.
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Am Boden mit Mastfuß und am Sparren mit Schelle befestigte (Steck-)Masten in der richtigen Länge sind allemal stabiler und auch kostengünstiger als diese kropfunnötige Kunstkonstruktion. Wenn man sich nicht auf Durchgangssteine fixiert, ist auch eine fachgerechte Mastdurchführung am Sparren möglich. Das jetzige Gebilde durch einen Balkonständer zu ergänzen, ist eine statische Schnapsidee.

    An diesem Haus ist nach dem Kauf eine EnEV-Isolierung fällig. Wenn die ausgeführt wurde, wird der Mast erhebliches Schwitzwassermengen verursachen. Die vermeidet man mit Dachsparrenhaltern, womit auch ein längerer Mast und dessen Versetzung obsolet wird.

    Ein Kupferdraht mit 16 mm² Querschnitt übersteht an sich selbst einen sehr seltenen LEMP mit 200 kA. Jeder weiß, dass eine Kette nur so stark wie das schwächste Glied ist. Gleichwohl werden solche nicht blitzstromtragfähigen Banderdungsschellen, die nur für Starkstrom-PA konzipiert sind, als Verbinder für Erdungen verwendet. Bei Direkterdungen sind HES und Verbinder erforderlich, welche nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA geprüft sind.

    Wenn die Antenne wie erwogen Optimalschutz durch eine normkonforme getrennte Fangeinrichtung erhält (Aufgabenbereich für qualifizierte Blitzschutzfachkräfte), kann der jetzige Erdungsleiter als überdimensionierter PA-Leiter genutzt werden. Auch die Dachdurchführung kann bleiben und die Schelle genügt für PA. Die Frage, wie sinnvoll es ist Erdungsleiter mit gefährlichen Näherungen durchs Haus zu leiten, stellt sich dann auch nicht mehr.
     
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  8. CGN

    CGN Neuling

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    Vielen Dank für die schnelle (und wie ich aus vielen anderen Threads erkannt habe, sehr qualifizierte) Antwort!

    OK, dann werde ich das nicht machen. Die Position der SAT-Antenne ist sowieso nicht optisch optimal gewählt da vorne am Haus (was allerdings bis vor 8 Jahren hinten am Haus war, der Zugang wurde umgedreht). Wenn ich das ganze ersetze, werde ich vielleicht eine andere Position am Dach auswählen und es dann richtig machen lassen. Wenn nicht, dann werde ich diese kropfunnötige Kunstkonstruktion wohl lassen. Fühlt sich zumindest sehr stabil an...

    Ist soweit ich weiß nicht notwendig - der Dachboden ist nicht isoliert; stattdessen ist die oberste Geschossdecke isoliert. Hatten wir vor dem Einzug auch erneuern lassen.

    Alles andere klingt sehr schlüssig und werde ich so berücksichtigen!

    Edit: Habe mir noch einmal ein Dehn-Dokument zu Gemüte geführt. Demnach müsste folgendes die richtige Konfiguration von Fangstange und Potenzialausgleich sein:

    [​IMG]

    Eine Frage, die sich hier stellt, ist, wie ich die außen angebrachte Ableitung der Fangstange an die Erdung anschließen kann. Hier habe ich bisher nur eine Anschlussfahne im Hausanschlussraum gesehen, und nicht außen an den Außenmauern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Januar 2018
  9. satmanager

    satmanager Institution

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    DU darfst da gar nichts anschließen .... wie zuvor von @Dipol auch extra hier schon geschrieben („qualifizierte ....“).
     
  10. CGN

    CGN Neuling

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    OK, klar, habe ich zwar geschrieben, meinte ich aber nicht. Ich hatte nur keinen Anschluss gefunden außen am Haus, und frage mich daher, wie die Blitzschutzfachkraft den Ableiter an die Erdung anschließt. Oder reicht es aus, einen entsprechenden Tiefenerder zu setzen? Ich frage mich das jetzt schon, weil ich die Satellitenschüssel entsprechend anders auf dem Haus positionieren würde, so dass die Ableitung möglichst senkrecht geführt werden kann.

    Noch eine Frage: denkst Du, dass meine oben beschriebene Anordnung so passt, dass der Multischalter oben im ungedämmten Dachboden ist?