Auf in die Maut für alle

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AW: Auf in die Maut für alle

Welches Land in Europa hat eigentlich noch keine Autobahnmaut.
Als Österreicher darf man schon lange zusätzlich im Jahr 84 Euro zahlen, dazu noch einmal 55 Euro für die Jahreskarte Brenner Felbertauern oder Arlberg, wer es braucht.
Ist aber immer noch billiger als in Italien wo ja Kilometermässig kassiert wird, und wo auch der Benzin ziemlich teuer ist.
Für die Fahrt zum Flughafen München, werde ich wie meistens den Zug oder den Fernbus nehmen.

 

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Hoffentlich reagiert Frankreich jetzt nicht mit einer Maut auf der A35.

 

AW: Auf in die Maut für alle

Frage: Werden öffentliche Verkehrsbetriebe die Erhöhungen der Maut auch tragen müssen?
So gäbe es dann ja 2 Erhöhungen jährlich, einmal die obligatorische, unvermeidliche Preiserhöhung und dann noch die Maut oben drauf.
Das macht den ÖPNV gegenüber dem Auto immer noch nicht attraktiv.
Wenn das "all must Pay" Modell kommt, wie lange wird es wohl bei 15 € im Monat bleiben (können)? 1 Jahr?

 

AW: Auf in die Maut für alle

Hoffentlich reagieren alle um uns herum mit einer Maut für Ausländer, wahlweise deutsche, weil die ja alle Länder um Deutschland, kaputt fahren.
....auf allen Straßen.....

Ich möchte den bayrischen Michel sehen, wenn er auf französischen oder polnischen Feldwegen Maut bezahlen muß, da wird er schäumen, das sich das Weizen trübt.

 

Hast du dich auch von den Populisten blenden lassen? Ich habe in Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und Schweden noch nie Maut bezahlt (in anderen Ländern war ich noch nicht). In Frankreich und Italien gibt es die Maut auf privat gebauten Autobahnen. Ja Österreich und die Schweiz erheben eine Pauschalmaut, wobei man in Österreich noch einmal für Pässe blechen muss. Diese zwei Länder als Standard heranzuziehen ist ja wohl mehr als lächerlich.

Ich wundere mich zudem darüber, wie sich das Wahlvolk veräppeln lässt und wie die CSU es immer wieder schafft, sich mit grenzwertigen Parolen hervorzutun. Egal ob es jetzt um Herdprämie, Einwanderung oder die Maut geht, die Bayern wollen ihr konservatives Weltbild durchsetzen und der Rest der Rebublik lässt sich erpressen. Es wäre an der Zeit gewesen, das CDU und SPD eine große Koalition gebildet und die CSU zum Nachdenken in die Ecke geschickt hätten. Genug Mehrheit hätten sie gehabt, wir wären vor diversem Blödsinn verschont geblieben und Frau Merkel bräuchte nicht zurückzutreten. Rücktritt? Klar, sie hat gesagt, dass es mit ihr keine PKW-Maut gibt, wer erinnert sich noch?

Zur Maut selbst: ich halte sie für großen Schwachsinn und hoffe, dass sie vom EuGH kassiert wird. Wie schon oben erwähnt haben zwei Bergvölker eine Pauschalmaut und das Bayrische Bergvolk will sie jetzt auch einführen. Sie bringt außer Verwaltungsaufwand aber gar nichts, man hat sich anfangs bei der LKW-Maut ja auch ziemlich vertan. Der Anteil an ausländischen PKW auf unseren Straßen ist sehr gering, deutlich höher ist der Anteil an LKW (die ohnehin schon LKW-Maut zahlen) und an Kleintransportern, die aber gar keine PKW-Maut zahlen werden.

Gegen verstopfte Autobahnen hilft keine Maut, hier müsste man einfach mal rigoros die Mittelspurschleicher und Spur-nicht-freimacher aus dem Verkehr ziehen, dann liefe es. Klar ist bei manchen Autobahnen eine zusätzliche Spur notwendig, aber die finanziere ich doch nicht mit einer PKW-Maut, wo es doch "in", solche Projekte per "ÖPP" zu finanzieren (wo es ja nur Gewinner gibt...).

Ich garantiere, dass wenn es im ersten Jahr für die Maut einen Ausgleich über die KFZ-Steuer gibt, spätestens im nächsten Jahr die Steuereinnahmen fehlen (wahrscheinlich für Sozialausgaben) und irgendwelche Steuern erhöht werden müssen. Die CSU würde natürlich niemals zulassen, dass die KFZ-Steuer wieder erhöht wird, aber glauben die denn wirklich, das Volk ist so dumm, zu meinen, das das Geld durch die Maut doppelt da wäre?

Ich hoffe, insbesondere die CSU erhält bei der nächsten Wahl einen dicken Denkzettel. Es kann nicht sein, dass der Rest der Republik sich zum Sklaven der Bayern macht.

 

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Naja man sollte schon korrekt bleiben - ich halte dieses Vignettenmodell auch für falsch ( Maut verwendet man eigentlich für streckenabhängige Entgelte), aber es sind schon viele Länder die kassieren. Nicht nur Österreich und die Schweiz. Auch in Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien sind Autobahnen und Schnellstraßen vignettenpflichtig. Das ist in Europa schon fast Standard. Polen zum Beispiel führt auf den Autobahnen auch immer mehr bemautete Abschnitte ein, dort wird wie in Frankreich entfernungsabhängig kassiert, was schon nicht billig ist.
Dennoch ist diese Neid-Vignette in der Form falsch. Sie bringt viel zu wenig Geld ein für den Aufwand. Es geht wirklich darum, dass die Leute sich nicht ungerecht behandelt fühlen. Das scheint aber nicht auf Bayern begrenzt, Deutschlandweit sind 50% für die Maut. Laut gestrigem ZDF Politbarometer. So was zieht halt - wenn man selbst nicht zahlen muss. Das wird ja die größte Falle sein. Ich denke dass dieser "Ausgleich" über die KFZ Steuer nur ein Scheinmanöver sein wird. Denn hat man mal die Vignettenpflicht eingeführt, lässt sich dann viel an Stellschrauben ändern. Letztlich wollte man einfach nur über Neid wieder ans Geld der Autofahrer, und es scheint zu klappen.

 

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Der Knaller ist ja mal wieder die EU. Die Entscheidung ob die Deutsche Maut EU konform ist wird erst gefällt wen die Maut in Kraft ist und Deutschland Milliarden bereits darin investiert hat. Hier wird von seitens der EU absichtlich Deutsches Steuergeld verbrannt.
Wer also gedacht hat das die EU die Maut noch vorher stoppt hat mit Zitronen gehandelt.

Pkw-Maut: EU will Maut erst nach Inkrafttreten prüfen - Deutschland - Politik - Handelsblatt

 

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OK, du hast jetzt 5 Länder mit Vignettenpflicht aufgezählt, mit AT und CH sind wir bei 7. Ich habe 7 Länder aufgezählt, in denen Autobahnen und Schnellstraßen keine Gebühr kosten. Sieht nach "Gleichstand" aus. Für mich zählt deswegen eine allgemeine Schnellstraßenabgabe nicht zum "Standard".

Anders sieht es natürlich mit privat finanzierten Straßen aus. Wenn eine Privatfirma eine Straße finanziert, ist es nur legitim, dass sie für die Benutzung eine Gebühr verlangt. Ich halte es allerdings grundsätzlich für falsch, Infrastruktur in private Hand zu geben.

In Österreich hat man mit den Schnellstraßen nichts anderes gemacht als in Deutschland mit der "Bundesbahn" oder der "Bundespost". Man hat privatisiert, weil es ja so große Vorteile bietet. Komisch nur, dass immer mehr Leute merken, dass dies heute ein riesengroßes Wettbewerbsproblem ist, das Ausbau und effektive Nutzung verhindert.

 

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Das Wort "Standard" ist problematisch. Klar ist aber halt, dass alle wichtigen Urlaubs und Transitländer Geld nehmen. Im Grunde nimmt nur ein großes Land kein Geld - Großbritannien. Die Skandinavier nehmen ebenfalls keines, außer Norwegen zum Teil und die beiden großen Brücken. Ansonsten nehmen alle Länder Südeuropas Geld für Schnellstraßen. Alle, ohne Ausnahme. Ob nun privat oder nicht -das kann dem Autofahrer egal sein, er muss zahlen. Von daher ist das Gefühl, durch Deutschland als Transitland dürfen alle kostenlos fahren außer LKW, woanders aber wird strengent kassiert, nicht so falsch. Außer man ist Skandinavien oder BeNeLux Fan.
Deswegen halte ich diese Vignette trotzdem für falsch.


Trotzdem kann man sagen: auch hier versagt die EU mal wieder auf ganzer Front. Da ist nichts mit Einheit. Jedes Land brötelt selbst vor sich hin. Ich bin vor ein paar Wochen durch Österreich, Slowakei nach Krakau gefahren, von dort durch Polen zurück. Ich durfte in Österreich ne Vignette kleben für 8,70, in der Slowakei noch ein dazukleben für 10 Euro, und in Polen wurde zweimal auf der Autobahn an Mautstellen kassiert, und das auch noch mit unterschiedlichen Systemen. Das ist ein Witz. Von wegen Integration, es klappt nicht mal bei Entgelten für Straßen.

 

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Immerhin durftest du die Vignetten doch alle in Euro zahlen, oder?