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Antennendose ohne Frequenzweiche gesucht

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Lars-, 21. Juni 2020.

Schlagworte:
  1. Lars-

    Lars- Junior Member

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    Hallo,

    meine Frage ist etwas ungewöhnlich vermute ich. Es geht darum, vorhandene Sat-Verkabelung zum Weiterleiten von DVB-C in ein anderes Zimmer zu benutzen.

    Die Wohnung wird mit Sat versorgt, wobei in alle Zimmer je zwei Koaxkabel verlegt wurden. Der Optik wegen hat jedes Zimmer jeweils eine Twin Sat Stichdose (Spaun ASE 3210, zwei getrennte Eingänge,, für die beiden Kabel). Die ganzen Sat-Kabel laufen in ein Wetterschutzgehäuse auf dem Balkon zum Multischalter. Seitdem der Multischalter gegen ein Unicable-fähiges Modell (Jultec) getauscht wurde, werden pro Zimmer nicht mehr als ein SAT-Kabel benötigt, die zweiten Leitungen liegen also brach.

    In einem der Zimmer gibt es neben der Twin Sat Stichdose auch eine Kabel-Multimediadosen von Vodafone, mit Kabelmodem dran. Das sieht dann so aus - links die Vodafone Multimediadose, rechts die SAT-Leitungen aus der Dose von Spaun:

    [​IMG] [​IMG]

    Was soll ergänzt werden? Das Kabelmodem soll nun in ein anderes Zimmer umziehen. Dazu soll eine nicht benötigte Satleitung benutzt werden, also das Kabelsignal zum Wetterschutzgehäuse auf dem Balkon, dort aber nicht in den Multischalter eingespeist, sondern direkt in ein anderes Zimmer durchverbunden werden über die jeweils ungenutzten zweiten Sat-Leitungen.

    Kurzes F-Stecker-Kabel zum Brücken des DATA-Anschluss mit der passenden Sat-Leitung sollte man meinen. Die Leitungen sind alle korrekt beschriftet - also NEIN, ich schließe nicht den DATA-Port mit einem Multischalterausgang kurz ;) Problem ist aber die Spaun-Dose (rechts im Bild), die alle möglichen Frequenzen ausfiltert, was absolut unerwünscht ist. Warum ich das hier poste: Gegen was für eine Dose kann ich die störende Spaun-Dose tauschen? Es scheint leider keine 4-Loch-Twin Sat Stichdosen mit 2x Sat, getrennte Zuleitungen und 2x DATA zu geben. Ich habe nach längerer Suche einfache F-Buchsen-Einsätze von Gira (565103) gefunden, die das HF-Signal vermutlich in Ruhe lassen, also einfach in beide Richtungen durchleiten, und zu denen es vielleicht Busch-Jäger-Adapter gibt. Kann mein Plan so funktionieren?
     
  2. Peter65

    Peter65 Platin Member

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    Hallo,

    du meinst Vodafone ex UM. Bei VF exKD werden keine 4Loch Dosen verwendet.
    Zu deiner Frage, ich bezweifle das das was du vorhast überhaut richtig funktioniert.
    Weil du möchtest die Sat-Kabel verwenden (das ist nicht das Problem), aber je länger der Weg zum Modem (oder gar mehrere Kabel zu einem verbinden, was definitiv nicht empfehlenswert ist), desto höher wird die Dämpfung dann wo der Anschluß hin soll. Das wirkt sich auf den Pegel im Download aus (wird niedriger) als auch auf den Pegel im Upload (der wird dann höher).
    Und je mehr Bauteile dazwischen sind, umso mehr Fehlermöglichkeiten baust du dir da ein.
    Ich halte das nicht für so optimal.
    Der Einsatz von Gira, wenn da wirklich nur Sat Frequenzen unterstützt werden, bringt dir das auch nichts, weil der für Kabel-Internet aktuell benötigte Frequenzumfang von 5 bis 862 Mhz liegt unter den Frequenzen die für Sat genutzt werden.

    Ich weiß jetzt nicht welche anderen Möglichkeiten du hast, z.B. von der vorhandenen Dose (Data-Anschluß) direkt ein Kabel dahin wo das Modem hin soll. Oder prüfen ob sich vom HAV bzw. der Verteilung nach diesem da sich ein Kabel dahin ziehen läßt wo das Modem hin soll.
    Letzteres wenn auch aufwendiger scheint mir aber die bessere Lösung zu sein.

    Aber, möglicherweise gibts ja noch andere Ideen.
     
  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das ist aber eher unüblich. Meist geht eine Zuführung direkt auf eine der beiden F-Buchsen. Das ist z.B. der Fall für KATHREIN ESD 32 (SAT 2 0-2400 MHz) und Triax EDS 322 F (Frequenzbreich SAT 2 5...2400 MHz). Gleiches gilt für die WISI DB 54. Aber warum 4-Loch? Dazu passten vorhandene Zentralscheiben nicht.

    Doseneinsätze wären also weniger das Problem. Ob der längere Kabelweg für das Modem Probleme macht, wird man sich ansehen müssen.
     
  4. Lars-

    Lars- Junior Member

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    Danke schon mal für die wertvollen Tipps!

    Ja, genau.

    Es sind einmal 10m plus einmal 20m. Bei ca. 1,5 dB Dämpfung pro 10 Meter Leitungslänge (durchschnittliche Dämpfung bei 450 MHz) gehen bei 30m also 4,5 dB verloren - mehr als ich gedacht habe.

    Kann mir halt nicht vorstellen, dass man sich bei so simplen F-Buchsen-Einsätzen extra die Mühe macht die Frequenzen unterhalb von Sat auszufiltern - was sollte der Nutzen daraus sein?

    :) Juhuu, sieht gut aus! Dabei hat der SAT 2 - Anschluss sogar nur 0,5 dB Anschlussdämpfung. Ich gehe auch mal davon aus, dass die Angabe 0-2400 MHz dann in beide Richtungen gilt. Die Spaun ASE 3210 halte ich ohnehin für großen Mist - ich hab nie verstanden warum man SAT über IEC-F anschließen sollte (und dann sitzen die IEC M-Stecker auch noch so locker in der Dose).

    Ich werde testen wie sich die 4-6 dB Verlust auf die Docsis-Werte auswirken. Ich hab auch vor einiger Zeit mal einen DCT Delta BKE 22PS-KDG Hausanschlussverstärker bei Ebay gekauft, mit Pegeleinstellung über Drehregler. Auf den ersten Blick komplex, aber wenn man das Schema verstanden hat, und dass man nach links erst komplett zu- und nach rechts dann vorsichtig aufdreht... wobei kleine Änderungen erkennt man bereits am Powerlevel eines angeschlossenen Modems, sogar die Schräglage lässt sich kompensieren. Ob die Signalqualität durch vom Verstärker eingefügtes Rauschen leidet weiß ich nicht, aber sollte eigentlich an der SNR erkennbar sein. Ich werde jetzt erstmal die Kathrein ESD 32 bestellen, einbauen, testen und hier von den Ergebnissen berichten.
     
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Da ein Pfad ohne Filter direkt auf eine der F-Buchsen geht, fällt dafür die Dämpfung so gering aus. An allen Dosen – auch denen mit höherer Dämpfung – wird nicht zwischen Hin- und Rückweg unterschieden. Man könnte eine Filterdose auch umgedreht als Einspeiseweiche verwenden.

    Problematisch könnte sein, wenn in der Dose Signal zwischen Sat- und Docsis-Pfad überspricht. Der Upstream-Pegel ist ja ziemlich hoch. Läuft auch Terrestrik über die eigene Anlage?

    Das ist schlicht historisch gewachsen. Sat-TV gibt es schon länger als F-Verbindungstechnik. Unser erster analoger Satreceiver hatte, obwohl wir Sat relativ spät bekamen, noch eine sog. "IEC-Buchse" als Sat-Eingang. "sog.", weil z.B. auch die F-Technik nach IEC 60169-24 spezifiziert ist. Umgangssprachlich ist "IEC" gebräuchlich für Belling-Lee nach IEC 60169-2 Belling-Lee ist auch deshalb nicht optimal, weil die Impedanz irgendwo zwischen 50 Ω und 75 Ω liegt.

    Obwohl ich einen halbwegs guten Überblick über Antennensteckdosen habe, war mir die alte ASE 3210 neu. Dem Aussehen nach stammt diese Dose ob der markant rechteckigen Einfassung des Buchsenkontaktes vmtl. von WISI. Von denen gab es als Sat-Twindose DB 52 eine noch bemerkenswertere Konstruktion (… sicher ebenfalls historisch gewachsen): Laut Aufdruck 2x Sat 1 950 … 2400 MHz wie bei der ASE 3210, Sat 1 über F-Buchse, aber Sat 2 noch als "IEC-Buchse". Gibt sogar noch ein (überteuertes) Angebot Amazon. Bild daraus:

       [​IMG]  (Bildquelle)
     
  6. Lars-

    Lars- Junior Member

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    Gut zu wissen :)

    Könnte ein Übersprechen von Docsis-Signalen auf die Sat-Leitung im Upstream-Frequenzbereich 5-65 MHz den Multischalter evtl. stören, oder ist das anders zu verstehen? Die benutzten Frequenzen liegen ja sehr weit auseinander.

    In den Multischalter wird bislang keine Terristrik eingespeist, auch wenn ich darüber nachgedacht habe, den Kabelanschluss dort einzuspeisen, wenn das mit der Verbindung klappt.

    Interessanter Vergleich. Und bei beiden wird der Bereich unterhalb von 950 MHz rausgefiltert an beiden "Sat-Buchsen".
     
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    An Störung der Sat-ZF dachte ich nicht. Upstream mit hohem Pegel liegt ja weit weg. Wenn man im Kabel UKW teils bereits abgeschaltet hat, dann um mit dem Upstream bis auf 204 MHz zu gehen (= Kollision auch mit DAB). Macht auf Dauer wenig Sinn, wenn man nur Down ausbaut. Astro hat bereits 2-Loch-Modemdosen ohne Radio-Port wie u.a. die GUT MSS 4

       [​IMG]  (Bildquelle).

    gelistet, die am TV-Ausgang erst ab 258 MHz übertragen (Sperrbereich statt wie früher bis 65 MHz bis 204 MHz > Datenblatt).

    Das ist aber nicht trivial. Einfach über einen JRS.. / JPS... zu gehen klappt keinesfalls. Die sind zwar rückkanaltauglich, aber nur passiv. Wobei das nur ein Aspekt ist, der die Sache schwierig macht.

    Früher begannen die Typbezeichnungen der Dosen von WISI statt wie aktuell mit "DB" mit "DO". Vorgänger der DB 52 mit dem Mix aus F- und "IEC"-Buchse wäre die DO 52. Aber statt im eigenen Archiv nachzusehen, bin ich bei der Google-Suche irgendwo falsch abgebogen. Dabei findet man über Google zumindest noch ein Vorschaubild für eine der Spaun ASE 3210 doch sehr ähnliche DO 52:

        [​IMG]  (Bildquelle)
     
  8. Peter65

    Peter65 Platin Member

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    Das kann entscheidend sein.
    Dazu kommt ja noch die Dämpfung der Dose, auch wenns nur z.B. ca.1dB sind.
    Keine Ahnung welchen Router/Modem du nutzt, aber die zeigen ja die Pegel an, ich mein da läßt sich schon mal überschlagen, wie die Pegel bei der genannten zusätzlichen Dämpfung aussehen könnten.

    Ich hab keinen Hinweis auf den genutzten Frequenzbereich gefunden, hm, vielleicht weil eben nur Sat-Frequenzen erwähnt werden?
    Und wozu Frequenzen unterhalb 900 Mhz unterstützen wenn die eh nicht genutzt werden?

    Vielleicht ein bißchen spät, aber hab mir mal das https://asset.conrad.com/media10/ad...337-kathrein-esd32-antennendose-unterputz.pdf angesehen.
    Frequenzbereich bei Anschluß Sat 1 ab 950, bei Anschluß Sat 2 ab 47 Mhz. TV auch nur von 47 bis 862 Mhz, betreffs des Rückkanals nicht so wirklich passend, würd ich meinen. Benötigt wird ab 5 Mhz.
    Die Triax-Dose wäre da besser: TRIAX - EDS 322 F - 306141
    Zumindest was den Sat 2 Anschluß betrifft.
     
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Wenn man sich die verlinkte PDF mit der Anleitung genauer anschaut (Eigenschaften des Dokument), stammt die aus dem Jahr 2003. Noch im KATHREIN-Katalog 2011/2012 ist die ESD 32 erst ab 47 MHz spezifiziert, im Katalog 2014/2015 (.. dazwischen hab' ich keinen) für Sat 2 aber bereits ab 0 MHz. In der Annahme, dass sich der TE aktuelle Ware kaufen möchte, war meine Angabe von oben damit korrekt.

    Dabei halte ich es außerdem für fraglich, dass man etwas geändert hat. Einen Filter für Sat 2 hat die ESD 32 bestimmt nie gehabt. Aber das ist nur eine Vermutung.
     
    Peter65 gefällt das.
  10. Lars-

    Lars- Junior Member

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    Momentan eine Vodafone Station, aber das TC4400-EU (reines Docsis 3.1 Kabelmodem) ist schon gekauft - werde es anmelden sobald das mit dem Anschluss geklärt ist.

    ESD 32 Dosen wurden gerade geliefert - werde einfach mal ein (kurzes) Kabel in den zweiten Stammleitungseingang schrauben (mit F-Stecker am anderen Ende), ein F-Stecker-Kabel mit Ausgang 2 verbinden und die Konstruktion "invers" zwischen das Kabelmodem und die Multimediadose hängen. Dann einen Vorher/nachher-Vergleich machen beim Upstream und Downstream Powerlevel. Was besseres fällt mir nicht ein :)