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Analoge Einspeisung und digitales Signal

Dieses Thema im Forum "Digital TV für Einsteiger" wurde erstellt von trinidat, 17. September 2007.

  1. trinidat

    trinidat Junior Member

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    Ausgangslage: Große Wohnanlage, ca 200 Wohnungen in Österreich, Satellitenanlage analog (Astra-Schüssel).

    Die Hausverwaltung hat beschlossen, die Satellitenanlage digital umzurüsten. Weiters wurde beschlossen, dass es unzumutbar sei, den Wohnungseigentümern für den Empfang des ORF und der anderen Programme einen Digitalreceiver vorzuschreiben. Daher wurde folgende Lösung durchgeführt:

    Erstens wurde die Sat-Anlage am Dach digitalisiert (digitales LNB).
    Zweitens wurden mit einer sogenannten Kassettenlösung 44 Sender analog in die Wohnungen zu den Endverbrauchern eingespeist, wobei der ORF zuerst zentral mit einer ORF-Karte entschlüsselt wird. Somit können alle Bewohner die 44 Sender direkt mit dem Fernseher ohne Digitalreceiver (also analog) empfangen.

    Zusätzlich wurden die digitalen Premiere-Sender und einige digitalen türkischen Pay-TV-Sender digital in die Wohnungen eingespeist. Zum Empfang wird ein digitaler Kabelreceiver benötigt.

    Nun zu meinen Fragen:;)

    Es werden immer mehr Plasma-Schirme, LCD-Großraumbildschirme, Beamer etc. verkauft. Aus dieser Sicht macht es wohl keinen Sinn ein analoges Signal in die Wohnungen zu schicken ? Und was ist mit HDTV in unserer Anlage ?

    Was ist eine "Kassettenlösung" ?

    Wenn es möglich ist, Premiere digital einzuspeisen, warum werden nícht alle Astra-Sender digital eingespeist. Es bliebe dann dem jeweiligen Wohnungsbesitzer überlassen, ob er sich einen Kabelreceiver anschafft, oder nicht.
     
  2. paul71

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    1. Technisch gesehen eigentlich keinen. Du hast dir aber einen Grund selbst genannt:
    Aus HDTV wird wahrscheinlich nix, da dazu besondere Umsetzter (siehe unten) die mit DVB-S2 zurechtkommen noetig waeren.
    2. Jede "Kasette" stellt im Prinzip einen DVB-S Receiver mit einem PAL-Modulator. Dieser produziert aus dem digitalen Bild nach der Dekodierung und allem was dazu gehoert ein PAL-Signal auf der eingestellten Frequenz. Diese Signale werden zusammengefuehrt und in die Kabelanlage eingespeist. Mit Verlaub, das schlechteste was man bei einer Gemeinschaftsanalge machen kann.
    3. Nun, theoretisch waere das zumindest fuer den Grossteil der Sender moeglich. Eine DVB-S nach DVB-C Umsetzung ist ohne Probleme Transponderweise moeglich. Im digitalen Kabel spricht man von Kanaelen, diese haben eine Bandbreite von 7 bzw. 8 MHz und sind im Bereich von 74 bis 862MHz angesiedelt, kannst selbst ausrechnen wieviel Sat-"Kanaele" drauf passen - grob gesagt, hat jeder Kanal eine Kapazitaet von etwas mehr als einer Polarisationsebene eines Sat-Transponders.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. September 2007
  3. rmh

    rmh Senior Member

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    Antennen: 2x Zehnder AA200, div.Außenantennen, 60cm Multifeed Astra19/Hotbird, KDG-Zwangskabel
    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Ich würd (mit Unterstützung durch andere Bewohner) der Hausverwaltung empfehlen, weniger als die 44 Kanäle analog einzuspeisen, ein brauchbares Basisangebot lässt sich auch so realisieren. Die freien Kanäle können dann digital belegt werden, und zwar mit den üblichen von Astra abgegriffenen Transpondern: (mind.)1x ORF, (mind.)2x ARD, 1x ZDF, 1x RTL, (mind.)1x P7S1 usw. Sollte auch nicht mehr Aufwand verursachen.

    Wer dann will kann sich einen DVB-C Receiver hinstellen, alle anderen haben ein analoges Basisangebot.
     
  4. trinidat

    trinidat Junior Member

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Vielen Dank für diese (auch für mich als Laien verständliche) Erklärung !

    Warum muss das Signal von DVB-S nach DVB-C umgesetzt werden ? Warum kann nicht DVB-S in die Wohnung gespeist werden ?

    Vielen Dank !
     
  5. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Dazu wäre eine Sternverkabelung notwendig.
    Bei Kabelanlagen wird aber meist in Reihe verkabelt.
    Es müssten in allen Wohnungen neue Leitungen gezogen werden.
    Und das wird teuer.
     
  6. usul

    usul Institution

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Wobei ein billiges DVB-S Einkabelsystem das wohl auch leisten würde. Da hätte man mehr Kanäle als bei dieser Variante der einzelnen Umsetzung.

    Da stellt sich für mich die Frage ob man es nach DVB-C umsetzt da sich die geringeren Frequenzen besser verteilen lassen?

    cu
    usul
     
  7. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Ja, so ist das.
    Total unverständlich das man das so gelöst hat.
    Man wollte wohl die ex analog Kabel Gucker nicht mit einer digital Box vergraulen.
    Oder, was ich eher vermute, die Verwaltung hat keine Ahnung gehabt und hat sich das von einer Firma aufschwatzen lassen.
     
  8. trinidat

    trinidat Junior Member

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Ein befreundeter Techniker war im Antennenraum unserer Anlage. Er sagt, dass die Sternverkabelung in der Anlage vorhanden ist.

    Dann kann man jetzt alle 800 Astra-Sender als DVB-S in die Wohnungen leiten? Am besten noch einen zweiten LBN für Hotbird dazu.

    Hätte den angenehmen Effekt, dass die :winken:illegalen Schüsseln verschwinden würden - weil nicht mehr notwendig.
     
  9. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal

    Also theoretisch wäre das Möglich.
    Wen eine Sternverkabelung vorhanden ist.
    Aber wie Du ja siehst wurde das nicht gemacht und eine andere schlechtere Lösung bevorzugt.:(

    Die glaube ich vom technischen Aufwand sogar noch teurer ist.
    Wie gesagt müssen entweder keine Ahnung gehabt haben, oder sich von der Firma aufschwatzen lassen haben.
     
  10. trinidat

    trinidat Junior Member

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    AW: Analoge Einspeisung und digitales Signal


    Genau diese Lösung erscheint als die Vernünftigste. Gestern war ein Techniker da und hat gemeint, dass man fast alle Transponder vom Astra auf diese Weise einspeisen könnte.

    Außerdem hat er gemeint, dass mit dieser Variante HDTV möglich sei. Die Endverbraucher benötigen eben einen HD-Kabelreceiver.