Aktenzeichen XY / Crimewatch UK

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AW: Aktenzeichen XY / Crimewatch UK

Es sei durchaus erwähnt, dass mir die 16:9-XY-Ausgabe vom letzten Do. insgesamt sehr gut gefallen hat. Die Filmfälle wurden aus meiner Sicht sehr gelungen in Szene gesetzt und zeichneten sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Vor allem der Film "Dong" (der schwule Thailänder) gehört zum Besten, was ich in XY in den letzten Jahren sehen durfte. Ein wenig unverständlich ist für mich hingegen, warum man dem "Einbruch ins falsche Haus" (nahe Köln) einen derart langen Filmfall widmete...? Sei es drum, auch die Quoten haben wieder gestimmt, mit knapp 4,20 Millionen Zuschauer holte XY den Tagesbestwert.

 

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Nachdem man vor einiger Zeit (ich denke vor etwa 1-2 Jahren) einen Filmfall gezeigt hat, in dem ein Mann eine Lottoladen-Besitzerin verbal bedroht, ein paar Zeitschriftenregale umgeworfen hat und dann geflüchtet ist, wundert mich nichts mehr. (Ich meine nicht den Fall, in dem ein Lottoladen angezündet wurde.)
Mich stört im Übrigen immer wieder der überflüssige XY-Preis, den kann man sich sparen.

 

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Stimmt, ich erinnere mich - der Filmfall war ebenso überflüssig. Ich frage mich, was Polizei und Redaktion damit bezwecken wollen, einen solchen Fall derart episch auszubreiten? Eine Personenfahndung hätte völlig ausgereicht! Außerdem: Der "reiche Nachbar" (vermeintliches Opfer) wird sich doch wegen der Ereignisse nunmehr so gut gewappnet haben, dass er kaum noch ein Überfallopfer werden kann, oder? Falls sich das übrigens wirklich alles so zutrug, hat sich die Familie natürlich überaus dumm angestellt, da die Frau ja trotz des Hundegebells nicht reagierte, obwohl nebenan ihr Mann in Lebensgefahr gerät.

Statt des überflüssigen XY-Preises sollte es wieder mehr Fahndungen geben, wie es früher in der klassischen XY-Ära auch der Fall war. Genial war es immer, wenn Sabine die ersten Zwischenergebnisse präsentierte und anschließend noch eine "dringende Personenfahndung" präsentierte. Heute wird davon leider Abstand genommen, weil die ganze Sendung viel stärker durchgeplant als früher durchgeplant ist und kurzfristige Änderungen somit fast vollständig ausgeschlossen werden.

 

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Tja, die Sendung ist halt sowas wie Löwenzahn. Erinnert einen daran, obwohl ich ja eigentlich erst 27 bin, dass man halt doch noch zu anderen "Fernsehzeiten" aufgewachsen ist. Man hat das halt immer gesehen, wir schalten nach Wien zu Peter Nidesky....
heute ist das irgendwie unwirklich, der Charme ist weg. Auch die nervös sprechenden Polizeikommissare.
Es war halt nicht so durchgestylt.

 

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Naja, durch den Wegfall des österreichischen und schweizer Aufnahmestudios hat man Aktenzeichen XY stark verändert, ebenso dadurch, daß Eduard Zimmermann dort nicht mehr der Moderator ist. Wie auch, in seinem Alter. Die Deutschen haben halt das angestaubte Format geliebt.

 

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Das fortschreitende Alter von Ede hat das ZDF ebenso wenig zu verantworten wie den Ausstieg des ORF. Einzig die Schweizer hat man zum Teil "auf dem Gewissen". Dass sich nach diesen Änderungen einiges ändern würde, war abzusehen und unveränderlich. Letztlich hat die Sendung aber dennoch weiterhin einen festen Platz im Programm des ZDF und fährt zudem gute Quoten ein. Diese Kombination trifft wahrlich nicht auf viele Klassiker des deutschen Fernsehens zu!

Natürlich bin ich über mehrere unerzwungende Entwicklungen bei XY (zu kurze Filmfälle, zu wenige Fahndungen, hektische Fimfälle, Interviews mit Angehörigen, XY-Preis, Sabines Abschied vom Bildschirm, keine Durchnummerierung mehr der Fälle, Wegfall der Spätausgabe und damit der langen "XY-Abende", u.s.w.) auch nicht zufrieden, doch das wichtigste ist, dass diese Sendung in ihren Grundzügen erhalten wurde und - so sieht es heute aus - nicht unmittelbar vor der Einstellung steht.

 

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Eine Frage, die ich mir schon länger stelle, bezieht sich auf die Zwischenbilanz mit dem Call-Center-Teamleiter am Ende der Sendung. Da heißt es oft: "Zu Fall X haben wir viele Hinweise erhalten, möglicherweise war schon eine heiße Spur dabei. Besonders betroffen gemacht hat die Zuschauer der brutale Raubüberfall an der alten Dame."
Woher weiß der Mann, dass die Zuschauer vom Raubüberfall besonders betroffen waren? Ist das nur eine Floskel, weil er selbst den Fall am schlimmsten findet? Oder rufen wirklich Leute an und sagen "Hallo, mein Name ist Müller. Ich kann zwar nicht weiterhelfen, aber den Überfall an der alten Dame fand ich wirklich schrecklich"?

 

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Tja aber Eins ist auch klar. Das dadurch ob es jetzt manchesmal den einen oder anderen gibt, der dort anruft, und sich wichtig macht (Ego) ist nicht auszuschliessen, gibt es ja auch hier. Aber Spass beiseite, es wurden schon sehr viele Fälle erst nach Jahren aufgeklärt, wo auch Zuschauer beigetragen haben, die sich erst im nachhinein erinnern konnten. P.S. Was den Preis angeht, auch der sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sich in Lebensgefahr zu begeben, ist auch nicht jedermanns Sache.

 

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Ich finde die Filme zum XY-Preis aber nicht sonderlich spannend und innovativ gemacht, insofern plädiere ich für die Abschaffung. Besser wäre es, das ZDF würde die Kultsendung "Vorsicht Falle!" wiederbeleben, und zwar mit Sabine als Moderatorin! Erinnert sich noch jemand, wie gegen Mitte der 90er im Sommer nachmittags sämtliche Sendungen der letzten Jahre wiederholt wurden? Ein Traum .

 

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