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55. Jahrestag des Mauerbaus

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von besserwisser, 13. August 2016.

  1. genekiss

    genekiss Gold Member

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    Da ich bei der DR gearbeitet habe wurde ich öfters nach Berlin geschickt als " Sozialistische Hilfe " . Habe auch fast immer in West-Berlin gearbeitet . Und ich gebe zu , ich hatte den Drang abzuhauen , was problemlos ging . Ich hab mir West-Berlin fast ein ganzen Tag angeschaut und danach hatte ich überhaupt nicht mehr das Verlangen im Goldenen Westen zu bleiben . Bin dann lieber wieder auf den Bau-Zug aufgesprungen und zurück nach den Osten gefahren . Mein Meister hat mich blöde angeschaut und sagte " Das hätte ich von dir nicht gedacht " . Auch hatte ich deswegen keine Probleme und habe weiterhin in West-Berlin gearbeitet , weil mich keiner angeschissen hatte .
     
    +los gefällt das.
  2. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Der Vollständigkeit halber:


    Todesfälle unter DDR-Grenzern
     
    genekiss, +los und Fliewatüüt gefällt das.
  3. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Nicht alle.
    Die Mauer war wohl eher eine halbdurchlässige Membran. :)
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Ich bezeichne den Bau der Mauer nach wie vor als folgerichtige Notwendigkeit im kalten Krieg, der jederzeit
    zu einem heißem Krieg hätte werden können. Es war nicht nur eine Grenze zwischen zwei anerkannten Staaten, wenn die BRD das anders sah, es war eine Grenze zwischen zwei Gesellschaftssystemen.
    Welchen Wirtschaftsystem gewonnen hat, wissen wir heute. Aber das war 1961 nicht klar.
    Und die Grenze sollte nicht nur Flüchtlinge abhalten. Sie unterband gezieltes Abwerben was eine Destabilisierung der DDR und somit ein Angriff auf die Sowjetunion bedeutete. Man kann dazu stehen wir man will - dennoch haben die USA selbst den Mauerbau nicht nur begrüßt sondern sogar vorgeschlagen:

    William Fulbright selbst, Außenpolitischer Berater von J.F. Kennedy hatte diesen Vorschlag unterbreitet um die Krise zwischen den USA und der SU zu lösen. Er schlug vor West Berlin abzuriegeln. Die Staatgrenze zischen Ost- und Westdeutschland in geregelter und abgerigelter Form gab es übrigens schon. West Berlin war die offene Wunde.
    Fulbright war der wichtigste US-Außenpolitiker der Nachkriegszeit. Er stand dem Auswärtigen Ausschuss des Senats vor. Kennedy wollte ihn zum Außenminister machen, aber der liberale Demokrat, der gegen McCarthy Stellung bezogen hatte, galt als zu links. Am 30. Juli 1961, zwei Wochen vor dem Bau der Mauer, sagte Fulbright im US-Fernsehen: » Ich verstehe nicht, warum die ostdeutsche Grenze nicht einfach zugemacht wird. Die Russen haben ohnehin die Macht, dies zu tun. Wir würden nicht viel aufgeben, denn wenn die Russen nächste Woche die Grenze schließen würden, könnten sie das tun, ohne einen einzigen Vertrag zu verletzen. Und auch die Ostdeutschen hätten das Recht dazu.«

    Das war O-Ton USA selbst im Fernsehen. Da konnten Willy Brandt oder Adenauer soviel rumjammern wie sie wollten. Die BRD war genauswo wenig ein souveräner Staat damals wie die DDR. Beider Deutschlands waren Spielball der Weltmächte.
    Kennedy hat Fulbrights Aussagen nie zurückgepfiffen und somit Chruschtschow im Prinzip das Signal gegeben: Baut sie. Dies ist eine Tatsache. Und wenn sich bei der Geschichtsbetrachtung nur auf Wirtschaftsflüchtlinge (denn das waren sie) konzentriert wird heutzutage, dann ist dies eine Geschichtsverfälschung, nicht mehr und nicht weniger.
    Und übrigens, auch eine Mehrheit der DDR-Bürger, und das ist unumstritten, hat die Schließung zunächst begrüßt. Auch wenn das in den Medien anders dargestellt wird. Man hat sich eine Stabilisierung der Wirtschaft erhofft die übrigens zunächst auch eintraf.
    Man hatte zunächst selbstbewusste Ambitionen. NÖS konnte gestartet werden. Die Wachstumsraten der DDR waren für eine kurze Phase höher als die in der BRD. Bis die Russen diese Ambitionen unterbanden.

    Die regide Planwirtschaft selbst hat sich dann selbst diskreditiert und keine Zukunft mehr aufgewiesen.
    Und damit war dann auch die DDR und der Ostblock am Ende.
    Aber, ob der Kapitalismus auf immer und ewig seine Vorzüge halten kann, dass sehe ich nicht.
    Immer krasser werdende Ungleichheit hat dauerhaft keine Zukunft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. August 2016
    Gorcon, genekiss und +los gefällt das.
  5. moznov

    moznov Guest

    Naja , ich denke nicht, das ein gegenseitiges Verrechnen und Aufzählen von Toten sinnvoll ist. Fakt ist, es geschahen Verbrechen auf beiden Seiten, diese sollten aufgearbeitet und gesühnt werden.
     
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  6. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Wer "verrechnet" denn?
     
  7. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, oder Stauffenberg sein positives Werk vollendet hätte, dann wäre die DDR nicht geboren worden.
    Die Welt wäre weiter, als diese sie heute ist. Denn gegensätzliche Systeme die sich bekriegen, rauben sich gegenseitig eine Menge an Ressourcen.
    -> Wettrüsten
     
  8. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Das machen die verbliebenen System auch.
    -> Wachstum.
     
  9. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Welchen Nutzen hab ich gehabt und was hab ich mir von der DDR versprochen???

    Rein gar nichts!

    Wir haben bis zur Wende in Berlin-Mitte auf dem zweiten Hinterhof in einer 1 1/2 Zimmerwohnung ohne Bad (nur "Waschgelegenheit" in der Küche) und Toilette (nur eine Außentoilette für mehrere Mietparteien) mit drei kleinen Kindern (1989 waren die 7 Jahre, 5 Jahre und 1 Jahr alt) gewohnt. Wie hat Heinrich Zille mal gesagt: "Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genau so töten wie mit einer Axt.". An ein Auto war nicht zu denken, Telefonanschluss war auch nicht zu bekommen usw.

    Heute haben wir ein eigenes Haus, ein Auto, Telefonanschluss usw. und unsere drei Kinder haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, eine Arbeit, eigene Kinder, ein Auto und teilweise sogar auch ein Haus. Fast alles wäre in der DDR undenkbar gewesen, außer der Berufsausbildung, Arbeit und Kinder. Das war der einzige "Lebenszweck" in der DDR.
     
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  10. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Und Handy hatte ich auch nicht...
    Es ist ein Fehler, Komfort der heutigen Zeit mit der DDR von damals zu vergleichen.

    Eigenheime gab es übrigens auch in der DDR. :)
     
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