„Tagesschau“: Dieser Sprecher verlässt die ARD-Sendung

Noch ein Konservativer Journalist geht...

 

Das schreibt er zum Abschied auf seinem Instagram-Konto ohne konkrete Gründe zu nennen oder etwas zu seiner beruflichen Zukunft zu sagen:

 

Seit wann dürfen Tagesschau Sprecher ihre persönlichen Ansichten äußern...
Die verlesen wertungsfrei die Nachrichten.
Nur in den Tagesthemen gibt es persönliche Kommentare

 

Ich kenne Bücher von ihm.

 

Ich habe ihn vor langem öfter in Talkshows (Mdr, NDR) gesehen, er ist sehr kompetent was den nahen Osten angeht.

 

Ja und?
In der Tagesschau darf er seine Meinung nicht sagen. Punkt.

 

Wie unterscheiden sich Sendungen, die von einem Sprecher oder einer Sprecherin gelesen werden, von denen, die ein Moderator oder eine Moderatorin präsentiert?

Die wichtigste Ausgabe der tagesschau, die 20-Uhr-Sendung, wird nach wie vor von Sprechern wie Jens Riewa oder Sprecherinnen wie Susanne Daubner gelesen. Aber auch in vielen kurzen Ausgaben der tagesschau werden Sprecher eingesetzt. Diese Sendungen sind das klassische Nachrichten-Format. Früher waren Sprache und Präsentation in der tagesschau distanziert, heute versuchen wir nahbarer zu sein. Sprache und Präsentation sind sachlich und erzählerisch. Die Nachricht ist deswegen nicht mehr zwingend so aufgebaut, dass erst die entscheidende Neuigkeit genannt wird und dann Details, Hintergründe oder Konsequenzen folgen. Der Einstieg kann auch aus einem sprachlichen Bild bestehen oder aus einer spannenden Hintergrund-Information, über die dann zur Neuigkeit übergeleitet wird.

In einer moderierten Sendung wie den tagesthemen gibt es mehr Freiheiten. Der Einstieg in eine Nachricht kann etwa in einem sprachlichen Bild bestehen. Oder es wird zunächst geschildert, wie es bisher war, um erst dann mitzuteilen, was an Neuem passiert ist. Die Sprache ist mitunter lockerer und etwas umgangssprachlicher, muss aber gleichzeitig, wie in den Sprecher-Sendungen, möglichst wertneutral und präzise sein.​

 

Auch, wenn Du Bücher von ihm kennst, war er bei der Tagesschau trotzdem kein Journalist, sondern ein Sprecher.

 

Dennoch hat er sich als Journalist geäußert. Zum Beispiel auch mit seiner Streitschrift zur Demokratie "Lass uns offen reden". Auch zum Islam hat er sich kritisch geäußert. Selbstverständlich hat diese mediale Aufmerksamkeit abseits der Tagessschau Auswirkungen auf das "Aushängeschild" der Tagesschau. Alles andere wäre ja absurd.
Auch bist Du offensichtlich nicht richtig informiert. Selbstverständlich sitzen mittlerweile auch Journalisten als Sprecher.
Und sie fungieren auch so in den Formaten von Tagesschau24 wo sie intensiver hinterfragen. Das macht ein reiner Sprecher nicht. Man munkelt ja das die Tagesschau länger gestaltet werden und bei Themen vertiefen soll. Das kann man nur mit journalistischer Kompetenz.

Über den Abgang will ich nicht spekulieren, sicher wird er sich anderen Aufgaben widmen die seiner Kompetenz und seinen Wünschen entsprechen. Aber das er geht ist schon bezeichnend wenn Umbrüche anstehen.
Er war jedenfalls politisch/konservativ abseits davon präsent. Ich fand ihn da gut.
Als "Verleser" empfand ich ihn immer unterfordert.