Wie weit ist die USA beim Digitalradio DAB+?

Seltsame Frage... Die USA haben sich nicht für DAB+ sondern für einen anderen digital terrestrischen Standard bei Hörfunk entschieden.
DAB ist ursprünglich eine europäische Entwicklung, welche die USA nicht übernommen haben. Kanada hatte mal DAB probeweise, aber nur in Ballungsräumen, nicht flächendeckend.

DAB wird allerdings auch in einigen Ländern in Afrika u. Asien sowie in Australien genutzt.

 

Die USA haben ja auch eine andere Voltzahl. (Warum eigentlich?)
Warum sollten sie dann ausgerechnet bei DAB mitziehen?

 

Nicht nur eine andere Spannung sondern auch eine andere Netzfrequenz von 60 Hz, ggü. Europa 50 Hz.
Weshalb? Weil es zum Zeitpunkt der Einführung von Stromnetzen keine weltweit verbindlichen einheitlichen Vereinbarungen gab, und noch keine länderübergreifenden Stromnetze. Da konnte jedes Land machen was es wollte.
Erst als die Produktion von Elektrogeräten globalisiert wurde wurde es wichtiger nicht für jedes Land extra (an Spannung u. Frequenz) angepasste Geräte bauen zu müssen.

Was hat die Netzspannung mit einem Rundfunkstandard zu tun? Radioempfangsgeräte funktionieren auch mit Batterien u. bis auf Modifikationen am Netzteil wären die Geräte baugleich.

 

Das kurioseste Land bezüglich Netzfrequenz ist Japan, da gibt es nämlich je nach Standort entweder 50 Hz oder 60 Hz.

Zu den USA: die nominale Netzspannung ist 110 V. Allerdings sind Drehstromanschlüsse in den Häusern nicht wirklich verbreitet, es gibt also eigentlich nur eine Phase. Damit man trotzdem leistungsstarke Verbraucher betreiben kann, gibt es zwei gegenphasige 110 V-Leitungen, so dass man diese mit 220 V betreiben kann.

Gegenphasigen Einphasen-Wechselstrom gibt es auch in Deutschland auf Fernleitungen vom Bahnstrom (mit 16,7 Hz).

 

Verbund-Stromnetze sind historisch betrachtet aus mehreren Inselstromnetzen zusammengewachsen.

In den USA ist das Stromnetz anders aufgebaut, im Vergleich zum deutschen Stromnetz, es gibt in den Ortsnetzen eine deutlich größere Anzahl an kleineren Trafos, oft direkt an den Mittelspannungsmasten.
Die Sekundärseite der Trafos hat einen sog. Mittelabgriff, (auch Mittelanzapfung genannt), welcher geerdet ist, somit sind zwei versch. Spannungen möglich.

 

Mich hat es ehrlich gesagt ziemlich schockiert, dass man in einer Großstadt wie New York nur mal eben von Manhattan in den Stadtteil Queens fahren muss und schon sieht man oberirdische Strommasten! Sowas in einer Millionenstadt! Das gibt's hier nur auf dem Land.

 

Da kannst du in den USA hinfahren, wo du willst, die stehen eigentlich überall. Teilweise extrem windschief und man hat den Eindruck, als seinen sie krumm, weil sie so überladen sind. Oben hängt die Mittelspannung, darunter Starkstrom, manchmal mehrere Trafos, dann Telefon und Kabelfernsehen und neuerdings Glasfaserkabel. Und meistens sind es auch noch Holzmasten.

In den USA gibt es übrigens kein Verbundnetz, wie wir es kennen. Da ist es eher außergewöhnlich, wenn ein Netz mal eine Bundesstaatengrenze überschreitet.

 

Das Stromnetz in den USA ist fragmentiert und sehr alt.
Texas ist glaub ich das Älteste und stellt eine Besondererheit dar.

 

Die Frage als Überschrift

„Wie weit ist die USA beim Digitalradio DAB+?“

ist ja schon vollkommen unsinnig gestellt, weil im nachfolgenden Beitrag dann zu lesen ist

„Wie ist das mit AM und FM in den USA?

Die Radiolandschaft in den USA unterscheidet sich grundsätzlich von der deutschen/europäischen. Sendernetze, über die über mehrere Standorte ein ganzes Land mit demselben Programm versorgt wird, gibt es nicht. In der Regel kommen die Radiostationen nur über einen einzigen Standort. Soweit der reicht, soweit kann man das Programm hören. Hinzu kommt, dass sich die Radiostationen primär in und um Ballungsräume finden. Entsprechend stark variiert die Programmvielfalt zwischen großen Städten und der einsamen Prärie.

Hinzu kommt, dass es in den USA kein DAB+ gibt. Digitalradio kennt man aber trotzdem. Allerdings kommt hier der Standard „HD Radio“ zum Einsatz. Er erlaubt die parallele analoge und digitale Ausstrahlung auf den üblichen UKW- und Mittelwellenfrequenzen. …“