TV-Serienboom ist vorbei: US-Markt bricht ein

Ist ja nicht verwunderlich. Wie mit allem.
Es wird gehyped, intensiv genutzt und ausgepresst wie eine Tomate.

Irgendwann ist man satt und hat keinen Bock mehr auf die ganzen Geschichten. Wiederholt sich alles, und neue Ideen gibts nicht mehr.
Außerdem merkt das Publikum, dass es auch noch was anderes gibt, als nur vor dem Bildschirm zu hocken...

Nun ja, der Overkill der Streaming Dienste findet ja auch statt. Wer braucht das noch alles...

Die Sport-Ligen werden auch noch, hoffentlich, das böse Erwachen erleben, dass man eben nicht nur vor der Glotze sitzen kann und sämtliche Sportereignisse zu "konsumieren" und dafür dauerhaft hohe Preise zu zahlen...

 

Richtig. Selber habe ich nun auch keinen Streaming-Dienst mehr. Natürlich werden immer noch viele regelmäßig schauen, aber viele werden es auch wie ich machen und alles kündigen. Der Boom ist vorbei, wie seinerzeit auch die Disco-Welle. Irgendwann geht sowas der Mehrzahl einfach auf den Senkel, weil sich alles ständig wiederholt.

 

Streaming bzw. Sport schauen ist zum Winter hin eine schöne Alternative. Man muss den Overkill schon selbst regulieren. Das ist ja auch in anderen Bereichen des Lebens so. Dauerhaft auf alles verzichten brauche ich dafür aber nicht.

Hilfreich ist es für mich aber, dass mir einfach die Lust fehlt mich einer Geschichte auszusetzen, die nie ein Ende findet.

Es gab und gibt Serien, da ist jede Folge für sich geschlossen und man muss nicht auf die nächste Folge warten. Man wird also nicht gestresst und man muss nicht noch den Überblick behalten, wann die Serie fortgesetzt wird.

Wenn man über eine Staffel hinweg eine Geschichte erzählt, dann ist das ja noch nachvollziehbar, aber diese Cliffhanger zum Ende einer Staffel hin, die mit Pech (weil die Serie nicht fortgesetzt wird) nicht mal aufgelöst werden, sind für mich nur schwer zu ertragen.

Daher gucke ich selten neue Serien und lebe damit, dass ich sie erst Jahre später schaue, wenn sie vollständig gedreht ist.

 

Kein Wunder was einem da so angeboten wird an neuen Serien.

Ich bin wieder dazu übergegangen die alten Serien zu schauen.

 

Wohl dem (Streamingdienst), der von Anfang an breiter aufgestellt war. Wenn wir jetzt mal die Mediatheken von ARD und ZDF als Streamingdienste bezeichnen, haben diese neben RTL+ und Joyn einfach das am breitesten gefächerte Angebot. Ich schätze diese wird nun der rückgängige Serien-Hype (den ich schon vor zwei Jahren vorausgesagt habe) wenig jucken. Die haben doch mit Filmen, Dokumentationen, Sport, Nachrichten, Shows usw. genügend alternatives Material für jede Altersgruppe.

Ich denke zwar nach wie vor nicht, dass das zu einem Erstarken des linearen Fernsehens führen wird, aber am Ende siegen dann halt doch die Inhalte der Vollprogramme. Egal wie sie konsumiert werden, ob linear oder online. Meine Einschätzung ist, dass in ca. 10 Jahren nur noch genau diese vier Plattformen übrig bleiben, wobei dann ARD und ZDF hoffentlich endlich zu einer Mediathek verschmolzen sind.

 

Also 4 Plattformen ist mit Sicherheit zu wenig, aber eben keine 15-20.
Da kommt eine Bereinigung.
Wie sich so mancher lineare Fernsehsender mit homöopathischen Zuschauerzahlen hält, ist mir schon ein Rätsel.

 

Das der Markt wegen dem zusammenbricht kann ja nicht sein
Hollywood: Streik der Drehbuchautoren beendet
Hollywood: Streik der Schauspieler offiziell beendet
In Summe neun Monate und davon ein bisschen mehr als ein Monat überlappend.
Also kann man sagen in acht Monaten von 12 wurde nicht gearbeitet.

Den Produktionsbetrieb in der Industrie zeigt man mir der nach acht Monaten Streik volle Taschen hat und sofort wieder Produkte, die der Markt braucht, anbieten kann.

 

Serien wird es weiter geben. Nur wird sich das Angebot normalisieren.
Neue Streaminganbieter brauchen gar nicht mehr starten.
Andere werden sich wieder zusammenschließen.
Disney+ ist eine Verlusstmaschine.

 

Masse statt Klasse, das haben bis auf Apple alle Streamer gezeigt. Das hat weniger mit allgemeiner Konsolidierung zu tun. Netflix hat das selber zugegeben, dass kein Qualitätsmanagment stattgefunden hat. 600 Serien von denen 450 Schrott sind, ist eben nur ein Blender im Startbildschirm. Dann lieber 300 Serien pro Jahr von denen 200 anschaubar sind.