Gebrauchte Technik: Verbraucher skeptisch beim Kauf

Danke für die Info

 

Gut dass es so wenige sind, sonst würde mit der Nachfrage auch der Preis steigen.
Habe schon mehrfach gebrauchte Handys gekauft.

 

Handys sind immer noch Statussymbole, das nagelneue Handy ist da Pflicht. Zudem wird auch nach wie vor die Rechenschwäche vieler ausgenutzt mittels Handydreingaben bei überteuerten Verträgen.

 

Wieso sind neue Handys Pflicht?
Wer gibt denn das vor ?
Ich sehe bei Leuten meist nur defekte Geräte mit zersplittertem Display.
Eine Pflicht existiert nur in den Köpfen einiger weniger Leute.

 

Gebrauchter Speedport W724V Typ C vom Refurbished-Händler mit angeblich 24 Monaten Garantie: im Sommer 2018 in der Bucht für 35 EUR inkl. Versand. Rennt bei meiner Mutter seit 5 Jahren und 3 Monaten wie eine Eins, hat bis Januar 2022 automatisch seine Updates gezogen, spielt inzwischen auch mit nem VDSL-Profil (statt vorher ADSL2+), ließ sich genau so konfigurieren, wie das bei meiner Mutter gebraucht wird hinsichtlich Telefonverwaltung.

Refurbished-Laptop Lenovo T420 (allerdings aufgerüstet seitens des Refurbished-Händlers auf 8 GByte RAM und neue 1 TByte HDD) ist seit 2016 (!) mein einziger "großer" Rechner, ist immer im Rucksack auf Reisen, macht alles, was ich brauche - zum Bruchteil des Preises eines Neugeräts. Nach nun 7 1/2 Jahren muss ich mal verschleißbedingt an einen Wechsel denken (zumindest erstmal an eine neue HDD, bei der aktuellen steht der Power-On Hours Count bei 29258 Stunden entsprechend SMART-Rating 34/100). Das nächste Laptop wird wieder ein "Gebrauchtes", vermutlich vom gleichen Refurbished-Händler.

Bei Telefonen wäre ich aber auch vorsichtig. Vor allem, wenn nicht sichergestellt ist, dass der Akku durch einen neuen originalen (!) ausgetauscht wurde. Da wäre mir das Risiko, ein weitgehend unbrauchbares Gerät zu erwischen, zu hoch.

Ins "Klo" greifen kann man freilich auch mal. Einer der im Laufe der Jahre insgesamt 4 HDTV-Sat- oder Kabelreceiver, die ich gebraucht kaufte (nicht alle für mich), verabschiedete sich nach einem knappen Jahr mit Netzteildefekt, leistete aber vorher immerhin wertvolle Dienste bei der Analyse des ARD-AAC-Murkses. Mit diesem Gerät wurden die Pufferprobleme bei den mit Qbit-Encoder arbeitenden Anstalten aufgedeckt und sauber dokumentiert an den Hersteller berichtet, der auch die Vistron-Kabelradios baut, die ebenfalls davon betroffen waren. Der Hersteller machte dann Druck bei der ARD, woraufhin die PCR-PTS-Differenz verdreifacht wurde und das Problem verschwand. Das Gebrauchtgerät (von Privat) kam 16 EUR inkl. Versand...

"Pflicht" in Gänsefüßchen. Sozialer Druck, Gruppendruck, Status-Druck. Aber das kann sich doch die Mehrheit kaum leisten. Ich sehe auch viele runtergerödelte Telefone, vor allem natürlich bei Handwerkern. Da wird auch nicht das teuerste genommen. Es wird offenbar auch viel in den Familien weitergereicht, die Telefone einer Freundin und ihres ältesten Sohnes waren "Weiterreichungen" in der Verwandtschaft.

Für mich ist Gebrauchtkauf nicht nur ein finanzielles Thema, sondern auch ein ökologisches Bedürfnis. Das ökologisch verträglichste Gerät ist immer noch das Gerät, das gar nicht erst hergestellt wird. Ausnahmen lauern dort, wo es massive Fortschritte bei der Energieeffizienz gab, die Gebrauchtgeräte aufgrund ihres Alters nicht aufweisen und ein weitgehend Dauerlauf des Gerätes erfolgt. Mein neuer Kühlschrank (nach Komplettausfall des Alten) wurde schon aus diesem Grund ein neuer, und zwar der mit der in dieser Größenklasse derzeit bestmöglichen EEK. Das Thema "Hygiene" hätte mich aber auch so von einem Gebrauchtkauf beim Kühlschrank abgehalten.

 

Selbst Originale sind nicht ein Garant das diese in Ordnung sind. Denn wenn die schon einige Jahre auf dem Pukkel haben sind diese oft defekt.
Aber meist gibt es auch keine Original Akkus mehr für alte Handys.

 

Und ich sehe in meinem Bekanntenkreis keinerlei defekte Displays, sondern intakte Geräte. Auch wenn es nicht immer die Neusten sind.

 

Meine ersten beiden Handys (Siemens A55, genutzt von 7/2004 - 2/2012 und Samsung E2370, genutzt von 2/2012 - 4/2019) litten irgendwann natürlich an nachlassenden Akkus.

Beim A55 half auch ein Nachkauf eines Fremd-Akkus nur kurzzeitig, dieser Nachbau-Akku ließ sehr schnell nach. Da war das Telefon aber auch wirklich "durch", ich hatte es bereits in eine neue Gehäuseschale nebst neuer Tastaturmatte umgetopft. Beim Samsung war es fieser: nachdem auch ein Original-Zweitakku keine befriedigende Performance zeigte und ein Fremdakku ebenfalls nicht, dauerte es noch etwas, bis mir klar wurde, dass das Telefon selbst eine Macke hatte. Diese Macke verstärkte sich, es gab dann teils tagelanges irres Blinken der Tastatur nebst Unbenutzbarkeit oder sporadische Reboots - da habe ich dann aufgegeben und 2019 mein erstes Smartphone geholt, ein Galaxy J5 (2017) DUOS. Das hält bis heute, je nach Nutzungsintensität und Aufenthaltsort / Bewegungsprofil tagsüber fahre ich den Akku von 85 auf 15% innerhalb ca. 7 Tagen runter. Anfangs waren es ca. 11-14 Tage, soweit ich mich erinnere. Da sind aber auch WLAN, Bluetooth und mobile Daten immer aus, das Telefon dient nur Anrufen und SMS und selten mal einem Foto oder Video. Und nachts ist es abgeschaltet oder, so der Wecker gebraucht wird, im Flugmodus.

 

Ich hatte mal ein S6 bei dem der Akku irgenwann platt war und ich mir dann einen neuen "Ersatzakku" gekauft hatte. der hilt dann drei Monate und der war dann auch defekt. Ich kaufte dann einenOriginal Samsung Akku und testete diesen ohne Handy. Den habe ich dann gleich zurück geschickt da der Innenwiederstand nidriger war wie vom Handyakku der Original im Gerät war.
Ich denke mal das sind alles Akkus die entweder vor dem Verschrotten der Handys geborgen wurden oder die sind halt überlagert. Mit Batterien, z.B. Litium Knopfzellen macht man das ja wohl auch das die aus den Rückgabeboxen stammen und dann wieder an Hersteller von Elektronikgeräten verkauft werden. Da sind die Batterien dann nach sehr kurzer Zeit leer.
Das habe ich jetzt schon mehr fast allen Neugeräten von Marken oder No Name Herstellern gehabt.