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Radio-Pläne des BR: „Kein Kahlschlag“, sondern Programmänderungen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 3. August 2023.

  1. DF-Newsteam

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    Der Bayerische Rundfunk (BR) hat seine Pläne zu Veränderungen beim Kulturangebot im Radio gegen Kritik verteidigt.

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  2. lg74

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    Hier der Artikel aus der Abendzeitung dazu: Kultur-Kahlschlag beim Bayerischen Rundfunk: Jetzt reagiert der Sender

    Bayern 2 ist nun nicht irgendein Programm, sondern das wohl hochwertigste noch verbliebene ARD-Programm überhaupt mit einer Bandbreite an Inhalten - Wort und Musik, Wissen und Gesellschaft, Naturwissenschaft und Religion, junger Szenekultur und traditionellen bayerischen Inhalten - die es so sonst nirgendwo mehr gibt. Auch war Bayern 2 bereits von Einsparungen betroffen, die großartige Sendung "Weitwinkel" hat es vor einigen Jahren erwischt, die fällt mir jetzt spontan ein. Am Wochenend-Programm ist soweit ich mich erinnere auch bereits Hand angelegt worden.

    Es kommt ja auch noch was, was durchaus mit Hörfunkkultur und Substanz zu tun hat und von dem kaum jemand außerhalb etwas weiß. Der BR bezieht ja demnächst ein neues Funkhaus, in dem optimiert trimedial gearbeitet werden soll. Was wird dann aus dem legendären Studiobau in der Innenstadt mit seinen hochwertigen, akustisch wertvollen Studios und Sälen? Also mit diesem Gebäude, in dem auch viele öffentliche Veranstaltungen stattfinden/fanden?

    Der BR-Studiobau in München: Dem guten Ton ein Haus gebaut | BR.de

    Der BR hat dazu ein klares Konzept: Abriss.

    Legendäre Studiobauten des BR sollen abgerissen werden
    Bayerischer Rundfunk: Künstler fordern Erhalt von Studiobau
    Das Studiogebäude des Bayerischen Rundfunks wird 60 Jahre alt

    Ganz aktuell:
    BR hält an Abrissplänen für sein legendäres Funkhaus in München fest

    Mehr ins Detail geht ein Artikel nebst Interview in der MUH 49 (die Zeitschrift heißt wirklich MUH): MUH 49 gibt's seit Freitag, dem 16. Juni 2023 im Handel » MUH - Magazin für bayerische Aspekte - leider wohl nicht als e-Paper zu haben. Darin ein Interview mit Eva Demmelhuber, die sich wie viele andere aus dem BR und von außerhalb des BR für den Erhalt des Studiobaus einsetzen. Zitat:

    Ich glaube, die Verantwortlichen haben keinen Respekt vor diesem Zeugnis bayerischer Radiokultur, vor dem Wissen, mit dem es gebaut wurde, sie zeigen kein Verständnis für den Wert des Baus, die Einmaligkeit, die Kulturgeschichte, die darin geschrieben wurde und wird. Unser Einruck ist, sie kennen seine Stärken nicht, sie wollen sich damit nicht beschäftigen, keine Ideen entwickeln, was man aus dem Gebäude machen könnte. Sie denken nicht an die Jugendlichen, die Musiker und Künstler, die Orte wie diesen brauchen. Sie denken nicht an Nachhaltigkeit, hören nicht auf Meinungen von "architects for future", von Kulturrat und Baufachleuten. Lieber abreißen und neu bauen, das geht schneller, aber kostet ja im Endeffekt mehr!
    [...]
    Und man kann es auch so sehen - und dieser Sichtweise neige ich sehr zu -, dass der Studiobau nicht dem BR gehört, sondern der Öffentlichkeit. Den Hörerinnen und Hörern, den Gebührenzahler/innen, die ihn schließlich bezahlt haben.


    Das ganze Interview geht über 4 Seiten, dazu gibt es eine 6-seitige Hommage an den Studiobau, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert.


    Die Kulturvernichtung läuft auch auf diesem Wege. Mein Eindruck, dass die ARD von reinen Finanzverwaltern regiert wird, denen ein erheblicher Teil des ureigenen Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks völlig unbekannt oder unbedeutend ist, verstärkt sich dadurch nur noch. Die sägen alles ab, was Seele und Wert hat.
     
    Michael Hauser gefällt das.