50 Jahre Mobilfunk: Erstes Handy-Gespräch feiert heute Jubiläum

"In Deutschland wurde im Sommer 1992 der digitale Mobilfunk eingeführt."

Wie schnell die Zeit rennt...

Im Sommer 1992 war ich mit der Schule fertig und begann mit dem ZuvieldienstZivildienst. Selbigen leistete ich in der Apotheke eines großen Universitätsklinikums ab, da gingen Pharmavertreter ein und aus - es ging um hübsch große Jahressummen, um "Generalrabatte" und ähnliches. Herrn S., den Vertreter der Firma Abbott, erkannte man - das muss dann Ende 1992 - Mitte 1993 gewesen sein, an einem von ihm herumgeschleppten Kasten, an dem ein "Telefonhörer" mit integriertem Tastenfeld via Wendelkabel befestigt war. Ob das C-Netz oder schon das hier besprochene D-Netz war, das 1992 in Deutschland startete, weiß ich nicht. Aber beeindruckend wichtig sah es aus.

 

Das C-Netz gab es ja schon länger.

 

Das A Netz noch länger

 

Mein erstes Handy


Das konnt glaub ich nicht mal SMS senden.

 

Es muss wohl 1985 gewesen sein, als ich ein Schulpraktikum bei der Firma Storno in Flensburg gemacht hatte. Neben Betriebsfunkgeräten wurden dort auch C-Netz-Telefone gebaut. Ich war stolz wie Hulle, als ich mal über so ein drahtloses Teil daheim anrufen durfte, war absolut faszinierend. Wir sprechen hier von einer Zeit, als Festnetztelefone wirklich noch "fest" an eine Dose angeschlossen waren.
Damals habe ich bei Storno den ersten SMD-Bestückungsautomaten gesehen, die Masse lief aber noch mit (automatisch bestückten) bedrahteten Bauelementen.
Aus Storno wurde Motorola, dann war es mal Europas größtes Mobiltelefonwerk. Das Ur-Werk ist längst abgerissen und im Motorola-Neubau sitzt schon lange Danfoss.
Mein erstes Mobiltelefon, ein Motorola Timeport, welches ich knapp 10 Jahr benutzt hatte, habe ich erst am Samstag zusammen mit anderem Krempel zum Wertstoffhof gebracht.

 

Mein erstes Handy...



Der Zusatzakku hatte das Telefon noch einiges schwerer und unhandlicher gemacht...

 

Wobei es hier wohl um Mobilfunk geht mit halbwegs tragbaren Geräten.
Mobilfunk selber gibt es schon länger, aber nur mit in Fahrzeugen fest eingebauten Telefonen, sog. Autotelefone.

Die mögliche Übertragungskapazität war bei den alten Telefonnetzen so begrenzt dass die max. Anzahl an Telefonen limitiert war.
In (West-)Deutschland:
Das A-Netz war praktisch nicht-öffentlich, das B-Netz war für Privatbürger nutzbar, allerdings musste man nachweisen dass man es beruflich benötigt hat.
Für Privatbürger war erst Telefonieren im C-Netz möglich, wenn man denn bereit war die Preise dafür zu bezahlen.
Es gab ja keine freie Geräteauswahl, die Deutsche Bundespost hatte das Monopol, und dementsprechend waren die Preise.

 

@KlausAmSee

 

Wenn man die Preise mit den heutigen z.B. iPhone pro Max vergleicht, dann nehmen die sich nicht mehr viel.