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Sonos will Lebensdauer von Lautsprechern verlängern

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 9. März 2023.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Klassische Lautsprecher können Jahrzehnte halten, bei ihren heute populären vernetzten Verwandten veraltet viel früher die Elektronik. Branchenpionier Sonos macht sich nun Gedanken über Upgrade-Module.

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  2. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Talk-König

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    Die Elektronik veraltet nicht.
    Ich bin überzeugt dass sie sicher lang halten würde.

    Das Problem ist eher, dass es keine Softwareupdates mehr gibt und neue Hardware angeschafft werden muss.
     
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  3. ralphausnrw

    ralphausnrw Silber Member

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    Richtig: heute veraltet die Software ... siehe Handys... überflüssigerweise ...
     
  4. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Natürlich geht die Elektronik meistens als erstes kaputt bei modernen Geräten.
    Seien es Kondensatoren oder sonstwas
     
  5. everist

    everist Talk-König

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    genau, Netzteile…Prozessoren ….
    Sind halt eben auch Aktivlautsprecher.
     
  6. lg74

    lg74 Platin Member

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    In der Elektronik altern vor allem "chemisch aktive" Kondensatoren, also Elektrolytkondensatoren. Je nach "Rezeptur" kann das nach wenigen Monaten passieren - oder nach vielen Jahren noch nicht in relevantem Maße. Wie prominente Fälle in den vergangenen Jahrzehnten zeigten, wissen das auch die Elektronikentwickler nicht zwingend vorab, sonst wären nicht haufenweise PC-Mainboards in den 90er Jahren nach kurzer (!) Zeit mit geplatzten Elkos ausgefallen, sonst würden nicht in vielen Geräten der Unterhaltungselektronik (und auch teils in Geräten der Messtechnik) SMD-Becherelkos auslaufen und die Platinen zerstören (Leiterbahnen auflösen), wie z.B. massiv in Sony DAT-Recordern geschehen. In einem einfachen, aber recht guten Grundig-Verstärker (FineArts V2) einer Bekannten von mir entleerte sich auch mal ein kleiner konventionell bedrahteter Becher-Elko mit Pfützchen auf die Platine und die beiden großen Netzteil-Elkos bekamen dicke Backen.

    Natürlich bestimmt auch das Betriebsumfeld (Umgebungstemperatur auf der Platine / im Gehäuse, Anteil an Welligkeit in der von den Kondensatoren zu puffernden Spannung) die Lebensdauer. Cleveres Schaltungsdesign und sorgfältige Bauteileauswahl ist also auch nötig, gegen zeitigen Ausfall aufgrund unpassender Chemie in den Kondensatoren hilft das aber auch nur begrenzt.

    Es gibt Firmen, die in ihren Designs keine chemisch riskanten Kondensatoren verwenden, siehe z.B. JULTEC GmbH Technische Infos

    Für JULTEC-Produkte werden nur sorgfältig ausgewählte Bauteile eingesetzt. Wir verzichten in unseren Verteilkomponenten komplett auf den Einsatz von Elektrolyt- und Tantalkondensatoren, da diese üblicherweise die Lebensdauer eines Produktes stark begrenzen.

    Es kann Lötzinn altern (!), im Sinne von sich "strukturell zersetzen", dann können einst sauber bestückte Platinen plötzlich "kalte Lötstellen" bekommen, die vorher absolut nicht zu erahnen waren / nicht existierten.

    Bei ungünstigem thermischen Design einer Platine kann es durch unterschiedliches Ausdehnungsverhalten bei Temperaturänderung zu Biegungen der Platine kommen, wodurch z.B. größere Chips im BGA-Gehäuse regelrecht "abgeschert" werden können. Dann gibt es sporadischen Funktionsausfall durch "Wackelkontakte". Das gleiche kann bei rein mechanischer Belastung (Verbiegung) der Platine auftreten, wenn das Gerät selbst nicht stabil genug gebaut ist. So scherten sich z.B. beim Laptop IBM Thinkpad T40 gern der Grafikchip und/oder die Southbridge ab: Flexing – ThinkPad-Wiki - mein erstes T40 hatte das alsbald am Grafikchip, mein zweites bekam es nach Jahren an der Soutbridge.

    Undundund.

    Bei Lautsprechern altern aber auch die Sicken. Schaumstoffsicken zerbröseln gerne nach Jahrzehnten, Gummisicken sehen dann immer noch gut aus, werden aber gerne hart, wodurch sich die Resonanzfrequenz des Chassis nach oben verschiebt und sich die akustischen Eigenschaften entsprechend ändern. Es fehlt dann zunehmend Tieftonwiedergabe, was erstmal nicht auffällt, weil es schleichend passiert. Sicken kann man theoretisch ersetzen, es erfordert aber geometrisch und auch hinsichtlich Elastizität passende Ersatz-Sicken und Erfahrung bzw. auch Werkzeug (für saubere Zentrierung etc.).

    Wenn "Langlebigkeit" freilich auch darauf hinauslaufen soll, dass allerneueste und teils deutlich mehr Rechenleistung erfordernde Features nachgepflegt werden können, wird es wirklich schwierig. Das hat enge Grenzen. Auch der bestgepflegte 486er will nicht mit heutigen 64-Bit-OS laufen und wäre damit arg langsam. Eventuell könnte man durch clevere "innere Modularisierung" von Geräten mit wenigstens innerhalb eines Herstellers definierten und beibehaltenen Schnittstellen versuchen, z.B. ein kleines CPU/RAM-Board gegen ein leistungsfähigeres zu tauschen wenn paar Jahre später die Ansprüche steigen, statt das ganze Gerät entsorgen zu müssen. Das treibt aber wieder die Preise nach oben.

    Inzwischen finde ich externe (Stecker)netzteile bei Geräten der Unterhaltungselektronik sogar gut, wenn es sich um Standardtypen (Standardstecker, gängige Spannung) handelt. So kann man im Falle eines Defektes wenigstens leicht an Ersatz kommen, während eine Reparatur eines internen Schaltnetzteils wieder was für Profis ist.

    Es wäre aber ja schon viel gewonnen, wenn die zum Kaufzeitpunkt verfügbaren Funktionen lange am Leben gehalten werden könnten. Mein Samsung Galaxy J5 Duos (2017) besitze ich nun seit genau 4 Jahren. Immer noch ein tolles, mir komplett ausreichendes und keinesfalls meinerseits ausgereiztes Telefon. Es bekommt nur halt keine Sicherheitsupdates mehr. Und so "Basics" wie Cell-Broadcast-Notruf in der deutschen Extrawurst-Variante... vergiss es.

    Oder wenn seitens der Inhalte-Anbieter nicht ohne Notwendigkeit Geräte entwertet würden, wie von der ach so verantwortungsvollen und gesellschaftlich vorbildlichen ARD beim DVB-Hörfunk geschehen.
     
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  7. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

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    MEGA Beitrag. Danke dir!

    (ernst gemeint, wirklich klasse)
     
  8. coQon

    coQon Neuling

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    "Er wolle das als erster in der Branche hinbekommen."

    Also der Zug ist schon abgefahren. Bang & Olufsen trennt nicht nur (teilweise) bei den TV-Geräten Display und Soundbar, sondern hat mit dem Beosound-Level ein Cradle to Cradle zertifiziertes Gerät im Programm, bei dem die Komponenten (vom Endverbraucher) austauschbar sind. Das betrifft insbesondere den Akku (damit dieser nicht die Gesamtlebensdauer des Lautsprechers bestimmt) und die Elektronik (damit neue Technologien implementiert werden können). Zudem hat B&O gerade "uralte" Geräte mittels Software-Updates in aktuelle Umgebungen gehievt.

    Das sollte er als Sonos-Chef wissen. Tut er bestimmt auch. Aber erwähnt es aus Marketing-Gründen natürlich nicht.
     
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  9. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Ein Radio aus den 70ern von Elac läuft immer noch. Da ist wahrscheinlich keinerlei Chip drinnen.
    Dagegen hat mein erstes Internetradio schon längst den Geist aufgegeben.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Aber sicher altern elektron. Bauteile, v.a. Elektrolytkondensatoren.
    Selbst wenn diese nicht kaputt sind verlieren diese nach 2 bis 3 Jahrzehnten an Kapazität, und das hat durchaus Einfluß auf den Klang, v.a. wenn sich die Elkos im Pfad des Audiosignals befinden.
    Auch in Mehrwege-Lautsprecherboxen befinden sich Elko, dort sind diese Bestandteil der Frequenzweichen. Und mit der Änderung der Elko-Kapazität ändert sich auch hier der Klang.

    Leider wurden mal so zwischen 2010 und 2015 richtig qualitativ minderwertige Elko gefertigt, welche schnell defekt gingen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. März 2023