Netzausbau: An jedem vierten Haushalt ist Glasfaser verfügbar

In der Straße

FTTC, nicht FTTH oder FTTB

 

Könnte vielleicht an der Gier der Telekommunikationskonzerne liegen, dass es weniger genutzt wird.

Man zahlt hier ja Unsummen um Vergleich zum europäischen Ausland, wenn man mehr als 50MB haben will. Und diese 50 sind meines Erachtens bereits viel zu teuer.

 

Und auch nur in den Ballungszentren, wo es die Konkurenz der Systeme gibt. Auf dem Land sieht das anders aus.

Hier gibts dann so treppenwitzige Sachen, dass in einer Straße - hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen und mit den Arbeitern gesprochen, hätte ichs nicht geglaubt - 3 von 10 Häusewrn Glasfaser gelegt bekommen und der Rest weiterhin an der Freieitung hängt. Und das hat nix mit fehlenden Gestattungsverträgen zu tun. Es wird nur das mindeste auf dem Land gemacht, was gerade noch gefördert wird. Der Rest bleibt selbst bei der Telekom liegen. Mein VDSL läuft geradeso an der 50Mbit-Grenze bei fast 700m Laufweg zum nächsten Kasten. DAS ist die Realität und nicht Berlin, Leipzig, Köln, wo man gefühlt jedes halbe Jahr die Anschlüsse nach oben schraubt.

 

Bei uns hier am Münchener Stadtrand, auch in unserer Straße, wurde vor 2 Jahren Glasfaser von der Telekom gelegt. Nur auf der Telekom-DSL-Verfügbarkeitsseite heißt es immernoch "An ihrer Adresse ist der Ausbau des GlasfaserNetzes geplant". Auch MNet, die ja eigenes Glasfaser verlegen, bieten hier nur max. 100Mbit/s per DSL an. Also auch da keine Glasfaser.
Bin ja mal gespannt, wann Glasfaser hier wirklich verfügbar ist und das ist Stadtgebiet München. Will gar nicht wissen, wie das dann auf dem Lande aussieht.

 

Wir haben auch Glasfaser-Anschluss der Telekom beantragt, wird aber offensichtlich von einer anderen Firma ausgeführt. Bis jetzt habe ich noch keine Auftragsbestätigung erhalten, sondern nur eine Eingangsbestätigung meiner Bestellung.

Man schrieb auch, dass es ca. 3 Monate in Anspruch nehmen würde, bis es losgeht.

 

Bei uns werden aus mehreren Richtungen von umliegenden Teilorten oder Gehöften Speedpipe-Trassen zum POP gelegt, der mitten im Ort liegt. Die Häuser, an denen im Ort quasi vorbeigebuddelt wird, dürfen nicht angeschlossen bzw. deren Pipes oder gar Leerohr-Trassen mit in die offenen Gräben gelegt werden, weil dann die Förderung entfallen würde. So geht "Breitbandausbau" in Deutschland.

 

Just seit gestern buddelt hier ein privater Kabelverleger vor meinem Haus. Kurzrecherche ergab...Telekom verlegt Glasfaser für bis zu 1GBit Anschlüsse. Allerdings liegt hier und in dem ganzen Gebiet wo die Telekom buddelt auch schon ein privates Glasfasernetz eines mittelständischen KNB und das vergleichbare Internetangebot kostet mich bei der Telekom dann 15 Euro mehr. Und das wo mein Anschluss schon nicht arschbillig ist. Das TV Zusatzangebot reißt das auch nicht so raus, der Abstand bleibt. Da kann sich mein Anbieter wohl entspannt zurücklehnen und muss wohl nicht mal Ramschangebote zum Start des Telekom Angebots machen. Das ist ja überhaupt nicht konkurrenzfähig. Auch die Bandbreitengarantie (nur bis 500MBit) gibts bei meinem KNB. Immer die gebuchte Bandbreite verfügbar, kein Sharing.

 

Jupp, da greift man sich an den Kopf. Aber am Ende passt das in die Gemengelage, dass 10Mbit vollkommen ausreichend wären und man das in ein Gesetz gießt.

Wochenlang kutscht die "Ditch Witch" durch den Ort und es werden einzelnen Häuser angeschlossen um - nur gesponnen - 3 Jahre später wieder alles aufgerissen wird. Ich sehs aber schon kommen, dass mit den neuerlichen Ideen der Bundesregierung zur schnellen Trassierung, nicht nochmal aufgebuddelt wird, sondern man lieber die Glasstrippen an den Mast hängt.

 

Krass ist ja, dass teilweise da, wo jetzt gebuddelt wird, vorher von der Telekom Glasfaser zu den Outdoor-MSANs gelegt wurde. Aber auch dabei wurden natürlich keine Hausanschlüsse gemacht, denn die Telekom will ja VDSL verkaufen und sich den Zwischenschritt fördern lassen.