ARD: HbbTV-Revolution im Teletext

Toll, für welche Nebensächlichkeiten Geld (und Bandbreite) da ist. Für den Hörfunk ist (auch dank der unsinnigen HbbTV-Karuselle auf Satellit) weder ausreichend Bandbreite verfügbar, um ihn kompatibel (MPEG 1 Layer II) und hochwertig anzubieten, noch funktioniert das AAC-Gemurkse wenigstens ordentlich mit der Qualität, die übrhaupt noch möglich ist. Habe vorhin nach 2 Wochen Abstinenz wieder mal reingehört, die Programme des BR knacken immer noch. Und ich habe gerade einen Anruf gehabt: der als Radio bei einer Seniorin genutzte HDTV-Receiver wird bei den von ihr bevorzugten Programmen (MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen) spontan stumm. Die Frau ist ganz verwirrt: sie hat doch gar nichts getan. Ich vermute, der Receiver ist auch verwirrt: vom im AAC eingebetteten RDS, das er wohl für Dynamik-Steuerdaten hält.

Es ist wirklich unfassbar dreist, wie die ARD die 16 Jahre lang stabil laufende Hörfunkübertragung gegen ein Experimentiersystem getauscht hat. Vom gesellschaftlichen Auftrag der Öffis hat man da offenbar noch nichts mitbekommen. Der Aufbau von Barrieren gegen die Benutzbarkeit der Angebote gehört da jedenfalls nicht dazu.

 

Ich vermute mal, diese Bandbreite bezahlt doch der Kunde also du selber, ist ja dein Internet Tarif.
Im Gegensatz zum AAC Audio wird das ja nicht permenant per Satellit übertragen.

 

Daran ist nichts experimentelles mehr, AAC wird doch seit 16 Jahren genutzt.
Man sollte aber nichts neues einführen und dabei die Qualität verschlechtern, das ging mit DVB-T und DAB schon total in die Hose.

 

@Gorcon, das ist aber nicht das gleiche AAC!

Die Hörfunkprogramme werden mit eingebetteten RDS-Daten übertragen. (Und wer weiß, was für Sonderformen da noch drin sind.)

Darauf konnte sich kein Hersteller vorbereiten.

Es hätte wohl auch niemand gedacht, dass die ARD so einen Schwachsinn veranstaltet! Diese Radioübertragungen waren und sind auch Versorgung für terrestrische und Kabel-Verbreitungen.

Zwei Zielgruppen (heimische Satellitenhörer plus professionelle Weiterverbreiter) und dennoch die kritische Änderung? Wer hätte ernsthaft geglaubt, dass der ARD die Verbreitung dennoch zu teuer wäre - und sie den nun geschaffenen Ärger wirklich provozieren würde !?

Zuvor - und teilweise auch heute noch (siehe WDR-Fernsehen) - sehr freizügig mit den Ressourcen. Umgekehrt in krankhaftem Sparwahn, u.a. die Radioprogramme betreffend.

Und solche Empfangsgeräte, Consumer Hardware, da gibt es Vorlaufzeiten von knapp 1,5 Jahren. Selbst wenn die ARD es im ersten oder zweiten Quartal 2021 angekündigt hat, die Zeit war längst zu knapp für die neuen Erfordernisse ab Dezember 2021.

 

Wer sagt denn, dass die HBBTV Teletext Umstellung auf lange Sicht kein Geld sparen kann?

Aus dem Text:

Ich meine das Gejammer über die Umstrukturierung der Radiosender zieht sich ja seit Wochen durchs Forum. Aber soll man nun deswegen alle anderen Entwicklungen/Veränderunen gleich sein lassen?

 

Da stellt sich mir aber noch die Frage, ob diese Verbesserung dann den alten Videotext ersetzt. Wenn ja, dann ist es mehr oder weniger wie beim AAC.
Wer kein HbbTV kann, kann dann auch keinen Videotext mehr.

 

Auch das konnten sie denn das ist ja in der Norm so vorgesehen. Man konnte sich bei Frauenhofer schließlich als Hersteller um entsprechende Testfiles bemühen...

Eben und in der Zeit hätten die Hersteller ja reagieren können aber sie haben weiter geschlafen.

Das dürfte nicht zur Debatte stehen da die wenigsten den aktuellen HbbTV Standard in ihren Geräten haben.

 

HbbTV war das erste was ich an meinem neuen Smart-TV deaktiviert habe.
ARD und ZDF blenden mir schon genug Infos ein, da brauche ich nicht noch zusätzlich welche.
Bei den Privaten ist HbbTV eh nur eine Werbeschleuder.
Von daher... wayne.

 

Naja ob der Receiber nun beim umschalten die Infobar einblendet oder der HbbTV ist mir vollkommen egal.
Schlimmer sind Einblendungen im Film die man nicht weg bekommt.