M-net: Erste Einspeisung von DAB Plus-Sendern ins Kabelnetz

Eigentlich unnötig, da es ja eh DVB-C Radio gibt. Und Webradio.

 

DAB+ bedient sich besser, da es in vielen halbwegs aktuellen Heimgeräten (von der eigentlich billigen Kompaktanlage bis zum AVR-Boliden) als "Blinder Passagier" mit drin und komfortabel eingebunden ist. Die Frage ist bloß, in welchem Fehlerschutz-Level betreiben die das, also welche Bitrate kommt dabei raus für die 16 Programme. Ich ahne eher schlimmes - mit etwas Pech sind die BR-Programme im eigenen terrestrischen Mux deutlich besser unterwegs. Das wäre dann eine richtig feine Lachnummer. Bislang sind die Parameter ja wohl noch nicht publik geworden. Wir müssen uns gedulden.

Und es ist nicht die erste Einspeisung von DAB+ in ein Kabelnetz. Da waren manche kleinen Anlagen in Sachsen und Thüringen schneller - teils seit 2 Jahren. Und mit mehr Programmen. Nimmt man DAB ohne "+" dazu, war die erste Einspeisung sogar 1997: https://www.tlm.de/fileadmin/user_upload/Medienstandort/Forschung/tlm3.pdf

Die Blankom-Kiste von damals hätte ich übrigens gerne - 2 mal. Habe vor einigen Jahren sogar nach dem Verbleib geforscht, leider ergebnislos. Hätten wir gut gebrauchen können.

 

Wer hat denn eigentlich in den Räumen ohne TV-Gerät einen DVB-Receiver, um Radio hören zu können? Mit einfachen DVB-C Receivern gibt es da schon das Problem der (einfachen) Nutzbarkeit ohne ein TV-Gerät!

 

In vielen Haushalten stehen aber 2-4 Fernseher mit DVB-C/T Tuner rum aber kein einziges DAB+ Radio.

Und selbst wo DAB+ Radios vorhanden sind haben diese oftmals keinen Antennenanschluss.

 

Webradio ist nur über Internet.

Nutzt Dir aber nicht viel, oder willst Du über den TV Radio hören?!

 

Ich. Ich besitze nämlich gar keinen Fernseher.

Los ging das schon sehr zeitig: 1993 kam ein analoger Satreceiver für MDR Sputnik (und die ganze Schüssel nebst 30 Meter Kabel nur dafür, die Eltern hatten ihren TV am lokalen Vorstadt-Antennengemeinschafts-Anschluss, der damals aber kein Sputnik hatte). Zur Einrichtung musste ein alter Kofferfernseher "Junost" aus Vaters Werkstatt runtergeschleppt werden. Danach "blinde" Bedienung der 25 Radiospeicherplätze.

1999 kam eine Lemon Volksbox (DVB-S + ADR), die ähnlich eingerichtet, später aber via RS232 gepflegt wurde. Auch kam noch der Composite-Eingang der ELSA-Grafikkarte (Victory Erazor) zum Einsatz, der ein Fenster auf dem PC zeigte mit Inhalt des Videoausgangs der Volksbox. Dafür lag RG58-Kabel. Nach Umstieg auf eine andere Grafikkarte 2009 ging das nicht mehr, dafür gab es nun ein Laptop, das einen USB-Videodigitizer spendiert bekam für 12 EUR. Der brachte mittels eines Winamp-Plugins die Receiver-Menüs zur Anzeige.

Mit dem neuen DVB-S2-Receiver mit Aufnahmemöglichkeit 2011 wurde das zu lästig, also kam diese Lösung: DVB-Radio ohne TV - und trotzdem Menü-Zugang, Radio / Rundfunk / DAB+ - HIFI-FORUM . Und so ist das noch heute bei mir:


(links oben im Fach steht das kleine Display)

In meinem Elternhaus im alten "Kinderzimmer" steht noch eine dBox1 mit DVB2000, ebenfalls ohne TV, nur für Radio an der Antennengemeinschaft. Da kommt viel mehr als die alte Schüssel je brachte. Die ist demontiert. Aus Faulheit nutze ich dort aber das bißchen Radio, das ich noch höre, via Kabel-UKW (Studer A764, Pioneer F-717 ).

Ein "Küchenradio" bestehend aus einem Wisi OR252 (DVB-C-Receiver mit 12-stelligem VFD) und Aktivboxen war bei meiner Mutter geplant, sie lehnt inzwischen altersbedingt aber jede neue Technik ab.

Meine eigene Wohnung ist immer noch TV-frei und bleibt es auch. In meinem Elternhaus gibt es einen TV - versteckt in einer Ecke des sogenannten "Arbeitszimmers". Läuft seit Vaters Tod wohl maximal 1 Stunde je Woche ("Visite" auf dem NDR für meine Mutter). Im Wohnzimmer auch dort kein TV, aber eine Stereoanlage. Glücklicherweise konnte ich da ja selbst die UKW-Belegung basteln, deshalb ist da mehr als genug drin (ca. 12 Kultur- und Informationsprogramme). Da braucht es bislang glücklicherweise weder DAB (5 terr. Muxe eingespeist ins Kabelnetz) noch DVB (mehr als 100 Programme). Ginge zwar draufzustellen und anzuschließen, sähe aber sehr schlecht aus:

Macht eine 93-jährige (!) Bekannte in Berlin so. TV war immer an der Yamaha-Stereoanlage angeschlossen, da sie auch Konzertübertragungen auf 3sat etc. schaut und der TV-Klang erbärmlich ist. Seit UKW-Abschaltung bei der PYUR in Berlin läuft nun auch Radio auf diesem Wege. Die Radio-Favoritenliste ist "kopfstehend" ab höchstem belegten Programmplatz im TV abwärts sortiert. Also kommt sie von "1 - Das Erste HD" durch einmal P- zum DLF, dann zu DLF Kultur, dann zum RBB-Kulturradio usw. Sie kann das auch bedienen, inkl. Umschaltung von CD auf Aux an der Anlage. Der Grundig-TV ist auf Festpegelausgang ohne Klangeinstellung an der Kopfhörerbuchse konfiguriert und schaltet nach 30 Sekunden Radiobetrieb das Panel ab. Dann ists zwar Blindflug, aber was soll.

 

Das sind aber die berühmten Ausnahmen vom Regelfall, wo man gutes UKW-Radio terrestrisch empfängt.

 

Ich dachte im ersten Moment an eine Scherzmeldung, Radio digital ist seit Ewigkeiten im Kabel vorhanden und wird nun ... anders digital angeboten ...

für die drei Leute, die das „bemerken“ werden (Hardcore Fans wie wir Forenmitglieder völlig ausgeschlossen).

Dazu gewohnt mit Microminimalamgebot (wer zuckt heute noch bei 16 Kanälen, ja ja wird erweitert, irgendwann, irgendwie, oder auch nicht).

Und die einzig vielleicht interessante Frage, welche Quali dabei rum kommt - offenbar absichtlich vergessen, denn wenns toll wär, wärs DIE Meldung gewesen.

Das soll einer verstehen, der die genannten Kanäle (jedenfalls grösstenteils) schon über Kabel empfängt.

Da stell ich bei meinen vorhandenen Kabel Geräten halt etwa BR Heimat an ... und höre BR Heimat, und nun?

Davon ab: da stellt praktisch JEDER heut - selbst bei geringer Bandbreite eben Internetradio an, ggf. vom Handy an nen Speaker gestramt, das geht praktisch überall, und fertig... wohlgemerkt, bevor man neue Hardware holt oder sich vorhandene überhaupt näher ansieht oder heutzutage für gammelige 16 Progrämmchen Kabel rumömselt, lächerlich

Und da, wo das Wlan nicht hinkommt (Kellerhobbyraum im Zweifel) liegt dann auch eher nicht Kabel an.

Schade um jedes verschwendete Byte für DAB Minus im Kabel, da wäre jeder einzelne zusätzliche Kanal im äh ... „Retro“ ?? ... digi Kabel sinniger gewesen.

Hoffentlich macht das nicht noch mehr Schule in den Netzen.

Falls das eine Werbeaktion für diese in Deutschland tote Technik sein soll, war sie so schlau wie die Technik (hier nicht anderswo!)

Da passt selbst mein übliches: jeder wie er mag- diesmal nicht, ich schraub doch meine 100+ digi Kabelkanäle nicht runter auf 16 ohne den geringsten Vorteil ?!

 

@hexa2002, ich weiß gar nicht, warum du dich so echauffierst?
Zum einen scheint es nicht ein KNB zu sein, der dich versorgt und zum anderen steht steht jenes im Artikel:
"Die DAB-Plus-Programme sind für Kabelkunden im Netz von M-net zusätzlich zum bestehenden Angebot ohne Zusatzkosten zu empfangen – es ist lediglich ein DAB-Plus-Empfangsgerät mit Antenneneingang erforderlich, das an die Kabeldose angeschlossen wird."
Vielleicht auch deshalb gemacht, weil nicht immer Indoor die Programme so gut zu empfangen sind. Letztendlich aber des KNB Entscheidung. Wer es nicht braucht/will, nutzt halt das was er bisher nutzt. Kein Thema. Es ist halt ein zusätzliches Angebot.

Insofern du aus NRW, MV oder Niedersachsen kommst, kann es natürlich sein, dass du dich deshalb brüskierst, da bei euch DAB Plus, nun ja, speziell in NRW, zwar vorhanden, aber stiefmütterlich behandelt wird/wurde. Im Ausbau sowie im Programmangebot. Und man wird nie die Vielfalt des Internets auf Broadcast übertragen können, nicht einmal bietet sich der Vergleich dazu an.
Aber Broadcast hat den Vorteil, dass der Verbraucher speziell unterwegs, keine mobile Internetflatrate dafür bereithalten und zu bezahlen braucht, nur um Radio zu hören. Selbst wenn das mal mittels "hochgejubelten" 5G realisiert wird (Radio per 5G). Ich denke nicht dass der Hörer das kostenlos erhält.