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Das alte Eisen: Hörrundfunk wird 95

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 27. Oktober 2018.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Am 29. Oktober 1923 startete der Hörrundfunk. Heute hören Menschen im Durchschnitt täglich vier Stunden Radio. Die spanende Lebensgeschichte einer nicht wegzudenkenden Alltagsbegleitung.

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  2. yoshi2001

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    Das kann nur das DSR (Digitales Satellitenradio) gewesen sein.
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Und es gab Astra Digital Radio (ADR). Das funktionierte mittels der zusätzlichen Tonunterträger der
    Sat-Transponder bei der analogen TV-Ausstrahlung.
    Ursprünglich wurden darüber zusätzliche Radioprogramme in analoger Form mitgesendet.

    Nachteil war dass ein zusätzlicher Receiver für ADR erforderlich war während die analogen Tonunterträger mit jedem analogen Satellitenreceiver hörbar gemacht werden konnten.

    DSR hatte nur eine kurze Verweildauer, den Inhalteanbietern waren die Verbreitungskosten zu hoch, da nur
    16 Radioprogramme über einen Transponder verbreitet werden konnten – ohne ein zusätzliches TV-Programm.
     
  4. Radiowaves

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    Was für ein Stuss:

    "1948 gingen diese als Landesrundfunkanstalten des öffentlichen Rechts in der BRD in deutsche Obhut über."

    Wäre mir neu, dass 1948 die BRD bereits existiert hätte...


    "So startete in der ehemaligen DDR der reguläre Rundfunk-Sendebetrieb am 15. September 1945."

    Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 ausgerufen. In ihr konnte 1945 kein Rundfunk starten. Aber der Rundfunk startete schon deutlich eher, nur halt sehr bizarr: bereits am 13. Mai 1945 wurde im "Haus des Rundfunks" in der Masurenallee (bis Kriegsende Sitz des Reichsrundfunks, viel später dann SFB, heute RBB) eine Sendung zusammengestellt und über den den Sender Tegel ausgestrahlt. Da die Leitungen zerstört waren (u.a. durch zerstörte Brücken), musste man die Sendung per Band direkt vom Sender Tegel abspielen, also dorthin transportieren. Eine Woche später war man schon wieder täglich stundenlang auf Sendung - als Stimme des selbst so benannten "antifaschistischen Deutschlands", als Stimme der Sowjetunion, aber aus einem Funkhaus in Westberlin.

    Bizarr war die Situation, dass das Funkhaus von den Sowjets besetzt war (sie hatten ja Berlin eingenommen, also auch das Funkhaus) und nach dem 5. Juni 1945 nicht freigegeben wurde. Der Rundfunk der dann sowjetisch besetzten Ostzone sendete also aus der britischen Besatzungszone, der Sender Tegel stand in der französischen Besatzungszone und das Verstärkeramt Winterfeldstraße befand sich in der amerikanischen Besatzungszone. Große "Freude" war vorprogrammiert. So ließ der französische Militärkommandant von Berlin den alten sowie den neuen, im Bau befindlichen Sendeturm in Tegel am l6. Dezember 1948 sprengen. Als Vorwand diente die Einrichtung des Flugplatzes in Tegel, dem die Antennenträger angeblich im Wege standen. Sofort wurde festgelegt, daß der 20 kW-Mittelwellensender Potsdam/Golm das Programm des Berliner Rundfunks auf der "Berliner Frequenz" 841 kHz übernehmen mußte. Der Sender in Golm konnte zwar von 564 kHz auf 841 kHz umgestimmt werden, ein passendes Steuer quarz war jedoch nicht vorhanden. Die Inbetriebnahme erfolgte den noch innerhalb von zwölf Stunden. Danach mußte über vierzehn Tage lang ständig nachgestimmt und -getrimmt werden, um einigermaßen die Sollfrequenz zu halten.

    Nach langwierigen Verhandlungen mit den französischen Dienststellen gelang die Freigabe des Senders Tegel - mit einer First von genau 3 Tagen und Nächten zur Erledigung der Arbeiten. Mit Hilfe der Sowjets und von Mitarbeitern des Funkwerks Köpenick wurde der Sender in kürzester Frist demontiert, nach Königs Wusterhausen transportiert, dort wieder aufgebaut und am 20. März 1949 in Betrieb genommen.

    Es war absehbar, dass das Funkhaus Masurenallee nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Bereits am 20. Mai 1946 hatte Marschall Shukow den Bau eines Rundfunkstudios in Berlin - Grünau, Regattastr. 276/277, angeordnet. Denoch baute man die Anlagen im Funkhaus Masurenallee weiter aus.

    Es endete dann in der Abriegelung des Funkhauses Masurenallee ab 3. Juni 1952 und der regelrechten "Aushungerung" der Mitarbeiter. 5 Wochen sendete man noch von dort, dann war man in Ostberlin soweit, das Programm volständig aus dortigen Studios zu übernehmen.

    Nach Verhandlungen zwischen den sowjetischen Behörden und dem Senat von Westberlin ist das Haus des Runfunks in der Masurenallee am 5. 7. 1956 dem Senat von Westberlin übergeben worden.

    Am 15. September 1945 begann der Sender Wiederau südlich von Leipzig in der Elsteraue mit ersten regulären Sendungen nach Kriegsende. Abgestrahlt wurde aber das Programm aus der Masurenallee in Berlin. Das war also nicht der Beginn des Rundfunks in Ostdeutschland (wenn man darauf schaut, wer da sendet).

    Blick nach Halle/Saale: bereits am 12. September 1945 wurde eine erste Schallplatten-Sendung über einen ehemaligen Luftwaffen-Sender in Cursdorf bei Schkeuditz ausgestrahlt. Also noch vor dem 15. September.

    Blick nach Weimar: am 15. 11. 1945 wurde ein neu gebauter Sender mit 300 Watt (!) im Gestellraum des vormaligen Polizeisenders im Belvedere installiert. Das Programm war aber wieder das aus Berlin Masurenallee. Ab 1. Dezember 1945 gab es aber in Weimar eigenproduzierte Sendungen.

    Blick nach Dresden: dort entstand mit Hilfe eines Wehrmachtssenders und der noch vorhandenen großen Masten der Nachrichtenkaserne eine Anlage, die am 2. Juni 1945 den Probebetrieb aufnahm. Dabei wurden zunächst Schallplatten abgespielt. Das Programm lief ohne Stationsangabe. Nach 5 Tagen wurde der Sendebetrieb wieder eingestellt. Am 6. September 1945 erfolgte innerhalb eines Tages mit Hilfe mehrerer Lastkraftwagen die Umsetzung der Sendeanlagen von Dresden-Übigau (Nachrichtenkaserne) in die Gebäude der Polizeikaserne Dresden-Trachau und der Studiogeräte in die Gebäude der ehemaligen "Boehner-Film-AG" in Dresden-Obergorbitz, Kesselsdorfer Straße 128 (Gasthof Reichsschmied). Bereits am 12. September um 8.00 Uhr früh konnte der Sender auf der Frequenz 519 kHz mit dem Programm des Berliner Rundfunks aus der Masurenallee in Betrieb genommen werden. Auch das war also vor dem 15. September 1945.

    Blick nach Potsdam: dort startete man am 20. Juni 1946 um 6.20 Uhr mit einem eigenen Programm.

    Quelle der Rundfunkgeschichte Ostdeutschlands: "Zusammenfassung der Unterlagen über die Entwicklung der Technik des Rundfunks bis 1967" - eine interne Publikation der Deutschen Post der DDR / Studiotechnik Rundfunk, fertiggestellt im Dezember 1988.

    Mehr dazu in den "Radio News" von Kai Ludwig / Radio Eins, dort auch mit Fotos aus der Dokumentation. Lohnt!

    Stunde Null in Berlin
    Zur Entwicklung des Rundfunks in Dresden von 1945 bis 1967
    Der Aufbau des Rundfunks in Leipzig
    Zur Geschichte der Funkhäuser Cottbus und Frankfurt (Oder)
    Zur Geschichte des Funkhauses Potsdam
    Das Rundfunkstudio Görlitz und sein Nachfolger in Bautzen


    "1980 begannen die Versuche zur Radioausstrahlung mit digitaler Codierung."

    Das könnte Bigfon gewesen sein, das Multimedia-Kabelprojekt mit Bildtelefon und Digitalrundfunk, dessen Eckdaten mit denen des späteren DSR auffällig übereinstimmten. Auch der Prototyp-Empfänger von Telefunken sah verdächtig gleich aus. BIGFON – Wikipedia . Die Funk-Technik berichtete über das Bigfon-Radiosystem im Heft 4 / 1985.

    Hier eine Fundstelle:

    [​IMG]

    [​IMG]

    (Digital (PCM) Tuner for Reception of BIGFON Signals - Semantic Scholar)


    "1982 erlebte der digitale Satelliten-Hörfunk seine Premiere."

    1982 stellte Telefunken den Prototyp-Empfänger vor. Aber erst zur IFA 1989 ging es offiziell mit DSR los.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Oktober 2018
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  5. LizenzZumLöten

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    Den deutschen TV-SAT 2 über den man DSR mit einer kleinen Flachantenne (ca. 30 cm Kantenlänge) empfangen konnte, hatte man damals leider recht schnell weiter verkauft und in "Richtung Skandinavien umpositioniert", danach war DSR dann nur noch ein "Kabelfernsehen only" Produkt und somit stark in der Funktionalität beschnitten; zumindest gab es von der Post eine Entschädigungszahlung für die unnötig gewordene SAT-Antenne.

     
    TV_WW und Klaus K. gefällt das.
  6. yoshi2001

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    Stichwort "DFS Kopernikus"
    Oder Eutelsat F1
    Astra 1a Startete ja so gegen mitte der 90er.
    Da kann man sich noch an die ganzen Analogen Verschlüsselten Sky Sender erinnern.

    Mal ein wenig in den erinnerungen schwelgen.

    Teleclub und auch Premiere waren noch Analog Verschlüsselt.
    Ab 1997 waren diese mit einer Analogen TV Karte mit BT8x8 Chip und entsprechender Software (MoreTV mit der Key.txt) am PC zu entschlüsseln.
    Kurz vor ende vom Analogen Sky konnte man diese ebenfalls mit einer entsprechenden Software entschlüsseln.
    Später ging das mit der D-Box1 und DVB 2000 weiter. (Goldwafer und Co lassen grüßen:D)
    Leo Kirch und Premiere (Betaresarch)
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Oktober 2018
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ja, an diese Zeit kann ich mich noch erinnern. Ich hatte allerdings selber keine Empfangsanlage für TV-Sat. Das war die Zeit als ich volljährig wurde, da habe ich erstmal Geld für einen fahrbahren Untersatz gebraucht... hatte noch keine eigene Wohnung u. meine Eltern wollten keine zusätzliche Antenne für TV-Sat, nachdem diese gerade erst eine Schüssel für Astra installieren haben lassen.
    Sat-Schüssel selber installieren war damals noch Neuland. Die meisten damaligen Sat-Receiver hatten gar keine Anzeige für die Signalstärke.