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Studie zu Algorithmen: Mehrheit der Deutsche fühlt Unbehagen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. Mai 2018.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Dating-Apps, Google, Facebook und Twitter - überall arbeiten im Hintergrund Algorithmen. Eine Studie beleuchtet, was die Deutschen über diese meist streng geheimen mathematischen Formeln als Helfer der großen Plattformen denken und wissen - nicht viel Gutes.

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  2. Scope

    Scope Silber Member

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    Und trotzdem nutzt "jeder" die Dienste fröhlich weiter...!
     
  3. Martyn

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    Bei Facebook oder Daten-Apps find ich Algorithem nicht schlimm, denn schlimmstenfalls bekommt man bei Facebook unpassene Werbung angezeigt oder in einer Dating-App unpassende Profile vorgeschlagen. Aber das ist ja nicht so tragisch. Bei Facebook ignoriert man die Werbung ja eh, und in einer Dating-App kann man trotzdem nach passenden Profilen suchen, was ohnehin sinnvoller ist als sich auf die Vorschläge zu verlassen.

    Problematisch finde ich Algorithmen eher bei Banken, weil wenn man z.B. eine Immobilie finanzieren möchte aber der Algorithmus einem nicht für Kreditwürdig hält, dann hat man schon ein Problem. Aber dem kann man sich als Bürger nicht entziehen.
     
  4. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Das ist eine recht naive Annahme. Du gehst davon aus, dass sich die politische und gesellschaftliche Situation nie ändert? Was wenn deine Regierung eines Tages eine andere ist? Was wenn deine Regierung eines Tages Zugriff auf Daten und Profile fordert, um deine Eignung als guter Staatsbürger zu beurteilen? Was wenn dabei rauskommen sollte, dass du politisch eher links einzuordnen bist, die Regierung ist aber eher rechts?
    Was wenn dir dann das Privileg Räucherlachs kaufen zu dürfen gestrichen wird? (ich wollte jetzt nicht gleich mit Freiheitsentzug oder körperlicher Unversehrtheit beginnen)

    All diese Datensammelei die heute stattfindet, kann man nur entspannt sehen, wenn man sich zu 100% sicher ist, dass sich an der grundsätzlichen politischen Ausrichtung unseres Staates nichts ändert. Wirf nur mal einen Blick in die Türkei und du verstehst was ich meine. Und noch etwas, die Daten die heute gesammelt werden, die werden zu deinen Lebzeiten mit dir verbunden sein. Du musst dabei also nicht nur die nächsten paar Jahre betrachten, du musst das bis zu deinem Lebensende im Blick haben... und wer kann da schon sagen wie sich das politische System entwickelt?

    Wer die Datensammler auf das Platzieren von Werbung reduziert der denkt kurzfristig und naiv. Es geht um Persönlichkeitsprofile, und die sind auch für Staaten und Regierungen immer höchst interessant. Und nur weil sie heute keinen, oder nur eingeschränkten, Zugriff darauf haben, heißt das noch lange nicht, dass das auf alle Ewigkeit so bleiben wird. Missbrauch wie durch Cambridge Analytics ist natürlich auch immer ein Thema, aber das sehe ich weniger kritisch als mögliche politische Veränderungen.
     
    Gorcon und Scope gefällt das.
  5. Fakeaccount

    Fakeaccount Guest

    wenn sich die politische Situation radikal ändert, dann kann einem im Prinzip die Datensammelei erst recht "egal" sein, denn dann wirst du irgendwann so oder so gezwungen mitzumachen und notfalls auch mit Gewalt. Schau doch mal nach China, wie das dort abläuft und was die Leute dort dagegen machen können: Nichts! So agieren halt faschistische Staaten und wenn diese Faschisten erst einmal an der Macht sind, dann gibt es kein zurück und dann interessiert auch der Datenschutz niemanden mehr. Ich finde es insofern ziemlich naiv zu glauben, unsereins könnte sich dem mal einfach so entziehen. Und nein, ich spreche hier nicht von irgendwelchen Facebook-Idioten, die meinen jeden Scheiss öffentlich machen zu müssen...
     
  6. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Es geht ja nicht um die Daten die ab dann erhoben werden, sondern um die die dann schon vorhanden sind. Sollte sich die politische Situation erheblich ändern, dann werden natürlich alle möglichen Daten gesammelt, die Frage ist ob dein Profil dann neu beginnt, oder schon vorhanden ist. Und auch wichtig, auf das neu erstellte Profil kannst du Einfluss nehmen, auf das vorhandene nicht.
     
  7. Martyn

    Martyn Institution

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    Selbst in der Türkei kommt niemand wegen ein paar Facebook-Postings ins Gefängnis. Sondern Leute die in der Türkei ins Gefängnis gesteckt werden sind meist schon stark politisch engagiert und haben oft versucht grosse Protestaktionen zu organisieren. Das ist zwar natürlich auch nicht gerade demokratisch, aber es ist auch nicht so schlimm, das sich ein Normalbürger wegen seiner politischen Ansichten und Kommentare in Sozialen Netzwerken sorgen machen müsste.

    Wenn es so schlimm kommen sollte, das man wegen ein paar Facebook-Kommentaren ins Gefängnis gesteckt wird, dann bleibt eh nur noch die Flucht als Option.

    Aber die Gefahr das es so krass kommt sehe ich als ausserordentlich gering an.
     
  8. Radiowaves

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    Die sind lemminghaft mit Feuereifer dabei: Audio "China - Guter Bürger, schlechter Bürger?"
     
  9. Scope

    Scope Silber Member

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    Der Punkt ist doch der, dass Fratzenbuch und co Schattenprofile von seinen Nutzern anfertigen und unglaubliche Verknüpfungen daraus entstehen. Das geht so weit, dass Handlungen von einzelnen Personen "Vorhergesehen" werden können. Und eben diese Schattenprofile und die Algoritmen sind ein sehr gut gehütetes Geheimniss der Firmen. Whats App ist ja des Beste Beispiel dafür. Warum sollte Facebook diese App für astronomische 19 Milliarden $ kaufen obwohl die App gratis ist und auch keine direkte Werbung darauf geschaltet wird? Es geht nur um Überwachung! Und wer jetzt meint "ich habe ja nichts zu verbergen, und ich schreibe eh nur unnützes Zeug" dem sei gesagt, dass das auf 99,99 % der Nutzer zutreffen dürfte. Das Wer-wann-wo-wie oft-weshalb-mit wem reicht denen schon sehr weit um ihren Smart-Spyder weiter zu perfektionieren.
     
  10. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Es gibt noch sehr viele feine Abstufungen bis hin zum Gefängnis. Nehmen wir mal an die AFD hat 2025 die Wahl gewonnen und stellt die Regierung. Jetzt schaffen sie ein Gesetz, mit dem sie auf die Daten von Facebook zugreifen dürfen. Dann erstellen sie Bürgerprofile, und klassifizieren alle Facebooknutzer entsprechend ihrer politischen Gesinnung. Diese Daten stehen dann allen Behörden zur Verfügung.
    Man muss dich nicht ins Gefängnis stecken, um dir das Leben schwer zu machen.
    -Du suchst einen Kitaplatz, aber die Kinder der Bürger mit der richtigen Gesinnung werden bevorzugt.
    -Du suchst eine Wohnung, dafür brauchst du einen Bezugsschein, aber Bürger mit linker Gesinnung bekommen keinen in den attraktiven Wohngegenden.
    -Du möchtest dein Auto anmelden, aber die Anzahl von Autos mit Verbrennungsmotor ist erreicht, du bekommt keine Ausnahmegenehmigung, wie dein politisch korrekter Nachbar.
    -Du machst deine Steuererklärung, und während du noch nachzahlen musst, bekommt dein gleich verdienender rechter Nachbar noch etwas raus.
    -Du möchtest ein Eigenheim bauen, aber du bekommst keine Baugenehmigung, die wird ohne Angabe von Gründen abgelehnt.
    -Du möchtest einen neuen Reisepass beantragen, aber aus merkwürdigen Gründen verzögert sich das irgendwie.
    -Du brauchst einen Arzttermin, aber komischerweise musst du 4 Monate warten, dein rechter Nachbar kommt sofort dran.
    -Du klagst wegen Benachteiligung, der Gerichtstermin für deine Verhandlung wird in 3 Jahren angesetzt, und dann noch ein paar mal verschoben.

    Du verfällst wie viele in ein Schwarzweiss-Denken. Du siehst nur "Freiheit" und "Gefängnis", die ganzen Graustufen dazwischen hast du nicht auf dem Schirm. Aber so ist die Welt nicht, sie ist nicht schwarzweiss, sie ist grau. Du darfst deine Rechte, die du heute hast, und die du heute einklagen kannst, nicht als gottgegeben und auf alle Zeiten festgeschrieben betrachten. Sie wurden hart erkämpft, und du kannst sie jederzeit auch wieder verlieren.
     
    brixmaster gefällt das.