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Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. Juli 2009.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Saarbrücken - Die Landesmedienanstalten bezeichnen die Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), für die Einführung des digitalen Hörfunks in Deutschland kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen, als "schwarzen Tag". Zudem kritisieren sie die KEF, die sich Rechte anmaße, die nur dem Gesetzgeber zustünden.

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  2. johut

    johut Senior Member

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    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    Gott sei Dank gibts bei der KEF noch wache Menschen. Die Entscheidung, kein Geld mehr in das total veraltete DAB oder DAB+ zu stecken, kann man nur begrüssen. Es gibt wesentlich bessere Systeme wie HD-Radio, DRM und zukünftig DRM 120. DAB war bei seiner Einführung schon technisch überholt. Allein das Erschließen neuer Frequenzbereiche hierfür war schon Verschwendung. Die Nutzung der VHF-Kanäle hierfür kann nicht die Lösung sein und die schlechte Versorgung durch die äußerst beschränkte Reichweite des L-Bandes braucht man gar nicht erst zu erwähnen. Beim HD-Radio kann man neben dem UKW-Hauptträger noch gleichzeitig 3 digitale Programme auf der gleichen Frequenz übertragen. Verzichtet man auf den analogen Hauptträger so kann man 10 Programme auf einer Frequenz übertragen. Bei Nutzung der DRM 120 reicht eine Frequenzabstand von 0,1 Mhz um das nächste Packet auszustrahlen. Alles Sachen die das veraltete DAB oder DAB+ aufgrund von Bandbreitenverschwendung nie zu leisten im Stande gewesen wäre. Es kann also nur noch besser werden, deshalb soll man sich ruhig Zeit lassen und einen vernünftigen Standart einführen. Bis dahin tuts das gute alte Dampfradio (UKW) noch gut. Im mobilen Empfang reicht dies aufgrund der vielen Nebengeräusche allemal und im stationären Betrieb hat man ja heute schon die Möglichkeit via DVB-C oder DVB-S digitalen Hörfunk zu empfangen.
     
  3. Gunnar

    Gunnar Silber Member

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    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    ... ich stimme Dir voll und ganz zu - Du sprichts mir mit deinem Komentar aus dem Herzen! Man könnte mit HD-Radio einen längeren Simultanbetrieb (analog / digital) "fahren" und später durch nach und nach Abschaltung der analogen Sendungen mehr Platz für digital bekommen. Dadurch würde niemand!!! diskriminiert bzw. ausgeschlossen, die millionen Analogradios könnten noch Jahre weiter betrieben werden und trotzdem wäre genügend Platz für digitale, Zusatzprogramme, incl Textdienste. Außerdem gibts bereits Radios (siehe USA). Das wäre die Ideal-Lösung schlechthin! Warum hört man eigentlich nicht mehr auf unsere Vorschläge? Es könnte alles so schön sein... :wüt:
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2009
  4. RADIO354

    RADIO354 Guest

    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    Guten Morgen,

    HD Radio ist mit Vorsicht zu geniessen. Es passt nicht in das zur Zeit
    vorhandene UKW Kanalraster. Die Folge wäre Digitale Rauschstörungen neben
    den Analogen Hauptfrequenzen diese würden den Empfang benachbarter,
    Analog sendener UKW Programme zunichte machen. Bei dem zur Zeit auf
    UKW vorherschendem Verstopfungsnotstand ( meine hier die Frequenzen ).
    Einfach unmöglich. Es müssten Anbieter auf UKW Kanäle und Reichweiten
    verzichten Undenkbar !! Dazu ist der Egoismus viel zu gross.
    Für Privatsender wäre HD Radio ein " gefundenes Fressen " unliebsame Konkurrenz
    liesse sich so prima " wegrauschen ".
    MFG Det.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. Juli 2009
  5. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    HD-Radio ist auf das US-amerikanische Rundfunkrecht zugeschnitten. Die Sender (private und öffentliche) sind anders als in Europa Eigentümer der Frequenzen, wobei die Frequenzen für ein definiertes Versorgungsgebiet zugewiesen sind, in dem sie nicht durch andere Sender gestört werden dürfen. Außerdem beträgt der Frequenzabstand üblicherweise 0,3 MHz. Die letzte Bedingung ist in Mitteleuropa überhaupt nicht erfüllt.

    In Europa wird den Privatsendern eine Frequenz von der Regulierungsbehörde üblicherweise nur für einen begrenzten Zeitraum zugewiesen.

    Da es vor einer FM-Abschaltung im UKW-Band 2 einen mehrjährigen Analog-Digital-Simulcast geben muss, ist die parallele Einführung des zukünftigen DRM+ (früher als DRM 120 bezeichnet) im Band 2 wegen Frequenzmangel gar nicht möglich. Ich sehe DRM+ als eine Option für Lokalsender für den Zeitpunkt, an dem zumindest eine FM-Teilabschaltung stattgefunden hat.

    Die Behauptung mancher, dass DAB (einschließlich seiner Varianten DAB+, DMB-A, DMB sowie der Datendienste wie TPEG) veraltet sei, ist einfach Unsinn. Für ein ähnlich robustes System bei DVB-T müsste QPSK mit GI 1/4 und FEC 1/2 (ergibt 4.35 kbit/s) oder 2/3 (ergibt 5.81 kbit/s) als Modulationsparameter gewählt werden. Der Vergleich mit 16QAM ist nicht statthaft. Bei DVB-T gibt es aber Einschränkungen beim Empfang im fahrenden Fahrzeug, die es bei DAB nicht gibt.

    Außerderdem müsste ein ganzer DVB-Multiplex auf einmal gefüllt werden, was in Flächenländern kaum möglich sein dürfte, während die kleineren DAB-Muxe schrittweise in Betríeb genommen werden können. Desweiteren ist eine Regionalisierung in größeren Bundesländern mit DVB-T im Band 3 nur schwer zu verwirklichen.

    Wenn man dann noch den europäischen Gerätemarkt anschaut, sieht man, dass das DAB-System erst in diesem Jahr mit den neuen europäischen Empfängerprofilen eine wirkliche Marktreife erlangt hat, was anderes aber nicht in Sicht ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2009
  6. xstriker

    xstriker Neuling

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    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    Deutschland, das Land der Erfinder, ist leider auch das Land der handlungsunfähigen Bürokraten.

    Nachdem England uns vorgemacht haben, wie man eine Digitalisierung des Rundfunks umsetzt und nun auch Frankreich, Italien, die Schweiz, ... richtig Gas geben bei der Einführung von DAB/DAB+/DMB-A, gibt sich Deutschland die Blöße zu sagen, "DAB ist gescheitert". Durch die Einführung von AAC+ und die dadurch drastisch gesteigerte Frequenzökonomie macht DAB nun endlich einen Sprung von vorne und wird zu einem europaweiten Standard. Anscheinend nur in Deutschland nicht. Es ist peinlich.

    Und was kommt als nächstes? "HDTV ist in Deutschland gescheitert"?
     
  7. Kimi

    Kimi Silber Member

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    AW: Landesmedienanstalten: Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks

    Vermutlich wird es so kommen... Und: du hast Dänemark nicht erwähnt, wo sich DAB beim Konsumenten durchgesetzt hat. Fast jeder Haushalt besitzt dort mind. 1 DAB+ Empfänger - neben einigen UKW-Geräten natürlich, warum die wegschmeissen...
    Hier in der Schweiz gehen zur Zeit vor allem DAB(+)-Radiowecker weg wie geschnitten Brot.

    Deutschland wird sich mit Österreich zusammen in guter Gesellschaft befinden... dort wurde DAB letztes Jahr ganz eingestellt.