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15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Januar 2009.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Köln/Düsseldorf - "Kabel-TV-Netze statt Glasfaser?" lautet das Motto der 15. Euroforum-Jahrestagung vom 3. bis 5. März im Intercontinental in Köln.

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  2. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    Anstatt immer zu fordern, die Kabelnetze zusammen zu legen, sollten die Leute besser sich Gedanken machen, wie Wettbewerb geschaffen werden kann - der Endkunde muss die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen haben. Vielleicht wäre eine Trennung zwischen Netz und Endkundengeschäft sinnvoll.
     
  3. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @giovanni11
    ... es gibt doch schon eine Trennung zwischen Netz und Endkundengeschäft. Das nennt sich dann NE4-Anbieter.
    Der Endkunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Verbreitungswegen. Regional ist u.U. auch die Wahl zwischen verschiedener Kabelnetzbetreiber möglich. Erwähnenswert sei noch, dass ein großer Teil der Kabelhaushalte keine Endkunden eines Kabelnetzbetreibers sind, sondern deren Vermieter.

    Auch mein Kabelanschluss ist von einem NE4-Anbieter, der mit meinem Vermieter in Geschäftsbeziehung steht. Dieser Anbieter erlaubt es alle Unitymedia-Produkte zu nutzen.
    Ca. 2Km weiter gibt es eine Siedlung, die von dem NE4-Anbieter ewt versorgt werden. Dieser Anbieter erlaubt die Nutzung des UnityDigitalTV-Angebotes. 3play ist allerdings nicht verfügbar, weil die ewt das nicht erlaubt.

    Es gibt auch NE4-Anbieter, die zwar 3play erlauben, aber kein 2play. Bekannte von mir werden von einem NE4-Anbieter versorgt, wobei sie die Wahl haben Kabel zu nutzen oder nicht. Sie haben sich gegen Kabel TV und für DVB-T entschieden. Nun wollten sie 2play bei Unitymedia bestellen. Leider steht ihnen 2play nicht zur Auswahl, sondern lediglich 3play. Der NE4-Anbieter lässt Internet über Kabel nur dann zu, wenn Kabel TV genutzt wird.

    Mir ergeht es wie vielen anderen Mietern auch. Der Kabelanschluss wird vom Vermieter aufgezwungen und wird über die Betriebskosten abgerechnet. Im Mietvertrag wird die Anbringung und Veränderung von Empfangsanlagen untersagt
    Mit Wettbewerb hat das eigentlich nichts zu tun, denn mein Vermieter schliesst mich vom Wettbewerb aus. Klar, ich könnte auf meinem Balkon eine Satschüssel aufstellen oder DVB-T nutzen, den Kabelanschluss muß ich aber trotzdem zahlen ...
     
  4. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @mischobo
    Der Unterschied zwischen NE4 und NE3 ist klar, wobei ja UM kräftig dabei ist, sich ja immer mehr auch als NE4 zu verstehen (Direktkontakt zum Endkunden) und die bestehenden NE4-Anbieter mittelfristig in die Röhre schauen dürften.

    Nur ist damit (und auch mit der aktuellen NE4-Situation) keine Konkurrenz geschaffen, weil der Endkunde eben keine Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern hat (wie es z.B. im Telko-Bereich der Fall ist). Die angesprochenen Beispiele zeigen ja auch keinen Wettbewerb zw. verschiedenen Anbietern, sondern verschiedene regionale Monopole. Denn wenn der eine Anbieter etwas nicht erlaubt, dann muss ich als Endkunde die Möglichkeit haben, mir einen anderen, besseren auszuwählen - ohne Umzug bitteschön.

    Auch die Wahl des Empfangsweges ist bei vielen nicht frei (die angesprochenen Mieter und auch Wohnungseigentümer), und abgesehen davon, sind die Transaktionkosten (Kosten für den Wechsel) des Empfangsweges schlicht und ergreifend sehr hoch, so dass hier definitiv bestenfalls ein sehr, sehr eingeschränkter Wettbewerb vorliegt. Beim Neubezug eines Hauses oder evtl. einer Wohnung wird i.d.R. eine solche Entscheidung getroffen.

    Die Wahl, ob man ein Angebot nutzt oder nicht, ist sicherlich keine Wahlmöglichkeit und ein von Monopolisten gern genutztes Scheinargument ("Sie müssen ja nicht"). Nur die Informationsbeschaffung an AGB, langen Laufzeiten etc. zu koppeln, kann sicher nicht richtig sein.

    Von daher glaube ich schon, dass hier im Kabel-TV-Bereich einiges im argen liegt, und zwar sehr zum Nachteil des Kunden und des Wettbewerbs...
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2009
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @giovanni11

    ... Mieter können den Empfangsweg oft nicht wählen, das ist richtig. Aber wer verbietet denn eine Satschüssel zu installieren ? Ist es der Kabelnetzbetreiber ? Nein, es ist der Vermieter, der damit sein Recht auf Schutz seines Eigentums beansprucht.
    Und bei Wohnungseigentümern ? Auch hier bestimmt nicht der Kabelnetzbetreiber den Empfangsweg, sondern die Eigentümerversammlung. Wenn der Verbreitungsweg Sat nicht zur Verfügung steht, dann ist der Grund dafür der Mehrheitsbeschluss der Eigentümerversammlung contra dem Satempfang.

    In Köln gibt es Häuser, wo Kabel-TV sowohl von Unitymedia als auch von Netcologne verfügbar ist. Es gibt Situationen wo man einfach nur die Anschlussleitung im Keller umstecken müsste, um den Anbieter zu wechseln. Wäre praktisch überhaupt kein Problem. Allerdings wird das i.d.R. vom Vermieter untersagt.

    Davon mal abgesehen wird wohl kaum ein Kabelnetzbetreiber überall seine eigenen Kabel verbuddeln. Hier in Bonn ist auch Netcologne verfügbar. Netcologne schliesst hier in Bonn aber nur Wohnobjekte an ihr Netz an, wenn sich das für Netcologne lohnt.

    Derzeit sind im Unitymedia-Netz 3 Anbieter aktiv. Das sind die ÖR, Premiere und Unitymedia selbst. Natürlich könnte man das noch ausweiten. Allerdings bleibt die Frage, ob überhaupt jemand dazu bereit ist, ein eigenes digitales TV-Angebot im Kabel zu vermarkten. Nur welche Programme gibt es denn noch, für die sich der Aufwand lohnen würde ? Letztendlich würden nochmal die gleichen Programme zu anderen Konditionen zu empfangen sein. Das hätte dann zu Folge, dass Teleshoppingprogramme, 9Live etc. doppelt und dreifach eingespeist werden würden. Die Grundverschlüsselung ist kein Thema, denn wenn mehrere Anbieter Free-TV-Programme anbieten würden, müssen die Haushalte adressierbar sein, damit die Leistungen korrekt abgerechnet werden können. Damit ist die Grundverschlüsselung unabdingbar.

    Man sollte auch nicht unberücksichtigt lassen, dass die "Zwangsverkabelten", sprich die Mieter, die für den Kabelanschluss über die Mietnebenkosten zahlen müssen, oft deutlich unter 10 € für Kabel bezahlen. Der Grund für den verhältnismäßig günstigen Preis sind Pauschalverträge, die der Vermieter mit dem Kabelnetzbetreiber abgeschlossen hat. Wenn man den Mietern die Möglichkeit geben würde, den Kabelanbieter frei zu wählen zu dürfen, hätte das zur Folge, dass die Preise für Kabel-TV deutlich angehoben werden würden. Was hat der Mieter dann davon, vor allem wenn der Vermieter die Installation Satempfangsanlagen untersagt ?
     
  6. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @mischobo
    das mag ja alles sein, ändert aber nichts daran, dass es keinen Wettbewerb gibt. Eine konsequente Trennung von NE3 und NE4 würde ja nicht bedeuten, dass jeder ein eigenes Kabel verbuddeln müsste. Wie man es auch lösen mag, Wettbewerb existiert im Moment - oder eigentlich von Anfang an - überhaupt nicht bzw. sehr, sehr eingeschränkt; man sollte sich also endlich mal Gedanken machen, auch hier echten Wettbewerb zu schaffen und dem Endkunden die Auswahl unter schiedenen Anbietern zu ermöglichen. Überhaupt sollte nur der Endkunde die Entscheidung treffen können dürfen, ob und wen er als Anbieter haben möchte. Aber genau daran hapert es ja.

    Was die Preisgestalltung betrifft, so kostet der Kabelempfang bei Netcologne 6,50 Euro, also deutlich unter 10 Euro, mit der Möglichkeit, Analog-TV (über 50 Programme) und Digital-TV (noch deutlich mehr unverschlüsselte Free-TV-Programme) zu empfangen. Die von UM verlangten 17,90 für Analog-TV sind massiv überteuert, vor allem, wenn man bedenkt, dass UM innerhalb weniger Jahr den Preis von ca. 14,50 auf fast 18 Euro für Analog-TV erhöht hat - eine Preissteigerung von über 20% in einem Bereich, wo es im weitesten Sinne seit Jahren eigentlich deutliche Preissenkungen geben müssten - alles Indizien, dass hier ein Quasi-Monopol vorliegt, was auch zu entsprechenden Preisentwicklung genutzt wird.

    Was die Satschüssel betrifft, der Kabelanbieter (auch UM) macht genau damit Werbung, dass es eben keine Satschüsseln an den Gebäuden mehr gäbe - wer auch immer es verbietet, der Kabelanbieter bringt und forciert diese Argumente. Nur ist es egal, wer hier der Buhmann ist. Entscheidend ist der fehlende Wettbewerb zu Lasten der zahlenden Kunden und des sich informierenden Bürgers. Also: Ideen zugunsten Wettbewerb sind gefragt, keine Thesen, warum ein Quasimonopol zu Lasten des Kunden existiert...
     
  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @giovanni11

    ... wenn Netcologne soviel günstiger ist, warum gibt es denn in Köln noch Mietobjekte, die von Unitymedia versorgt werden ? Für "Zwangsverkabelete" macht es preislich eigentlich keinen Unterschied, ob sie nun von Netcologne oder Unitymedia versorgt werden. Und wer in Köln einen Kabelanschluss im Einzelnutzervertrag hat, hat auf jedenfall die Möglichkeit auf den Kabelempfang verzichten zu können. In Köln gibt es über DVB-T immerhin ein Angebot von 24 TV-Programmen, das in Köln i.d.R. mit einer einfachen Zimmerantenne empfangen werden kann.

    Netcologne gehört indirekt der Stadt Köln. Die Stadt Köln ist auch an der einen oder Wohnbaugesellschaft beteiligt. Die Objekte der entsprechenden Wohnbaugesellschaften werden natürlich von Netcologne versorgt. Dass hier Netcologne zum Zuge kommt, hat auch nichts mit Wettberwerb zu tun.
    Netcologne ist nach Bonn gekommen, als eine Fusion der Stadwerke Bonn und Köln zur Debatte stand. Wären die Fusionspläne nicht geplatzt, hätte ich hier auch Kabel von Netcologne und nicht von Unitymedia.
    Aber nichtsdestotrotz könnte ich den Kabelnetzbetreiber nicht selbst auswählen, weil mein Vermieter mir dieses Entscheidung abnimmt.

    Ob nun das Angebot von Netcolgone oder Unitymedia besser ist, liegt im Auge des Betrachters. In Sachen Pay-TV hat Unitymedia das deutlich bessere Angebot.

    Aber was soll eine rigorosere Trennung von NE3 und NE4 bringen ? Schon heute hat jeder NE4-Betreiber die Möglichkeit auch das digitale Angebot zu vermarkten. Allerdings sehen fast alle dafür keinen Bedarf und überlassen es ihren Kunden bei Unitymedia Digital TV zu buchen.
    Es gibt allerdings auch NE4-Netzbetreiber, die es ihren Kunden nicht erlauben, das digitale Programmangebot von Unitymedia zu nutzen.
    Dass das digitale Angebot in den Netzen von Primacom und ewt genutzt werden kann, ist arena zu verdanken.
    Wenn NE4-Kunden anderer Anbieter das digitale Angebot von Unitymedia nutzen können und wollen, zahlen sie dafür den gleichen Preis wie Kunden von Unitymedia (Einzelnutzerverträge mal ausgenommen).
    In z.B. von Kabel Deutschland versorgten Regionen ist das nicht so, denn hier zahlen Kunden eines NE4-Anbieters einen höheren Preis als Kabel Deutschland-Kunden. Aber auch hier entscheidet der NE4-Netzbetreiber, ob sein Kunde Digital TV nutzen darf oder nicht.
    Diese Trennung von NE3 und NE4 ist nicht unbedingt zum Vorteil der Kunden, denn oftmals werden diesen Kunden aufgrund mangelnder Investitionsbereitschaft ihrer NE4-Anbieter von der Nutzung bestimmter Dienste ausgeschlossen, obwohl sie an ihrem Anschluss technisch verfügbar sind ...
     
  8. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    @mischobo
    warum UM noch in Köln am Markt ist? vielleicht lange Laufzeiten? Vielleicht die von mir angesprochenen hohen Transaktionskosten? Es gibt keinen echten Wettbewerb, von dem der Kunde profitieren könnte.

    Was die NE4-Trennung bringen würde, weiß ich nicht. Es ist eine Idee. Fakt ist, dass Digital-TV bei UM nur als Pay-TV angeboten wird, die - bei Mehrbenutzerverträgen, welche ja vorliegen, wenn die Abrechnung über die NK läuft - 3,90 Euro JE Empfang kosten. Vielleicht könnte man NE3 für die Infrastruktur nutzen, der Direktvertrieb (NE4) würde davon entkoppelt sein und über verschiedene, konkurrierende Dienstleister laufen.

    Es geht nicht darum, ob Netcologne oder UM besser oder schlechter ist. Du wirst es nicht glauben, aber da werden unterschiedliche Meinungen vorliegen, je nach Kundeninteresse. Nur kann aber der Kunde heutzutage in vielen Fällen nicht den Anbieter wählen. Und das ist schlecht, sehr schlecht sogar. Das Monopolisten-Argument, man könne ja darauf verzichten, macht es nicht erträglicher, zumal es ja oft noch nicht mal stimmt.

    Von mir aus kann NE3 und NE4 auch aus einer Hand möglich sein, wichtig ist aber, dass diese monopolistischen Strukturen mit all ihren Missständen aufgebrochen gehört und der Endkunde die freie Wahl hat und es Wettbewerb geben muss. Bei Empfangsweg, bei Empfangsgeräten, beim Anbieter, bei der Programmwahl etc. Das sind alles Selbstverständlichkeiten, die bei anderen Märkten gültig sind und funktionieren. Der zahlende Kunde hat nicht die freie Wahl, egal, wer NE4-Anbieter ist. Das ist nicht ok, zumal dadurch ja, wie wir ja gesehen haben, die Preise hochgehen und die Technologie nicht ausgereizt wird.

    Bei uns ist übrigens seit kurzem Netcologne der "Hausanbieter". Das macht mich glücklicher, weil ich mehr für mein Geld bekomme und vor allem keine unnötigen Vorschriften. Dennoch gehört sich das nicht, mir irgendeinen Anbieter aufzuzwingen. Und das ist die Aufforderung an das Monopol der Kabel-TV-Anbieter:

    Schafft endlich Wettberwerbsstrukturen mit freien Wahlmöglichkeiten für den zahlenden Endkunden, anstatt immer gebetsmühlenartig eine noch stärkere Monopolstellung (Bundesweiter Zusammenschluss der Kabel-TV-Anbieter) zu fordern. Und dabei bleib ich. Die Thesen, warum die Strukturen so sind, sind mir bekannt, aber nicht überzeugend.
     
  9. Peter-HH

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    Um hier mal einen Gedankenfehler vorzubeugen: Ein Kabelanschluß ist nicht mit Strom oder Telefon zu vergleichen, eher mit einer Wasserleitung.

    Strom ist Strom und der Glühlampe ist es egal, wie der Strom produziert wurde. Der Öko-Strom-Kunde erhält seinen Strom nach wie vor aus dem örtlichen Kernkraftwerk und das wird dann verrechnet. Beim Kabelanschluß kann nur rauskommen, was auch reingefüllt wurde wie bei einer Wasserleitung. Auch wenn mir das weiche Wasser aus dem Harz gut gefällt, kann es in Hamburg nicht aus meinem Wasserhahn kommen, solange die Harzer Wasserwerke mir nicht eine eigene Leitung vors Haus legen.

    Und selbst wenn die Harze Wasserwerke mir eine Leitung bauen würden, so würde dann natürlich im ganzen Haus das Harzwasser aus den Leitungen kommen.
     
  10. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: 15. Euroforum-Jahrestagung "Kabel-TV-Netze"

    Mit den Vergleichen ist es in der Tat was schwierig. Klar, wenn ich TV "reinschütte", bekomme ich TV vorne raus (bzw. die diverse Programme etc.). Man könnte auch mal fragen, ob die sog. vertikale Integration gut ist oder nicht. Nur für mich jedenfalls ist die Frage, wie man in dem Bereich endlich Wettbewerbsstrukturen hereinbekommt. In der jetzigen Form ist es definitiv nicht gut, und leider zu Lasten des zahlenden Kunden. Von daher, und das war mein Ausgangsposting, sollten sich die Herrschaften lieber überlegen, wie man Wettbewerb reinbringt, anstatt an den Zusammenschluß verschiedener Kabel-TV-Anbieter zu einem großen, noch mächtigeren Anbieter zu fordern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2009