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ARD Hörfunktransponder auf Astra wird Ende des Jahres abgeschaltet.

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von mischobo, 14. Juni 2021.

  1. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Die funktioniert wenigstens!
     
  2. röhre19

    röhre19 Junior Member

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    Mit meinem inzwischen 10 Jahre alten Technisat Digicorder HD S3 ist es möglich, ein AAC-Programm aufzunehmen, mit "Mediaport" auf den PC zu übertragen und dort anzuhören.
     
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  3. lg74

    lg74 Platin Member

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    Kann der Digicorder HD S3 selbst AAC decodieren, also ARD-Radio noch live spielen?
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... bei der "Aufnahme" wird nicht decodiert, sondern einfach nur die gesendeten Daten gespeichert.

    Mit meinem alten Topfield 5200C (kein HDTV, kein h.264) konnte ich auf gleiche Weise auch HD-Sendungen speichern, auf den PC übertragen und die Sendung darüber anschauen.
    Mit AAC wäre das nicht anders. Selbst Sendungen in UHD, sofern es denn hier via DVB-C übertragen werden würde, könnte ich auf diese Weise aufnehmen und dann auf einem anderen Gerät anschauen. Entsprechende Programme werden allerdings nicht automatisch gefunden, sondern müssen manuell der Programmliste hinzugefügt werden.
     
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  5. lg74

    lg74 Platin Member

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    Nur falls sich jemand wundern sollte, der ggf. mit Linux-Receiver oder PC-basierter Lösung nun kein RDS mehr bei WDR, SWR und SR hat:

    seit vergangenem Montag sendet der WDR sein RDS nun auch nicht mehr auf Private PID, sondern in den Ancillary Data. Es gibt Radiotext auf jedem Programm, aber kein RDS-PS (das war schon auf dem richtigen Hörfunktransponder so).

    Seit gestern sind auch SWR und SR auf RDS in den Ancillary Data umgestellt. Beim SWR gibt es Radiotext und RDS-PS als linksbündig ohne Leerzeichen reingeklatschten Programmname, beim SR gibt es Radiotext und teils dynamisches, 8-stellig zerhackstückeltes spezifikationswidriges Wechsel-PS, wie beim hr.

    Welche RDS-Dienste sonst noch übertragen werden, kann ich dank der proprietären AAC-Geschichte nicht prüfen. Ich bekomme nur RT und PS angezeigt mit einem einzigen verfügbaren Gerät. Die anderen zeigen sowieso nichts mehr an oder schweigen auch gleich konsequent, wie von der ARD offenbar gewünscht.

    Radio Bremen hat offenbar immer noch gar kein RDS.

    Bin ja gespannt, ob nun auch WDR, SWR und SR lustige Drift auf ihren Signalen haben werden. Der hr hatte (oder hat, keine Ahnung, ich verfolge das nicht mehr) nach Umstellung auf integriertes RDS damit zu kämpfen gehabt, die Anstalten, die von Anfang an RDS im AAC hatten, kennen das Problem auch. :p
     
  6. globalsky

    globalsky Talk-König

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    - 13 Sat-Antennen (3 davon motorisiert)
    - größte Antenne: 220 cm Durchmesser
    - motorisiert: 150 cm, 180 cm, 220 cm
    - C-Band-Empfang: 220 cm
    - 11 DVB-S2-Receiver
    DVB-T/DVB-T2-Empfang:
    - Wendelstein (D), Brotjacklriegel (D)
    - Salzburg (A): E29, E32, E38, E42, E47
    - Budweis (Cz): E22, E27, E39 (Wetterlagen-abhängig)
    - 3 DVB-T2-Receiver inkl. "simpliTV"
    Hinter vorgehaltener Hand wird auch von einigen Sendern Kritik an der Formatumstellung geäußert. Allerdings kommt danach meist auch gleich die Relativierung mit der Forderung seitens der KEF, Gebührengelder einsparen zu müssen, so dass der Schritt vollzogen werden musste. Auf den Hinweis, dass viele Gerätschaften das alles nicht unterstützen und dass man mit AAC Surround am Hörer vorbeisendet und das auch gleich komplett einstellen hätte können, geht man gar nicht mehr ein.
     
  7. Franken_

    Franken_ Senior Member

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    OK, es wird wirder fleißig gebastelt bei der ARD.
    NDR Kultur hat man so wie es aussieht aber noch nicht auf AAC umgestellt.
    Wann die das machen wollen?
     
  8. lg74

    lg74 Platin Member

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    ...schon lange. Schon vor der Umstellung. Es gab Mitarbeiter in den Anstalten, die über dieses Vorhaben alles andere als erfreut waren - im Wissen um genau diese Punkte, die jetzt auch denen auffallen, die es nicht wahrhaben wollten. Mir fallen da spontan Leute aus 5 Anstalten ein, alles fachlich versierte Leute, die auch wissen, was auf Nutzerseite passiert. Nur: die mussten mitziehen, es gab keine Chance, daran was zu verändern. Manche hielten das Konzept von Anfang an für so absurd, dass sie ihm keine Chance gaben und erwarteten, dass es in Anerkennung der Realität begraben wird. Diese Leistung war aber von der ARD offenbar nicht zu erwarten.

    Lächerlich, wenn sie glauben, dass denen, die darunter zu leiden haben, sowas als Begründung dienen könnte. Man blicke nur auf das fröhliche SD-Weitersenden bis 2024. Oder darauf, dass auch mit MP2 und AC-3 - und in hoher Qualität, also Kulturprogramme wie bisher in 320 kBit/s MP2, Surround wie bisher separat in 448 kBit/s AC-3 und alle anderen Programme immerhin in 224 kBit/s MP2 - ein Weiterbetrieb möglich gewesen wäre, ohne neue Transponder zu brauchen oder den TP 93 behalten zu müssen.

    Da waren einfach bestimmte Leute auf "ihr Baby" (AAC) fixiert, ohne die Realität bei der Haushaltsausstattung, beim Endgerätemarkt und bei den UKW-Kopfstellenumsetzern zu kennen - und schärfer / unverzeihlicher noch: auch nach Warnung nicht zu Kenntnis nehmen wollten. Das Empfehlungsschreiben des IRT an die ARD, man möge doch auf AAC gehen, liegt mir seit Herbst 2020 (!) vor. Wenn man das gelesen hat, kann man nicht mehr anders als festzustellen: gut, dass das IRT abgewickelt wurde und schlimm, dass es zu spät passiert ist. Jeder kleine "Kabelnetz-Heini" mit 100 angeschlossenen Haushalten auf nem mitteldeutschen Dorf wusste nach Kenntniserlangung über dieses Vorhabens sofort besser Bescheid über die Konsequenzen der Umstellung, als es offenbar die ARD-Entscheider wussten.

    Ich finde es skandalös, dass wir die Fehlentscheider und die Verlautbarer der "ARD-Wahrheit" über diese Umstellung Monat für Monat finanzieren müssen. Aber letztlich ist das ja nur die Fortsetzung des bekannten Elends auf technischer Seite und irgendwie konsequent: warum sollte es nur die inhaltliche Seite betreffen, da ist ja ein Großteil der ARD-Hörfunkwellen schon seit 20 oder mehr Jahren unbrauchbar kaputt. Für die wenigen noch anhörbaren Programme war der DVB-Weg halt die beste Wahl.

    Auch bei der ARD badet es das "Fußvolk" aus, die können nichts dafür, aber haben den Schaden: die Klangkörper haben keine höchstwertige Verbreitungsmöglichkeit ihres Schaffens mehr (ich war erstaunt, wie viele Menschen die Surround-Angebote der Kulturwellen genutzt haben), die in diesem Bereich arbeitenden Tonmenschen arbeiten letztlich fast nur noch fürs Archiv (Surround kaum noch mit irgendeinem Gerät brauchbar und wenn, dann nochmals transcodiert und quellseitig schon technisch minderwertiger als 448 kBit/s AC-3), die Hotliner haben sich seit Mitte November (vorgezogene Umstellung bei der Vodafone) die Ohren wund telefonieren und die Wut der Geschädigten anhören müssen und die Betriebstechniker rennen den Kollateralschäden im eigenen Hause hinterher..

    Falls es noch paar Menschen mehr geben sollte, denen es so wie mir geht, hätten auch die Macher der letzten verbliebenen hochwertigen Programme (Bayern 2 beispielsweise) einen Schaden erlitten: ich kann seit 14.12.21 ARD-Hörfunk nicht mehr ertragen. Ich bekomme Aggressionen, wenn irgendwo ARD-Funk läuft. Ich fühle mich verhöhnt, ich will mit meinem Rundfunkbeitrag keine Destruktion zahlen, das habe ich nicht bestellt. Ich fühle mich intellektuell beleidigt durch diese unnötige Umstellung. Und ich kann der ARD redaktionelle Inhalte, in denen es um Nachhaltigkeit, Verantwortung gegenüber dem Planeten etc. geht, nach dieser Aktion nicht mehr abnehmen. Damit bin ich nun halt komplett "raus". Das überrascht mich selbst, das war so nicht geplant, das war kein Vorhaben von mir, das ich nun mit viel Energieaufwand umsetzen muss. Ich muss mich nicht zwingen, kein Radio mehr zu hören. Ich müsste mich zwingen, noch Radio zu hören. Mich erstaunt, wie heftig die Macht der Psyche ist. Bin gespannt, ob das ein Dauerzustand werden wird.

    Demnach ist es mir tatsächlich inzwischen egal, dass keines meiner Empfangsgeräte das AAC-Gemurkse vollständig unterstützt (einige schweigen komplett, andere versagen bei Surroundsendungen, die man nichtmal in Stereo hören kann) und dass im Kabelnetz meines Heimatortes 21 ARD-Programme von UKW verschwunden sind (die leeren Träger stehen noch und das letzte RDS vom Dezember scrollt noch). Es wäre zu teuer, neue UKW-Umsetzer brauchbarer Qualität zu kaufen. Macht der Netzbetreiber nicht. Er hat in den Infokanal auf den UKW-Seiten hinter die betroffenen Programme "von der ARD abgeschaltet" geschrieben und hat damit Recht.

    Bei mir läuft gar kein Radio mehr (den heutigen RDS-Test habe ich nach Erhalt der Information, dass es da Änderungen gegeben hätte, auch völlig stumm gemacht, nur Datenanalyse). Musik hole ich mir auf Youtube - sind auch 128 kBit/s LC-AAC und oft klanglich besser, da ohne Soundprocessing, außerdem kann ich da viel neues finden und auch "altes" für mich neues, jenseits jeglichen Hörfunk-Formatkorsetts. Wort hole ich mir nun halt nur noch "gedruckt" - es gibt genug Quellen, die mir die ARD-Inhalte, die ich bislang bevorzugte, ersetzen können. Sind halt nun nur nicht "beitragsfinanziert". Das ist eigentlich die letzte Verbindung, die ich zur ARD noch habe: der Rundfunkbeitrag.

    Und ja: gäbe es in diesem Land eine Möglichkeit, dem völlig entarteten öffentlich-rechtlichen System eine reinzuwürgen, ohne dafür bestimmte ekelhafte Kräfte wählen zu müssen, dann würde ichs tun. Nicht weil ich gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bin, sondern weil ich für einen anständigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk bin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Mai 2022
  9. lg74

    lg74 Platin Member

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    Schwierig. Vielleicht muss man sowas auswürfeln. Oder Münzwurf:

    "Kopf" = AC-3, läuft als einziges ARD-Hörfunkprogramm auf allen HDTV-Receivern, lässt sich von allen HDTV-Receivern und sogar von etlichen SDTV-Receivern als Bitstream zur Surroundanlage durchreichen, spielt dafür nicht auf Cablestar 100, Cablestar 400 und den UKW-Kopfstellenumsetzern.

    "Zahl" = AAC, läuft auf keinem SDTV-Receiver und auf vielen HDTV-Receivern auch nicht, wenn es läuft, dann meist nur in Stereo und teils fehlerbehaftet, z.B. mit Receiver-interner Dynamikkompression. Surround-Wiedergabe nach Transcoding in AC-3 oder dts ist mit kaum einem Gerät möglich, am ehesten noch mit Fernsehern. Spielt dafür auf Cablestar 100 und Cablestar 400 und auf manchen UKW-Kopfstellenumsetzern nach teurem Upgrade.

    In beiden Fällen: während Surround-Sendungen gibt es keinen zugang zur dedizierten Stereofassung, da die zweite Spur fehlt.

    Welches Schweinderl hätten Sie gern?

    Oder frei nach Adorno: "Es gibt nichts Richtiges im Falschen."
     
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  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Als ich kürzlich durch Niedersachsen fuhr, fiel mir auf, dass es bei RDS-Umschaltung zwischen zwei Sendern auch inzwischen bei NDR2 zu Zeitsprüngen kommt. Von diversen Privatsendern ist man das ja inzwischen gewohnt. Es scheint aber, als wenn die UKW-Sendezuführung auch bei den ÖR nicht mehr überall per PCM quasi in Echtzeit geschieht, sondern auch hier schon gegeizt wird. Schon traurig, wie man gut funktionierende Systeme kaputtmacht und durch was "Modernes" ersetzt. Schade, dass scheinbar kein Wert mehr auf Qualität gelegt wird.
     
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