Bundesmux II

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Das würde ich nicht so einfach sagen. Kommt immer drauf an wie der Empfang von den DAB+ Sender in der eigenen Region ist. Viele Sender sind im Raum Brandenburg nur über Außenantenne empfangbar. Das heisst, der Empfang mit einfacher Wurfantenne reicht nicht aus.

Über UKW hab ich keine Probleme damit. Vor allem viele Sender aus dem Berliner Raum empfange ich über UKW störungsfrei.

Solange sich das nicht ändert kann ich immer entscheiden, welcher Sender auf welche Empfangsart besser läuft.

 

UKW Mobilempfang funktioniert im hügeligen Land noch ganz passabel, kommt man in bergige Gegenden ist damit recht schnell schluss. DAB+ könnte dort besser sein, dazu braucht es aber viel mehr Sender. Man hätte den Sendebetrieb an die Mobilfunker vergeben sollen, nur die haben genügend Standorte für eine fast flächendeckende Versorgung auch in den Bergen und das könnte die Kosten reduzieren.

 

So einfach ist das nicht in Deutschland, von der Bürokratie her.

 

Sorry, wenn einer Canada für seine Argumente nutzt ist es sehr wohl legetim wenn ein anderer User Beispiele aus anderen Ländern bringt um aufzuzeigen dass man deren Systeme eben nicht mit Deutschland vergleichen kann.

 

Einspruch. Hier handelt es sich um ein Technikforum und da sind auch Blicke über den Tellerrand sehr willkommen.

 

Das ist mal ein richtig schöner Beitrag: der gefällt mir.

Mein Smartphone verbindet sich automatisch mit dem Autoradio. Da muss ich nichts tun. "Bluetooth Audio" ist genauso eine Option wie herkömmliches Radio oder USB-Stick.

Aber wenn du sagst, dass DAB bequemer zu bedienen ist als Internet-Radio, dann finde ich das ein gutes Argument.

Der von Amazon überwachte Kunde kann zu Hause sagen: Alexa, spiel Radio Eins, womit dann das Internet-Radio einen Bedienungsvorteil gegenüber DAB hat.

@Nicoco: du bist doch gut informiert. Weißt du denn etwas über die Verkaufserlöse durch Hörfunk-Werbung aus DAB-exklusivem Sendebetrieb? Gibt es dazu Zahlen? Wie sieht das Wachstum aus?

 

Auch das ist ein guter Beitrag: weil man sich beim DLF keine Gedanken machen muss, ob das Geschäftsmodell in 10 Jahren noch funktioniert.

Das Geschäftsmodell des DLF besteht darin, von jedem erwachsenen, zahlungskräftigen Menschen ein Zwangsgeld zu erpressen - völlig unabhängig davon, ob der Erpresste DLF hören will oder nicht.

So lange die Politik nicht ernsthaft beabsichtigt, dem DLF den Geldhahn zuzudrehen, wird dieses Modell funktionieren.

Hier in Südwestfalen ist die Nordhelle deutlich stärker als der Turm in Wesel. Außerdem sind 100 KHz dazwischen, so dass ich persönlich damit kein Problem habe. DLF Kultur habe ich sogar zweimal: von Langenberg und von Olsberg.

 

Die Physik kannst auch du nicht austricksen. Ein UKW-Programm in Mono benötigt etwa 180 kHz an HF-Bandbreite, eine Stereoübertragung etwa 250 kHz. Bei ähnlichen Empfangspegeln ist ein sauberer Empfang bei nur 100 kHz Frequenzunterschied (und ich denke, dass das "große K" nur ein Tippfehler war und "k" gemeint war...) nicht möglich.

 

Genaue Zahlen liegen mir auch nicht vor und es wird auch schwer da an öffentliche Sachen zu kommen.
Das ist schließlich rein Geschäftlich und geht die Öffentlichkeit nix an.

Was man aber sagen kann, es gibt viele DAB+-Programme in Deutschland, die seit etlichen Jahren im 1. BuMux senden und damit offensichtlich gut leben können.

Absolut Relax & ENERGY sind wirklich reine Digitalprogramme, ohne jegliche UKW-Frequenz.
ENERGY hat natürlich seine lokalen und regionalen Ableger auf UKW, dennoch ist das nationale Programm ohne UKW-Frequenz.

Auch Schlagerparadies kann man als komplett digitales Programm bezeichnen, da sie nur eine UKW-Funzel an ihrem Studiostandort betreiben. Der Nutzen dürfte sich in Grenzen halten.

Sunshine hat UKW-Sender in Stuttgart, Rostock und Stralsund, also eigentlich nicht nennenswert.

Radio BOB betreibt zusätzlich landesweite UKW-Ketten in Hessen und Schleswig-Holstein, in wie fern die den DAB+-Betrieb möglicherweise querfinanzieren lässt sich nur spekulieren.
Ich würde allerdings eher vom Gegenteil ausgehen, sodass DAB+ inzwischen den UKW-Betrieb unterstützt.
Denn bei BOB scheint es an Geld nicht zu mangeln, regelmäßig sehe ich Werbung von denen, auf Plakatwänden, im Netz oder sogar auf LKW-Anhängern.

Klassik Radio betreibt ebenfalls eine landesweite UKW-Kette in SH und zusätzlich einige UKW-Sender in Deutschen Großstädten. In den den letzten Jahren hat man aber auch UKW-Sender bereits abgeschaltet, nämlich in Hessen und MV.

Schwarzwaldradio nimmt eine Sonderrolle ein, da das Programm hauptsächlich als Werbekanal für den Tourismus im Schwarzwald gedacht ist.

Mit ERF Plus und Radio Horeb sind auch zwei kirchliche Programme dabei, die es anders als Domradio sehr wohl finanzieren können. Und sogar eine deutlich höhere Summe, als Domradio für den NRW-Mux hätte aufbringen müssen.


Wie gesagt, so schlecht kann die Finanzierung für die Programme nicht sein, sonst würden sie nicht seit vielen Jahren national im 1. BuMux senden.
Denn das Kostet schon ne ordentliche Summe Geld, rechnet sich allerdings offensichtlich für die Veranstalter.

Absolut sendet inzwischen gleich fünf Programme national aus, davon vier im 2. BuMux.

Auch die NRJ-Gruppe hat mit NOSTALGIE ein zweites nationales Programm gestartet und startet in Kürze mit ENERGY NRW den ersten regionalen ENERGY-Ableger, der nur auf DAB+ (und natürlich Streaming) setzt und auf UKW komplett verzichtet. Das zeigt, auch im Hause NRJ ist man von DAB+ überzeugt. Denn anders als viele andere Programme die in NRW bald auf DAB+ senden, hat man sich nicht mal auf die laufende UKW-Ausschreibung beworben.

Klassik Radio hat ebenfalls expandiert und mit Beats Radio ein zweites nationales Programm gestartet.

Auch Regiocast hat nach Radio BOB und sunshine live mit 80s80s das dritte Programm national gestartet.

 

Bei den meisten Autoradios lässt sich nichts mehr in Mono umstellen....
Wie in meinem Beispiel wo ich sage mal 15 Millionen Einwohner zwischen Ruhrgebiet über Düsseldorf bis Köln seit bestimmt schon über 30 Jahren oder länger mobil keinen DLF mehr hören können , da zwischen den Frequenzen Wesel 102,8 Mhz 50KW und Nordhelle 102,7 Mhz 30 KW auf einer Distanz zwischen den beiden Sendern nur 110 km liegen kein vernünftiger Empfang möglich ist ....
Weiß bis heute nicht wie man so etwas koordinieren kann ..... in NRW war bis heute Rundfunk immer ein Graus aber dank DAB und mobilen Online-Radio ist man Gottseidank nicht mehr darauf angewiesen ....