UKW-Aus trotz höherer Digitalisierung nicht in Sicht

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Genau, aber dass dadurch die Sendeleistung gesenkt werden muss ist bei UKW ja nur in besonderen Fällen notwendig. Bei DAB+ muss sie generell begrenzt werden im Gleichwellenetz.

 

Gerade dieses Gleichwellennetz ist der größte Vorteil bei DAB+, man müsste nur genug Sender aufstellen, um auch kleine Täler usw. zu versorgen, was bei UKW wegen Frequenzmangel oft nicht geht.

 

Diese dürfen aber keine zu hohe Sendeleistung haben, da sie sich sonst stärker stören. Mehr oder weniger Kontraproduktiv bei ungeschickter Planung.

 

Die Empfangbarkeit von UKW-Rundfunk ist nicht alleine von der Sendeleistung abhängig sondern die bessere Verbreitung in der Fläche hängt mit der niedrigeren Frequenz zusammen.
Die Frage ist in wie weit die höhere Sendeleistung bei UKW wirklich zu einer höheren Empfangbarkeit führt, denn auch wenn UKW (FM-analog) nur von einem Standort gesendet wird kann das Signal dennoch nicht überall störungsfrei empfangen werden. Feldstärke ist nur ein Parameter. In sehr vielen Fällen wird das Empfangssignal per Multipath-Ausbreitung unbrauchbar.
DAB macht Multipath, solange die Signallaufzeit nicht zu lange wird, nichts aus, im Gegenteil, bis zu einem gewissen Punkt profitiert das System sogar von Multipath-Ausbreitung. Dem OFDM-Verfahren sei dank.

 

Ich weiß, deswegen kann man das ja nicht gleich setzen oder sogar eine deutlich niedrigere Sendeleistung mit DAB+ besser setzen. Natürlich kommt es immer auf so viele Parameter an, das ist mir schon bewusst.

Deswegen habe ja auch einige Sender paar km weiter im tiefen Tal manch Füllsender aktiv, denn da kommt von den 25 kW nichts an hinterm Berg. Nur hat die leider nicht jeder. Die 80 kW von der Hornisgrinde kommen hier auch bestens an, ebenso vom Feldberg (DLF). Den Mux von DAB+ konnte ich erst vernünftig empfangen als man auf den Hardberg Sendemasten montiert hat.

 

Was natürlich daran liegt, dass DAB Netze für Deep indoor geplant werden, was bei UKW nicht der Fall ist.

 

Ich kenne die Einstufungskriterien des NDR nicht .
Aber für die Städte Cloppenburg und Nienburg steht dort für UKW " Empfang in Gebäuden möglich" Für DAB + " Empfang unterwegs " Die 10 KW Sender Stadthagen und Steinkimmen reichen also nicht aus,um ein vergleichbares Ergebnis zu UKW zu erzielen. Es werden zusätzliche Sendestandorten gebraucht. Im Endergebnis 3-4 mal so viel wie für UKW.
Wenn man die Studie der LFK zum portablen Empfang in Gebäuden über DAB+ gelesen hat,wundert das einen nicht. Die Eindringtiefe im VHF Band 3 ins Innere von Häusern ist deutlich geringer als bei UKW.

 

Man könnte meinen, DAB+ auf FM-Band 2 wäre die Lösung. Das will aber keiner.

 

Man könnte meinen, DAB+ abzuschalten wäre die Lösung.

 

Bergige Landschaften sind aufgrund der höheren Funkfrequenz bei DAB gegenüber UKW rein was die Flächenausbreitung betrifft benachteiligt. Ist nunmal so.
Es stellt sich auch die Frage nach dem Antennenaufwand. Das UKW-Sendernetz war bis in 1970er Jahre ebenfalls nicht so gut ausgebaut dass überall ein Empfang mit einer Stab- oder Teleskopantenne möglich war.
Seit den 1980er Jahren kamen auch bei UKW noch kleinere Funzeln hinzu damit der Empfang mit Koffer- und Autoradio besser funktionierte.