Militärische Konflikte

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Was sich derzeit abspielt stellt Saigon in den Schatten. Die US Kräfte können den Flughafen nur noch teilweise kontrollieren, man flieht geradezu aus dem Land. Das wird Biden noch lange anhängen.

Das wir selbst natürlich gar nichts können wie Merkel jetzt zugeben musste, steht wieder auf einem anderen Blatt. Sobald die USA ihre Leute abziehen, kommt da keiner mehr rein oder raus.

 

Der Flugverkehr wurde eingestellt, weil der Flughafen überrannt wird. Man hängt sich an die Flugzeuge...

 

Das Ganze zeigt IMHO aber auch eines: erst(!) muss man das Moral- und Wertesystem ändern, dann kann man evtl. darauf eine Demokratie aufbauen. Im Westen (Stichwort:Aufklärung) hat es ja Jahrhunderte gedauert, bis sich die Demokratie etablieren konnte. Das geschah aber größtenteil erst, nachdem sich das Wertesystem geändert hatte. Und auch da gab es Rückschläge (Stichwort: Kommunismus, Nationalsozialismus). Und da glaubt man ernstlich, man könne in relativ kurzer Zeit ein Land befrieden, was bis jetzt über Jahrhunderte in einem Wertesystem lebt, was auf Clan- und Stammesfürsten basiert? Das ist vielleicht mit einer Diktatur oder dem Absolutismus kompatibel (die Machtverhältnisse mit brutaler Gewalt zur Geltung bringen), aber doch nicht mit einer Demokratie.

Und insofern sehe ich auch größtenteils ein Scheitern der Integration oder auch in Afrika voraus. Weil halt der dort verbreitete Wertekanon schlicht und einfach mit unserer Lebensweise und einer Demokratie inkompatibel sind.

 

Falsche Strategie in diesem Fall. Die Bundeswehr hätte (mehr) afghanische Frauen zu Soldatinnen ausbilden sollen, diese wären vermutlich motivierter gewesen sich den Taliban entgegen zu stellen, alleine um ihr Leben und sich gegen sexuelle Übergriffe von denen zu schützen.
Oder ist dieser Gedanke von mir nur entstanden weil ich gerade an den Film Kill Bill gedacht habe?

 

Die Menschheit benimmt sich schlimmer als zu Zeiten des Mittelalters

 

Ich hätte auch nichts dagegen, andere Länder ihre eigenen Süppchen kochen zu lassen, wenn es sich dabei um abgeschlossene Systeme handeln würde. Aber wirtschaftliche Interessen der westlichen Welt einerseits und der Gefahr, dass sich im Suppenkessel etwas zusammenbraut, was überschwappen könnte andererseits, lassen das meiner Meinung nach nicht zu.

 

Du meinst die Zeiten, wo Hexenverbrennung und Inquisition populär waren?

 

Was aber bei dem dortigen Wertesystem nur mit brutaler Gewalt möglich wäre. Weil dies leider wohl die einzige Sprache wäre, die dort auch verstanden würde. Wie soll mal ein amerikanischer General gesagt haben: 'in die Steinzeit zurückbomben'. Das ist aber in einem demokratischen System unmöglich, denn dann würde man die eigenen Werte verraten.

 

Warum kann man die Afghanen nicht in Ruhe lassen?
Erst die Russen, die sich die Zähne ausgebissen haben, jetzt wieder die Amis mit den Europäern. Lernt man nie dazu?
20 Jahre haben nicht gereicht, eine Armee aufzubauen, die den Schneid hat, gegen Islamisten zu kämpfen. Die wurden bloß mal angesehen von den Taliban und schon haben sie die Waffen getreckt.
Vielleicht wollen sie so leben, wie sie Jahrhunderte gelebt haben. Was ist daran auszusetzen?
Die, die jetzt auf den Flughafen, wie die Wahnsinnigen an Flugzeugen hängen, sind genau dieselben, die damals in Saigon fliehen wollten.
Man kann keinem anderen Land seine Werte aufdrücken wollen, schon gar nicht Ländern wie Afghanistan, oder dem Irak oder Kambodscha.
Die müssen sich Ihren in Weg selber suchen.