COVID-19 - Die politische und gesellschaftliche Diskussion

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Nix da, mein Blut!

 

Unsere Gemeinde war absoluter "Spitzenreiter" und sogar diesbezüglich Thema beim MDR und ZDF. Corona-Hotspot Käbschütztal
Unser Bürgermeister liegt mit seiner Vermutung schon richtig. Viele arbeiten in Meißen, Dresden und weiter. Um diese Zeit hatte es u.a. auch die meisten Krankenschwestern, welche ich kenne, erwischt.

 

Bei dem Thema das Geimpfte ihre Rechte zurückkriegen geht es doch in erster Linie gar nicht um die "Impfverweigerung". Das Problem dabei ist doch, dass viele Personen noch gar nicht die Möglichkeit einer Impfung bekommen haben und so auch nicht gimpft werden konnten. Seit über einem Jahr erzählt man insbesonderen den jüngeren Personen der Bevölkerung das sie solidarisch und rücksichtsvoll mit den älteren Personen der Bevölkerung sein müssen und deswegen auf ihre Freiheit bzw. Rechte verzichten sollen oder müssen. Und jetzt sollen genau diese älteren Personen der Bevölkerung die bereits das Glück und die Möglichkeit einer Impfung hatten und weswegen andere seit über einem Jahr Einschränkungen hinnehmen mussten auch zuerst wieder ihre Freiheit bzw. Rechte zurückerlangen. Das Spaltet die Gesellschaft und das halte ich für problematisch. Denn Solidarität und Rücksicht ist keine Einbahnstraße.
Ich erwarte gerade jetzt von diesen älteren Personen der Bevölkerung das sie genauso solidarisch und rücksichtsvoll zu den jüngeren Personen der Bevölkerung sind. Zumindest solange bis jeder die Möglichkeit einer Impfung hatte. Alles andere wird insbesondere der jüngeren Generation nicht zu vermitteln sein. Das könnte bei der jüngeren Generartion sogar dazu führen, dass man sich gegenseitig absichtlich mit Corona infiziert, weil man also Genesener schneller seine Freiheiten bzw. Rechte zurück als noch Monate lang auf eine Imfpung zu warten.
Daneben gibt es auch noch Personen die vielleicht gar nicht geimpft werden dürfen. Was soll mit denen passieren? Sollen die für immer auf ihre Freiheiten und Rechte verzichten?

 

Ich hatte nach der Impfung im Zentrum sofort bei meinem Hausarzt angerufen und dort abgesagt, trotzdem kam dann einige Zeit später ein Anruf wegen einer möglichen Impfung. Die Erklärung war, dass ich wohl von der Liste genommen worden sei, aber noch im Kalender drin stand. Mehr als sofort nach der Impfung anzurufen kann man ja nun wirklich nicht machen. Nein, ich glaube nicht, dass es auf die meisten Fälle zutrifft, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass das bei anderen nicht auch passiert ist.
Sie waren jedenfalls heilfroh, dass ich ihnen das mitteilen konnte, weil die Liste entsprechend lang war.

 

Gespalten wird die Gesellschaft durch das Verhalten der Viren: die lösen eine Krankheit aus, die vor allem Ältere mit dem Tod bedroht.

Daraus folgt dann letztlich alles andere. Die Älteren waren vor der Impfung sehr viel mehr bedroht als die Jüngeren; Es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob ich solidarisch bin, um Leben zu retten - und nichts weniger haben diese Lockdowns bewirkt, es wären wesentlich mehr Menschen gestorben - oder ob ich solidarisch sein soll, weil andere neidisch werden könnten, noch nicht alles machen zu können, was ich selber kann.

Letztlich kann man es auch anders sehen: die Älteren mussten jetzt ein Jahr mit der Bedrohung des Todes leben, können jetzt als "Gegenleistung" ein paar Wochen früher wieder mehr machen als die Jüngeren, die nie so massiv bedroht waren.

 

Weil Du dich (verständlich) emotional dazu positionierst.
Geh mal rationaler an die Aussage.
Wer würde sich denn in den Problemvierteln impfen lassen? Die 40% AfDler oder die Restlichen? Die, die aufgrund ihres Umfelds ein erhöhtes Risiko haben, eine infizierte Person zu treffen als der Eigenheimbesitzer im "vorbildlichen" S-H? Wenn unsere Maßgabe und Zielstellung die ist, die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen, ist es nur folgerichtig, die priorisiert zu impfen, die am Rand leben, nicht aber zwingend zu "den Bösen" gezählt werden.

 

Yippie. Benehme dich wie ein Arsch und du bekommst die Spritze.

Asozial zu sein ist nicht nir das Recht der Ausländer. Nichtsdestotrotz überproportional vorhanden und präsentiert.

Ich sehe dass bie @Bonkers. Dass habe ich ja bereits vor einigen Seiten geschrieben. Erst, wenn die erste Impfung bei mind. 50% steht und jeder die Möglichkeit erhalten hat oder erhalten kann sich impfen zu lassen, erst dann kann und sollte man die Beschränkungen für Leute aufheben.

Ich habe auch schon öfters erwähnt, dass viele Sachen, was die Einschränkungen angeht Scheiße sind, aber, wenn man Solidarität haben will, dann nicht nur in eine Richtung. Sonst fühlt man sich verarscht. Da bin ich sicherlich nicht der einzige.

 

@Friek: Rational muss ich Dir in Teilen zustimmen ... habe aber für mich damit emotional ein Akzeptanzproblem ... dazu haben wir hier auch noch zu viele Risikopatienten, deren Situation wir halt auch persönlich kennen und die warten, warten, warten ...

 

Würde mich echt interessieren, was da in meinem Blut eventuell so rumschwirrt... kann man aber leider nicht so einfach machen wie Schnelltest.

 

Geh zum Hausarzt ... Bestimmung kostet in unserem Labor 17,49 € ...