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Bei uns lief da sogar ein Schachcomputer drauf: Schach dem E-Voting

Aber mal im Ernst, ich verstehe nicht warum wir da immer noch Kreuzchen machen müssen. Es sollte doch heute kein Thema sein, einen Zetteldrucker am Wahlcomputer anzuschliessen, der den Ausdruck dem Wähler zeigt, bevor dieser in der Archivbox verschwindet. Dann hat man die Stimmen elektronisch registriert, und trotzdem noch in Papierform falls man bei Unregelmäßigkeiten nachzählen muss. Echt peinlich die Rumfuchtelei mit einem Stift und Zettel. Apropos, muss man sich wegen Corona zur nächsten Wahl einen eigenen Stift mitbringen?

 

Das mit dem Stift war schon Anfang Corona so. Als Ausnahme.

Abstimmung zu Fuß ist schon in Ordnung. Das ist zwar aufwendig, aber sobald du die Infrastruktur hast, um nicht mehr dezentral, sondern zentral und automatisiert zu zählen, ist plötzlich der Anreiz da, dieses System auch zu mißbrauchen. Und solche Interessen gibt es nicht nur im eigenen Land.

Derzeit kann sich jeder interressierte Bürger freiwillig melden und selbst mithelfen, dass alles mit Rechten Dingen zugeht, bei einer Wahl.

Ist jedenfalls eine Vertrauensfrage. Und ich halte es nicht für einen Zufall, dass gerade in den USA das Vertrauen in das System so niedrig ist.

Momentan haben wir ein Abstimmungsverfahren, welches praktisch 100% der Menschen nachvollziehen können. Sie könnten den kompletten Vorgang sogar selbst durchführen. Aber wenn du da eine Maschine hinsetzt, sieht es anders aus. Hier im Forum sind wir eher technikaffin. Aber in der realen Welt gibt es Leute, die mit Computern nichts am Hut haben. Das ist eine magische Box. Und in den Nachrichten hört man doch immer von diesen "Viren".

Oder um es anders zu formulieren:



Für die paar Leute, die das Englische nicht verstehen:

Wenn man einen Flugzeubauer über Flugzeugsicherheit befragt: 100% Sicherheit gibts nicht, aber das ist das sicherste was wir haben.

Wenn man einen Architekten über Aufzugsicherheit befragt: Bewährte Technik, praktisch keine Absturzgefahr.

Wenn man einen IT-ler über Wahlcomputer befragt: Furchtbare Idee!

(Der Rest driftet in Übertreibung ab, um den Comicstrip lustiger zu machen)

 

Naja, es muss ja nicht 100% sicher sein, es muss nur sicherer sein als das aktuelle Verfahren.

Schau dir doch die Diskussion um selbstfahrende Autos an. Die Politiker schieben die Verantwortung zu den Versicherungen. (Wenn ihr die Dinger versichert lassen wir sie im Straßenverkehr zu)
Die Versicherungen machen es sich leicht. Wenn selbstfahrende Autos weniger Unfälle verursachen als reale Menschen, dann versichern wir sie.

 

Die Anforderung ist eine ganz andere.

Du brauchst nicht 100% Sicherheit in jedem Wahllokal. Selbst wenn du 99% Sicherheit durch manuelles Zählen und Stimmabgeben durch 100% "Sicherheit" per Wahlcomputer ersetzt, du verlierst wichtige Aspekte.

Hauptsächlich das Vertrauen. Die Behörden haben schlichtweg nicht das Wissen, um eine Maschine zu auditieren. Und selbst wenn sie auditiert wurde, ist das keine Garantie auf Fehlerfreiheit oder Sicherheit gegen Manipulation. Eine manuelle Wahl kann jeder auditieren, dafür ist kein Fachwissen nötig.

Und wofür überhaupt? Wahlhelfer brauchst trotzdem, um die Wähler zu beaufsichtigen. Was wird dadurch gespart? Was wird gewonnen? Ein bisschen Zeit bei der Auswertung. Toll.

Der Hauptunterschied zu selbstfahrenden Autos, der Anreiz, da Mißbrauch zu betreiben ist nicht so hoch. Es laufen nicht ausländische Spione rum, und tragen Störsender, damit Autos Unfälle verursachen, um mal ein bisschen zu übertreiben. Aber real wird halt wirklich versucht, Wahlen zu beeinflussen, auch mit krimineller Energie. Eine Papierwahl hat da eine ganz andere Angriffsfläche. Nämlich praktisch keine.

Um ein Beispiel für versagende Technik und Sicherheit zu bringen ... da war doch was mit Fleugzeugen vor einer Weile. Da hat ein Steuerteil entschieden, der Flieger müsse gegensteuern obwohl kein Anlass bestand. Da gab es doch deswegen auch ein paar Abstürze. Und das war kein System, wo mutwillig versucht wurde, es zu beeinflussen.

--

Aber zurück zum Thema, ich war halt bislang der Ansicht, bei Mails ist es ein ganz oder gar nicht. Also entweder die ganze Mail ist unerwünschte Werbung oder eben nicht. Dort Werbeblocker einzusetzen erschien mir befremdlich. Wo man allerdings vorsichtig sein sollte, ist das Nachladen von Inhalten. Oder gar automatisches Ausführen von Anlagen. Den Fehler hat Microsoft ja mehrfach begangen.

 

Das Nachladen von externen Inhalten hab ich generell deaktiviert.
Für bekannte Absender kann man ausnahmen einrichten.

Cookies hab ich komplett gesperrt.
Sind in ein E-Mailprogramm eh sinnlos.
Anhänge werden nur angezeigt und müssen bei bedarf Manuell Heruntergeladen werden.

 

Scheinbar hab ich mit diesen Vorgehen Lücken geschlossen.
Seit ich das alles umgestellt habe kommen so gut wie keine Spammails mehr im Posteingang.
Auch im Spamverdacht hat sich der Neuzugang deutlich verringert.

 

Hmm?

Meinst du damit, dass du weniger Spam bekommst, oder dass der in nem Junk-Ordner landet? Weil ersteres sollte eigentlich nicht davon beeinflusst werden, was du im Mailprogramm einstellst.

Ich bekomme so etwa alle 1-2 Wochen unverlangte Mails. Und weil das die üblichen Spams bzw. eher Scams sind, weiß ich, dass meine Mailadressen "da draußen" sind.

Vielleicht solltest du mal bei einigen der Spams (also Werbemails) dich aus dem Verteiler austragen lassen. Also aus den seriöseren. Klassischen Spam bekomme ich eigentlich sauselten. Und ich hab keinen Spamfilter beim ISP. Falls die was blocken, ist das so eindeutig illegal, dass sie es nicht zu mir weiter leiten.

 

Der meiste Spam geht direkt in den Spam oder Junk-Ordner.

Ich hab nur wenige offizielle Newsletter abonniert.
Wie z.b. Reichelt, Lidl, Aldi Nord u.s.w.
Zu den Großen zählen auch Ebay und Amazon.