Bitratenvergleich

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Moin in die Runde.

Ich nutze seit einiger Zeit Kabelfernsehen (Vodafone) und wundere mich, dass die Bitraten zum Teil enorm von der Sat-Ausstrahlung abweichen. Sat hat (meiner Erfahrung nach) meistens eine höhere Bitrate (nach Abzug der Filler Nalus), was man auch am Bild merkt. Doch kann man DVB-S2 und DVB-C so einfach vergleichen? Was sind da Eure Erfahrungen?

 

Auch Moin,

ja man kann es vergleichen, denn es spielt keine Rolle, ob die Datenpakete ver DVB-C, DVB-S2 oder per Postkutsche kommen, sie werden nur optimal auf das Medium angepasst transportiert.
Wichtig ist, dass es sich bei Datenratenvergleichen um das gleiche Kompressonsverfahren handelt, ich gehe mal von h.264 aus.
Die geringeren Datenraten sind dem Bandbreitenmangel im Kabel geschuldet. Tatsächlich komprimieren die großen KNB die Signale neu, um eben Datenrate zu sparen. Man kann da an mehreren Schrauben drehen, beispielsweise die hohen Datenratenspitzen kappen, was zu einer schlechteren Bewegungsschärfe führt. Man kann auch die GOP verlängern, wobei das nur bei langen Bildsequenzen etwas bringt, dafür aber die Hinein-Zapp-Wartezeit verlängert.

Grüße, Klaus

 

Solange die Kabel Anbieter nur das Satsignal abgreifen, ist die Datenrate ziemlich egal.
Egal wie man es dreht und wendet, das Bild kann nie besser sein, wie das Original.

Anders sieht es natürlich aus, wenn sie das Bild per Internet / Glasfaser / oder extra Uplink bekommen

 

Das ist eine Mär, denn im Kabel liegen etliche Frequenzen seit Jahren brach. Es werden eher Sender abgeschaltet als das neue kommen. Die freigewordenen ehemaligen Analogen Frequenzen wurden auch nur zum Teil wieder durch Internet belegt.

 

Außer der Vodafone ist mir kein Netzbetreiber bekannt, der Transcodieren würde, also die Bitrate durch erneutes Encoding ändert. Das ist eine ganz andere Gewichtsklasse, als einfach nur Transponder 1:1 ins Kabel zu übernehmen oder zu remultiplexen. Encoder kosten viel Geld und viel Strom. Das macht niemand freiwillig, solange der Platz im Netz reicht.

Auch die große PYUR transcodiert nicht. Sie übernimmt 1:1 von Satellit, ggf. partiell remultiplext, wenn Programme ineffizient auf ansonsten "wertlos" bestückten Transpondern kommen. Die PYUR hat ja auch lokale Kopfstellen, sie müsste die teure Transcoding-Technik viele, viele male errichten. Das refinanziert sich nicht.

Wer macht das außer der Vodafone / ex KDG noch? Hat das KBW gemacht? Unitymedia? Sind ja auch Größtnetze mit zentralem Headend.

ARD in SD nahmen sie ja vom KCC in Frankfurt via Glas, aus 4 TP wurden so 3 Kabelmuxe, aber eben schon bei der ARD. Wie ist das bei HD? Nur remultiplext oder auch transcodiert?

 

Hört sich plausibel an. 1 Sender ist jetzt nicht so viel Aufwand. Aber für Echtzeit ist das trotzdem das Äquivalent eines Desktoprechners. Und auf dem ganzen Kabel sind das dann plötzlich eine dreistellige Zahl.

Mein Kleinstkabelanbieter speist da das Sat-Signal ein. War lustig, als ich mal diesen anderen Suchlauf gestartet hatte, weil in dem Signal irgendwo die Senderliste mit den Sat-Frequenzen lag. Da wurde dann natürlich nichts gefunden. Also ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass da recodiert wird.

Für große Maßstäbe sieht es allerdings anders aus. Die hatten doch sogar noch jahrelang Analog-Encoder rumstehen. Vielleicht wird auch irgendwo Signal von den Dingern abgegriffen, die das über Internet verteilen.

 

Du meinst, in dem kabelkanal war eine Sat-Kanalliste (Transponderliste) versteckt?

Das passiert, wenn uralte, einfachste Kanalumsetzer genommen werden. Die empfangen von Satellit, demodulieren (= holen den Datenstrom von den Funkwellen runter) und modulieren gleich neu ins Kabel. Dabei entsteht beim ARD-Radiotransponder derzeit noch die Kombination 64 QAM und Symbolrate 6875. Das ist zwangsläiufig die Folge, wenn man einen Sat-Transponder mit DVB-S, 27.500er Symbolrate und FEC 3/4 umsetzt, es ist exakt zu dieser Datenrate dazugehörig. Die alten Umsetzer sind völlig "dumm", die wissen gar nicht, was sie übertragen. Und wenns UHD ist (RTL UHD z.B.) - ist denen völlig egal.

Modernere Kabelumsetzer nehmen den Datenstrom weiter auseinander. Sie tauschen dann auch die Tabelle mit dem Inhaltsverzeichnis der Sat-Kanäle (Sat-NIT) gegen eine Tabelle für das Kabelnetz aus. Damit geht der Suchlauf schneller und exotische Frequenzen werden gefunden beim Netzwerksuchlauf.

Die Audio- und Videodatenströme hingegen bleiben völlig unangetastet. Die werden 1:1 durchgereicht. Ein Transcoding findet da nicht statt, wie man leicht mit Parallelempfang Sat / kleineres Kabelnetz) und anschließendem Datenstromvergleich beweisen kann.

Transcoding, also erneut durch die Datenreduktion schieben, kostet ein Schweinegeld. Allein für die 60 ARD-Radioprogramme müsste mehrere 10.000 EUR ausgegeben werden. Kaum ein Kopfstellenhersteller hat Transcoder im Sortiment (ich kenne genau einen, der sowas hat).

Transcoding von Video ist dann richtig brutal. Das macht meines Wissens nach nur die Vodafone, weil sie es einmal machen muss an zentralem Ort und das Ergegebnis über Glasfaser in die Regionen verteilt. Das können sich nichtmal mittlere Stadtwerkenetze leisten. Vor allem: wozu?

Also: nimm einen beliebigen der Anbieter wie PYUR, M-Net, Wilhelm.Tel, ... ARD Radio und TV ist bitgenau identisch zu Satellit. Private sind bitgenau identisch zu Satellit. Private in HD sind bitgenau identisch zu M7 (Satellit). Sky ist bitgenau identisch zu Satellit.

 

Das war dann "nur" eine falsche NIT.

 

Irgendsowas, ja. Wenn das NIT-Suche heißt, dann ja, das funktioniert nicht bei mir.

Pro was? Einmal? Monat? Jahr? Anschaffung und Stromkosten noch nicht genannt?

 

Von dort kommen die Frequenzangaben aber.
Wenn aber der Kabelanbieter dort falsche Daten einträgt funktioniert dieser Suchlauf auch nicht richtig.